Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Treffen der Kulturen

Schattentheater „Tryn Kiereki“

Ein Jahr lang dachte ifa-Kulturmanagerin Karolina Osietzki daran, ein Theaterstück zu zu gestalten, wo die deutsche, polnische und die Kultur der Roma zusammenfinden. Dazu wollte sie, dass die Akteure Jugendliche sind, die aus jeder der drei Gruppen stammen. Es hat geklappt.

 

Entstanden ist ein Theaterstück mit dem Titel „Tryn Kiereki“, was im Dialekt der Karpatenroma „drei Räder“ bedeutet. Die drei Räder symbolisieren im Theaterstück die drei Kulturen, die in Schlesien aufeinandertreffen. Karolina holte sich Unterstützung von Choreografen und Musikern und gemeinsam mit den sechs Jugendlichen arbeiteten sie vier Monate lang an dem Stück. Es ist ein Schattentheater, mit viel Musik und Tanz und auch mit neuen Medien. Natalia Mirga ist gemeinsam mit ihrer Schwester aufgetreten. „Ich habe hier gelernt, wie man mit dem Schatten als Kunstmethode arbeitet, wir sind zu sechst auf der Bühne, aber dank dem Schatten sieht es aus, als ob wir hier mindestens 20 wären“, sagt Natalia, die beim Stück die Roma repräsentierte und fügt hinzu: „Andere Kulturen habe ich auch kennengelernt.“ Die Jugendlichen konnten auch ihre eigenen Ideen mit ins Stück einbauen. „Beispielsweise der Anfang und das Ende des Stückes haben die Jugendlichen alleine auf die Beine gestellt. Es sind alltägliche Bewegungen, die sie sich ausgedacht haben und auf der Bühne, vor oder hinter der Leinwand, gezeigt haben“, sagt die Regisseurin Karolina Osietzki. Sie gibt auch offen zu, dass sich die Jugendlichen anfangs den Mix aus Schattentheater hinter der Leinwand und dann normalem Theater vor der Leinwand, Tanz und Projektion von Bildern nicht so richtig haben vorstellen können, doch mit jeder Probe wurde es klarer. Die 15-jährige Celina Wolak aus Proskau hatte noch nie wirklich was mit Theater zu tun. Zur Teilnahme am Theaterstück überredete sie ihre Lehrerin: „Es gefällt mir, ich bereue gar nichts, die Proben sind eher locker gehalten, wir verstehen uns gut“, sagt Celina. Dass die anderen Akteure eine andere Herkunft haben stört die 14- bis 18-jährigen Akteure gar nicht: „Ich hoffe, dass sich viele unser Theaterstück anschauen, und so ihre Barrieren und Ängste vor Menschen mit anderen kulturellen Wurzeln als ihre eigenen abbauen werden“, sagt Celina Wolak. Das Theaterstück wurde schon vier Mal aufgeführt, geplant werden weitere Aufführungen, die genauen Termine werden im Wochenblatt.pl veröffentlicht..

 

Manuela Leibig

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