Das kleine Dorf Klonitz im Jauer Landkreis hat gleich zwei Sehenswürdigkeiten: Einen Aussichtsturm auf dem Janusberg, gebaut im Jahr 1893 und das Schloss Klonitz, das kontinuierlich seit mehreren Jahren von einem privaten Besitzer renoviert wird.
Vergessenes Erbe
Zillertal-Erdmannsdorf, heute Mysłakowice, im Landkreis Hirschberg. ist vor allem wegen seines Tiroler Hauses bekannt. Ab 1838 ließen sich hier nämlich, auf Einladung der Gräfin Friederike von Reden, die ihnen in Niederschlesien Zuflucht gewährte, protestantische Exilanten aus Tirol nieder.
Schloss Schwarzbach in Hirschberg wird seit Jahrzehnten mit Unterbrechungen renoviert. Die Renovierung ist aber noch längst nicht abgeschlossen. Die komplizierte rechtliche Situation hat das lange Zeit erschwert. Seit Juli letzten Jahres kehrte das Schloss zu einem ursprünglichen Besitzer, einer Stiftung, zurück. Vielleicht wird sich nun auch in Sachen Schlossrenovierung etwas tun.
Im niederschlesischen Dorf Lomnitz begeistert das schön renovierte evangelische Bethaus, das 1748 errichtet wurde. Allerdings stammt das Gebäude, das letzte erhaltene schlesische Fachwerkbethaus, ursprünglich nicht aus Lomnitz. 2008 wurde beschlossen, das Bethaus aus Schönwaldau (Rząśnik) im Kreis Goldberg abzubauen und es in Lomnitz wieder zu errichten.
Die wunderschöne evangelische Kirche in Schreibersdorf (heute Pisarzowice, Woiwodschaft Großpolen) wurde auf Wunsch von Gustav Kalixt Fürst von Biron aus Groß Wartenberg (heute Syców) gebaut. Die Kirche war ein dem verstorbenen Sohn Wilhelm Biron von Curland gewidmetes Denkmal.
Eine der schönsten Kirchen der Oppelner Woiwodschaft befindet sich in dem Waldhufendorf Schmograu (Smogorzów), ein paar Kilometer nordöstlich von Namslau. Die römisch-katholische Kirche St. Johannes der Täufer in Schmograu geht bereits auf das 10. Jahrhundert zurück.
Die charakteristischen Gebäude aus rotem Backstein, wie die Städtische Sparkasse oder die Volksschule an der Lehmgrubenstraße, verdankt Breslau Richard Plüddemann, der dort 23 Jahre lang als Stadtbaurat tätig war.
In Münsterberg, heute Ziębice, in Niederschlesien gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Doch einen Schlesier sollte es besonders in das hiesige Museum des Schlesischen Hauses ziehen und das nicht nur, weil es sich in dem imposanten Gebäude des historischen Münsterberger Rathauses befindet.
Mit der Geschichte des Schlosses Pogrzebin im Ratiborer Landkreis (Woiwodschaft Schlesien) sind solche Persönlichkeiten verbunden, wie etwa Johannes Nepomuk von Larisch, Joseph von Eichendorffs Schwiegervater oder John Baildon. Seit 1946 ist das Schloss Eigentum des Ordens der Salesianerinnen und deswegen bis heute in gutem Zustand erhalten geblieben.
Das kleine Dorf Wiesa (Wieża) bei Greiffenberg (Gryfów Śląski) birgt viele interessante Geschichten. Wer sich auf die Spuren der ehemaligen Einwohner von Wiesa begeben will, der sollte unbedingt das dortige Lapidarium besuchen, das von den jetzigen Bewohnern des Orts neben dem Standort der alten Kirche von Niederwiesa errichtet wurde.