Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Unschätzbares Archiv

Genau am 31. Dezember 2017 endete die Frist für die Beantragung einer historischen Anerkennungsleistung an Deutsche, die infolge des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit leisten mussten. Schon jetzt aber hat das Bundesverwaltungsamt (BVA) erste, überraschende Daten zu den gestellten Anträgen veröffentlicht. Demnach könnten deswegen bis zu 20 Millionen Zloty nach Polen fließen. Der wahre Wert der Aktion dürfte dennoch woanders liegen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann für viele Deutsche erst ihr Leid.

 

 

Wersja polska poniżej

 

Über die ersten Analysen im Zusammenhang mit den Entschädigungen hat der Vorsitzende einer bei der Bundestagsfraktion der CDU/CSU tätigen Arbeitsgruppe für Vertriebene, Aussiedler und nationale Minderheiten berichtet. „Die Zahl der Anträge zeigt, dass diese Entschädigungen ein großer Erfolg sind. Diese Geste kann zwar nicht die erlittenen Leiden wiedergutmachen, aber sie soll symbolisch zeigen, dass der deutsche Staat dieses schwere individuelle Schicksal wahrnimmt und die Opfer in Ehren hält“, schreibt der CDU-Abgeordnete Eckhard Pols. Bei den von Pols gemeinten Entschädigungen handelt es sich um 50 Millionen Euro, die das deutsche Parlament im Jahr 2015 genehmigte. Aus diesem Geld sollten dem Vorhaben nach einmalige Anerkennungsleistungen in Höhe von etwa 2.500 Euro (ca. 10.000 Zloty) an diejenigen Deutschen gezahlt werden, die infolge des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeit für die Sowjetunion oder eine andere ausländische Macht verrichten mussten. Voraussetzung war eine nachgewiesene deutsche Abstammung und die Verrichtung der Zwangsarbeit zwischen 1939 und 1956. Die Arbeit musste auch durch entsprechende Nachweise wie Briefe, Fotos, Tagebücher oder genau niedergeschriebene Geschichten untermauert werden.

 

 

Das Gesetz gilt nicht rückwirkend

 

Da bei solchen Leistungen die Regel gilt: „Das Gesetz gilt nicht rückwirkend”, konnte ein Antrag nur persönlich von einer Person gestellt werden, die am 27. November 2015 noch lebte, also zu dem Zeitpunkt, da der Bundestag finanzielle Mittel für die Entschädigungen gewährte. Es gab jedoch eine Abweichung von der genannten Regel, wonach der Antrag auch vom Ehepartner oder einem Kind des Betroffenen gestellt werden durfte, aber nur, wenn dieser nach dem 27. November 2015 verstorben war. Diesen Punkt ließen die Autoren des Entschädigungsgesetzes mit Absicht in die Regeln der Geldvergabe einfließen. Laut historischen Berichten, die von Dr. Sebastian Rosenbaum von der Kattowitzer Zweigstelle des Instituts für nationales Gedenken zusammengetragen wurden, waren im Jahr 1945, in dem die größte Anzahl von Deutschen zur Zwangsarbeit gezwungen wurde, die jüngsten Betroffenen im Falle Schlesiens 16 Jahre alt. Im Jahr 2015, in dem das Gesetz verabschiedet wurde, hätten sie somit das betagte Alter von 86 Jahren erreicht. Nicht zufällig ist hier die Summe von 50 Millionen Euro: Sie wurde nach der geschätzten Anzahl der noch Lebenden errechnet, die wegen ihrer deutschen Herkunft womöglich Zwangsarbeit leisteten. Der Bundestag nahm an, dass es noch etwa 20.000 dieser Menschen geben könnte.

