Wir besuchten den Evangelischen Friedhof in Bielitz Biala in der Woiwodschaft Schlesien, der von der deutschen Geschichte der Stadt zeugt. Der Historiker Lukas Giertler, Vorsitzender des DFK Bielitz Biala wird sie uns erzählen.
Friedhof
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Stiftung und Kulturgemeinschaft „Borussia“ Allenstein (Fundacja Borussia Olsztyn) organisieren schon seit einigen Jahren gemeinsam internationale Workcamps auf Friedhöfen aus dem Ersten Weltkrieg in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Dieses Mal schickten sie die Teilnehmer im August mitten in den Wald, ins Nichts zwischen Willenberg (Wielbark) und Jedwabno.
Bereits zum vierten Mal organisierte der Verband deutscher Gesellschaften (VdG) eine mehrtägige Exkursion für junge Oberschlesier nach Pommern. Gemeinsam mit lokalen Hobbyhistorikern und Mitgliedern der örtlichen deutschen Minderheit brachten die Jugendlichen dort einen alten evangelischen Friedhof wieder „auf Vordermann“ – und halfen dabei, ein verschollen geglaubtes Grab wiederzufinden.
Am 26. Januar hat der Stadtrat von Allenstein der Anbringung von Gedenktafeln zugestimmt, die an den früheren evangelischen Friedhof zwischen den Eisenbahngleisen und der heutigen Partisanenstraße (ulica Partyzantów) und die dort bestatteten ehemaligen Einwohner erinnern sollen. Eingebettet werden sie in einen Park, der an diesem Platz im Rahmen des Umsteigepunkts Allenstein-Stadtmitte (Olsztyn-Śródmieście) entstehen soll.
In Pitschen, an der Hauptstraße, die aus Kreuzburg nach Kempen führt, befindet sich ein alter Friedhof. Gelegen auf einem Hügel, mit alten Bäumen bewachsen und mit einer Kapelle aus dem 14. Jahrhundert, zeichnet sich der Friedhof durch eine ganz besondere Atmosphäre aus. Um den Erhalt des Friedhofs kümmert sich der Verein zum Schutz des Pitschener Kulturerbes.
Vor Allerheiligen haben Mitglieder der deutschen Minderheit in der ganzen Region verlassene Friedhöfe und Grabstellen gesäubert. In Slawentzitz und Reinschdorf (beide im Kreis Kandrzin Cosel) wurden auch alte Grabsteine erneuert.
In Pitschen gibt es an der Hauptstraße durch die Stadt einen alten Friedhof. Auf einem Hügel gelegen, mit betagten Bäumen bepflanzt, mit einer Kapelle der Heiligen Hedwig aus dem 14. Jahrhundert. Im Jahr 2016 wurde der Friedhof dank der Bemühungen des Vereins zum Schutz des kulturellen Erbes von Pitschen in das Denkmalregister eingetragen. Es handelt sich um einen Kommunalfriedhof, auf dem nach 1945 noch einige Menschen bestattet wurden. Beerdigungen finden immer noch im evangelischen Teil des Friedhofs statt.
In der heutigen Sendung sprechen wir mit den Mitgliedern des Vereins zum Schutz des kulturellen Erbes von Pitschen, die sich um den alten Friedhof in Pischen kümmern. Wir berichten auch von der Putzaktion auf dem Friedhof in Finkenstein bei Oppeln und laden nach Guttentag ein, wo eine Ausstellung über die Zwischenkriegszeit in Oberschlesien zu sehen ist.
Auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof in Kandrzin (Kędzierzyn) fand am Sonnabend (04.09.) eine feierliche Beisetzung exhumierter Überreste von Rotarmisten statt. Die Exhumierung führte die oberschlesische Stiftung „Silesia“ durch.
Mit Zbigniew Łukaszewski vom Stolpmünder Historischen Verein „Adler“ sprach Rudolf Urban.