Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Trzaskowski trifft in Oppeln die deutsche Minderheit

Präsidentschaftskandidat Rafał Trzaskowski (2.v.l.) traf in Oppeln (v.l.) den SKGD-Vorsitzenden Rafał Bartek, Vizemarschall Roman Kolek sowie VdG-Präsident Bernard Gaida.
Foto: privat

Der nach Umfragen bislang aussichtsreichste Gegenkandidat von Staatspräsident Duda Rafał Trzaskowski kam heute in die Oppelner Region. Hier traf er sich auch mit Vertretern der deutschen Minderheit zu einem inoffiziellen Gespräch.

 

 

Zunächst traf sich Rafał Trzaskowski, Kandidat der Bürgerkoalition zum Staatspräsidenten, mit Freiwilligen Feuerwehrleuten und der lokalen Gemeinschaft von Kadlub im Kreis Gr. Strehlitz. „Dort lobte er die kulturelle Vielfalt unserer Region und unsere Heimatliebe, sprach aber auch von den aktuell wichtigsten Herausforderungen wie Gesundheit, Wirtschaft und Familie“, sagt Roman Kolek, Vizemarschall der Woiwodschaft Oppeln von der deutschen Minderheit.

Danach ging es für den Präsidentschaftskandidaten in der Hauptstadt der Region. Dort gab es eine große Kundgebung, in der Trzaskowski u.a. betonte, er wolle die Menschen nicht teilen, denn “wir alle sind doch stolze Polen“. Außerdem konzentrierte er sich auf die Kritik der aktuellen Regierung und präsentierte eigene Pläne für Zuschüsse für Komunen und Familien im Rahmen der Wirtschafts- und Umwelthilfe.

Das Thema Minderheiten kam in der Rede des Präsidentenkandidaten nicht vor, am Rande des Treffens mit den Bewohnern der Region kam es aber zu einem inoffiziellen Gespräch von Rafał Trzaskowski und Bernard Gaida, Präsident des Verbandes deutscher Gesellschaften, sowie Rafał Bartek, Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien. Dabei konnten die Vertreter der deutschen Minderheit ihre Sorgen und Nöte, sowie die bisherige Arbeit präsentieren. „Rafał Trzaskowski seinerseits betonte, dass wir als Volksgruppe mit seiner Unterstützung rechnen können und zeigte sich interessiert an unseren Belangen, zitierte u.a. auch aus Gesprächen mit Bewohnern von Rybnik, die ihm von der deutschsprachigen Seelsorge erzählt haben“, sagt Rafał Bartek. Trzaskowski habe auch gesagt, dass er die Gesellschaft nicht teilen wolle, wie es nun der Fall ist, was auch die Minderheiten betreffe.

Bislang hat sich der Präsidentschaftskandidat nicht schriftlich zu den von der deutschen Minderheit vorbereiteten Fragen geäußert. „Wir haben ihn deshalb bei dem Treffen darum gebeten, sich mit den Fragen noch einmal intensiver auseinanderzusetzen, sodass wir jetzt abwarten und ggf. in wenigen Tagen unsere Fragen an Herrn Trzaskowski noch einmal senden werden“, sagt Rafał Bartek.

Rudolf Urban

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