 

 

Anträge übertrafen Erwartungen

 

Kurz nachdem die Ausschlussfrist für die Anträge endete, zeigte sich allerdings, dass die Zahl der Interessierten die Erwartungen der Autoren des Entschädigungsgesetzes um fast das Doppelte übertroffen hatte. Wie Eckhard Pols mitteilte, erhielt das BVA insgesamt 46.336 Gesuche, wovon eine erhebliche Mehrheit – 24 000 – von Staatsbürgern der ehemaligen Sowjetunion eingereicht wurden. Dies sollte nicht verwundern, denn gerade dort wurden besonders viele Menschen zur Zwangsarbeit genötigt, wobei unter damaligen Bewohnern die Notwendigkeit entfiel, sie aus anderen Ländern zu holen. Doch auch die Zahl der Anträge aus Polen übertraf die Erwartungen von Experten. Wissenschaftler, die sich mit dem Thema beschäftigten, schätzten die Zahl der noch lebenden, in Polen wohnhaften Opfer von Zwangsarbeit auf mehrere Dutzend, höchstens einige hundert. Nach Informationen von Eckhard Pols wurden jedoch beinahe 2.000 Anträge gestellt. Dies bedeutet: Würden alle Antragsteller eine Anerkennungsleistung bekommen, würden fast 20 Millionen Zloty an Entschädigungen nach Polen fließen.

 

 

Erhöht Deutschland die Aufwendungen?

 

Die hohe Zahl der Antragstellungen freut Eckhard Pols und andere für das Entschädigungsgesetz engagierte Politiker, denn sie zeigt die Richtigkeit der historischen Initiative. Für den deutschen Haushalt könnte dies allerdings ein Problem darstellen, denn die Zahl der möglichen Leistungsempfänger übersteigt die für diesen Zweck bestimmten 50 Millionen Euro um mehr als das Doppelte. Sollten alle Antragsteller eine Anerkennungsleistung erhalten, wären nahezu 120 Millionen Euro hierfür nötig. Wie die Verantwortlichen dieses Problem lösen wollen, haben wir direkt beim BVA nachgefragt. „Im Rahmen der Anträge, die wir fortlaufend prüften, haben wir schon jetzt Entschädigungen für fast 9.000 Personen gewährt, was insgesamt einem Betrag von mehr als 20 Millionen Euro entspricht. Um festzustellen, ob zusätzliches Geld benötigt wird, müssen wir zunächst einmal abwarten, bis die restlichen Anträge geprüft werden sowie auch, welche davon sich für eine Anerkennungsleistung qualifizieren. Es ist möglich, dass die Aufwendungen erhöht werden, doch darüber wird der Bundestag bei der Aufstellung des Bundeshaushalts 2019 entscheiden“, teilte Birgitt Paschke von der Presseabteilung des BVA mit. Laut Paschke haben bereits diejenigen Personen eine Entschädigung erhalten, die ihren Antrag relativ früh, also 2016 oder Anfang 2017, stellten. Diejenigen, die mit ihrem Gesuch bis in die zweite Hälfte letzten Jahres warteten, müssen sich nun mit Geduld wappnen und sogar länger als bis Ende 2018 warten.

 

 

Nicht nur materieller Wert

 

 

Wie sich nun allerdings zeigt, handelt es sich bei den Entschädigungen für Zwangsarbeit nicht nur um großes Geld, sondern auch um einen immensen historischen Wert. Als Ergebnis der Notwendigkeit, Zwangsarbeit zu belegen und eine genaue Beschreibung zu liefern, ist das BVA nun im Besitz von tausenden Geschichten von deportierten und zur Zwangsarbeit genötigten Deutschen, darunter fast 2.000 aus Schlesien, Pommern sowie dem Ermland und Masuren. Wie Birgitt Paschke mitteilte, hat das BVA hierbei neben Beschreibungen auch mit Artefakten wie Einberufungen zur sowjetischen sog. Trudarmee (russ. Trudowaja armija) zu tun, in der Deutsche ab 1941 bis zum Jahr 1946 geschunden wurden. Daneben wurden Entlassungspapiere aus Arbeitslagern sowie Bescheinigungen über die Ableistung von Wiederaufbauarbeit in der ehem. Sowjetunion zugesandt.

 

 

Es gibt wissenschaftliches Interesse

 

