Wussten Sie, dass das Neorenaissance-Palais in Linden (so heißt der Stadtteil von Neustadt, in dem sich das Gebäude befindet), das heute Sitz der Verwaltung des Gestüts Neustadt ist, an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erbaut wurde und bis zur Mitte der 1940er Jahre im Besitz der Familie Fipper war, die auch ein Vorwerk, eine Ziegelei und 162 Hektar Ackerland in der Nähe der Villa besaß?
Vergessenes Erbe
Die Nikolaikirche in Pitschen (Byczyna) wurde Ende des 14. Jahrhunderts errichtet. Im Wechsel diente die Backsteinkirche im Laufe der Jahrhunderte entweder den Katholiken oder den Protestanten. Seit dem Kriegsende 1945 fungiert die Kirche als Filiale der Evangelisch-Augsburgischen Gemeinde in Konstadt (Wołczyn). Vor Kurzem wurden in der Kirche die bunten Glasfenster restauriert.
Das Freie Weltadelige Evangelische Fräuleinstift Joachimstein zu Radmeritz (Radomierzyce, Landkreis Zgorzelec) wurde einst als einer der schönsten Schlösser der Oberlausitz bezeichnet. Imposant ist nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch seine Umgebung. Das Schloss wurde nämlich auf einer künstlich errichteten Insel an der Einmündung des Flusses Wittig gebaut.
Der Liegnitzer Herzog Georg Rudolf, der 1653 kinderlos starb, hinterließ in seinem Testament eine große Summe für die Errichtung einer Schule für adelige protestantische Knaben. Aus diesen Mitteln wurde Jahre später, erst 22 Jahre nach dem Tod des Herzogs, die Liegnitzer Ritterakademie eröffnet.
Die Gemeinde Guhrau (Góra) in Niederschlesien ist ein Paradies für jeden Geschichtsliebhaber. Schlösser, Gutshäuser, alte Villen, Parkanlagen, Friedhöfe. Jedes Dorf der Gemeinde birgt ein spannendes Objekt. Wo immer man hinschaut, kann man die Geschichte hautnah erleben.
Es war eines der schönsten Schlösser in der heutigen Woiwodschaft Schlesien: Das Schloss in Polnisch Krawarn (Krowiarki). Nicht verwunderlich also, dass im Laufe der Jahrhunderte die größten schlesischen Adelsfamilien hier wohnten: von Gaschin, Strachwitz und Donnersmarck.Read More …
Viele Liegnitzer wissen nicht, dass ihre Stadt die meisten Sgraffiti in ganz Niederschlesien birgt. Zumindest sechs Beispiele dieser italienischen Dekorationstechnik, die sich auf großen Wandflächen befinden, kann man in einem gut erhaltenen Zustand in Liegnitz bewundern. Es kann aber auch sein, dass alter Putz noch so manch ein Sgraffito versteckt.
Eine weitere Ruine in Niederschlesien, die kürzlich eine zweite Chance bekam, ist die Burg in Groß Heinzendorf (Jędrzychów) in der Gemeinde Polkwitz. Zurzeit findet dort Renovierungsarbeiten statt. Ein neues Dach soll bald aufgestellt werden. Die Burg wird gerettet. Zum Glück, möchte man sagen, denn es ist ein außergewöhnliches Gebäude mit einer interessanten Geschichte.
Das einst imposante Schloss Oderbeltsch hatte in letzten Jahren kein Glück gehabt. 2016 brannte das Dach ab, zuvor wurde das Schloss mehrmals geplündert. Der bisherige Privateigentümer hat vor einigen Wochen seine Insolvenz erklärt. Nun soll das Schloss erneut auf den Markt gebracht und verkauft werden.
Im Jahr 1434 erhielt Neurode (Nowa Ruda, Landkreis Glatz) Stadtrechtsgrundsätze. Der böhmische König Georg von Podiebrad schenkte Georg Stillfried-Rattonitz die Stadt aus Dankbarkeit für geleistete Dienste. Der Name Stillfried taucht in der Geschichte von Neurode mehrmals auf. In Neurode steht bis heute der Familiensitz der Stillfrieds: ein Schloss.