Was geschieht nach der Auszahlung des Geldes mit dem enormen Wissensschatz über Einzelschicksale von deportierten und zwangsweise arbeitenden Deutschen? Wie das BVA auf unsere Anfrage hin mitteilte, wird das deutsche Bundesministerium des Innern zu einem späteren Zeitpunkt unter Beteiligung des Beirats, der die Umsetzung der Richtlinie über eine Anerkennungsleistung beratend begleitet, über das weitere Schicksal der vorgelegten Geschichten entscheiden. Das BVA schließt dabei nicht aus, dass die Materialien auch Vereinigungen zur Verfügung gestellt werden könnten, die sich mit der historischen Aufbereitung solcher Geschichten befassen, an denen nicht zuletzt in Polen kein Mangel ist. „Selbstverständlich sind wir an diesem Teil der Geschichte interessiert“, sagt der Direktor des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit (HDPZ) Lucjan Dzumla. Das HDPZ realisiere ja bereits Projekte wie z.B. das „Archiv der erzählten Geschichte“, die perfekt dazu geeignet seien, derartige Geschichten zu bewahren. Über Publikationen, Ausstellungen oder Tonaufnahmen auf der Basis der beim BVA eingegangenen Materialien könnte man nicht nur unschätzbare Erlebnisberichte von nun immer weniger werdenden Zeitzeugen bewahren, sondern auch neues Licht auf das Schicksal der Deutschen in Polen nach dem Jahr 1945 werfen. Über die weitere Entwicklung der Angelegenheit werden wir fortlaufend berichten.

 

BVA ma historyczny skarbiec

Dokładnie 31 grudnia 2017 roku minął termin składania wniosków o zadośćuczynienie dla Niemców, którzy w wyniku drugiej wojny światowej musieli świadczyć pracę przymusową. Już teraz jednak Federalny Urząd Administracyjny (BVA) opublikował pierwsze, zaskakujące dane na temat złożonych podań. Jak się okazuje, do Polski może z tego tytułu trafić aż 5 Milionen Euro. Prawdziwa wartość akcji może mieć jednak inny charakter.

O pierwszych analizach związanych z odszkodowaniami poinformował przewodniczący grupy roboczej zajmującej się wypędzonymi, przesiedleńcami i mniejszościami niemieckimi działającej przy koalicji partii CDU/CSU: – Liczba złożonych wniosków pokazuje, że te odszkodowania to wielki sukces. Gest ten wprawdzie nie naprawi doznanych cierpień, ale ma symbolicznie pokazywać, że niemieckie państwo ten ciężki, indywidualny los zauważa i oddaje cześć ofiarom – pisze poseł CDU Eckhard Pols. Odszkodowania, które ma na myśli, to 50 milionów euro, które zatwierdził niemiecki parlament w 2015 roku. Z tej puli pieniędzy miały według zamysłu zostać wypłacone jednorazowe świadczenia w wysokości około 2500 euro (około 10 000 złotych) tym Niemcom, którzy w wyniku drugiej wojny światowej musieli wykonywać pracę przymusową na rzecz Związku Radzieckiego lub innego państwa. Warunkiem było udokumentowane niemieckie pochodzenie oraz wykonywanie pracy przymusowej między rokiem 1939 a 1956. Praca ta musiała również zostać poparta odpowiednimi dowodami, takimi jak listy, fotografie, pamiętniki czy dokładnie spisane historie.

 

 

Prawo nie działa wstecz

 

Jako że przy tego typu świadczeniach obowiązuje zasada „prawo nie działa wstecz”, wnioski mogły zostać złożone tylko osobiście, przez osoby żyjące w dniu 27 listopada 2015 roku, czyli w momencie, kiedy Bundestag przyznał środki finansowe na odszkodowania. Istniało jednak odstępstwo od tej zasady, według którego wniosek mógł złożyć także małżonek lub dziecko poszkodowanego, jednak tylko w wypadku, gdy ten zmarł po 27 listopada 2015. Taki punkt twórcy ustawy o odszkodowaniach zawarli w zasadach przydzielania pieniędzy. Według relacji historycznych zebranych przez dr. Sebastiana Rosenbauma z katowickiego oddziału Instytutu Pamięci Narodowej, w roku 1945 najmłodsi poszkodowani w przypadku Śląska mieli 16 lat. W roku 2015, czyli roku przyjęcia ustawy, mieliby więc 86 lat, co jest wiekiem sędziwym. Nieprzypadkowa jest tutaj suma 50 milionów euro, która została wyliczona według szacowanej liczby żyjących osób, które z tytułu niemieckiego pochodzenia mogły świadczyć pracę przymusową. Bundestag przyjął, że może ich być jeszcze około 20 000.

 

 

Liczba wniosków przerosła oczekiwania

 

Krótko po zamknięciu możliwości składania wniosków okazało się jednak, że liczba zainteresowanych znacznie przerosła oczekiwania twórców ustawy. Eckhard Pols poinformował, iż w sumie BVA otrzymało aż 46 336 podań, z czego większość – 24 000 – została złożona przez obywateli byłego Związku Radzieckiego. Fakt ten nie powinien dziwić, gdyż to właśnie tam zmuszano najwięcej osób do pracy przymusowej, przy czym wśród ówczesnych mieszkańców odpadała konieczność sprowadzania ich z innych krajów. Jednak także liczba wniosków z Polski przerosła oczekiwania ekspertów. Zajmujący się tematem naukowcy szacowali liczbę żyjących ofiar pracy przymusowej mieszkających w Polsce na kilkadziesiąt, najwyżej kilkaset. Według informacji Eckharda Polsa, wniosków złożonych zostało jednak niemal 2000. Oznacza to, że gdyby wszyscy wnioskodawcy otrzymali zadośćuczynienie, do Polski z tytułu odszkodowań trafiłoby niemal 20 milionów złotych.

 

 

Niemcy zwiększą nakłady?

 

Wysoka liczba złożonych wniosków cieszy Eckharda Polsa oraz innych zaangażowanych w ustawę polityków, gdyż pokazuje słuszność historycznej inicjatywy. Dla niemieckiego budżetu może jednak stanowić problem, gdyż liczba potencjalnych beneficjentów ponaddwukrotnie przekracza przeznaczone na ten cel 50 milionów euro. Gdyby wszyscy wnioskodawcy mieli otrzymać świadczenie, potrzeba byłoby niemal 120 milionów euro. O to, jak osoby odpowiedzialne mają zamiar rozwiązać ten problem, zapytaliśmy bezpośrednio w BVA.

– W ramach wniosków, które analizowaliśmy na bieżąco, już teraz przyznaliśmy odszkodowania prawie 9 tysiącom osób, co w sumie równa się kwocie ponad 20 milionów euro. Aby stwierdzić, czy dodatkowe pieniądze będą potrzebne, będziemy musieli odczekać, aż zostaną przeanalizowane pozostałe wnioski, aby ustalić, które z nich kwalifikują się do otrzymania świadczenia. Jest możliwe, że nakłady na ten cel zostaną zwiększone, lecz o tym zdecyduje Bundestag przy układaniu budżetu na 2019 rok – informuje Birgitt Paschke z wydziału prasowego BVA. Odszkodowania już otrzymały te osoby, które złożyły wniosek stosunkowo wcześnie, czyli w roku 2016 lub z początkiem 2017. Osoby, które z podaniem czekały do drugiej połowy ubiegłego roku, będą musiały uzbroić się w cierpliwość i czekać nawet dłużej niż do końca 2018 roku.

 

 

Wartość nie tylko materialna

 

W odszkodowaniach za pracę przymusową chodzi nie tylko o dużą sumę pieniędzy, ale także o ogromną wartość historyczną. W wyniku konieczności udokumentowania pracy przymusowej i dostarczenia dokładnego opisu, BVA już teraz posiada tysiące historii deportowanych oraz zmuszanych do przymusowej pracy Niemców, w tym niemal dwóch tysięcy ze Śląska, Pomorza, Warmii i Mazur. Birgitt Paschke informuje, że oprócz opisów BVA ma do czynienia z artefaktami, takimi jak dokumenty powołania do tzw. Rosyjskiej Armii Pracy (Trudowaja Armija), w której wykorzystywano Niemców od 1941 aż do 1946 roku. Oprócz tego przysyłano poświadczenia zwolnienia z obozów pracy czy akty zaświadczające o odbytej „pracy w celu odbudowy” w krajach byłego Związku Radzieckiego.

 

 

Jest naukowe zainteresowanie

 

Co się stanie po wypłaceniu pieniędzy z olbrzymią skarbnicą wiedzy na temat losów deportowanych i pracujących przymusowo Niemców? Po naszym zapytaniu BVA informuje, że o dalszym losie dostarczonych historii zadecyduje niemieckie Ministerstwo Spraw Wewnętrznych, gdzie działa grupa, która opracowała zasady udzielania odszkodowań. BVA nie wyklucza jednak opcji, że materiały mogłyby zostać udostępnione stowarzyszeniom zajmującym się historycznym opracowywaniem tego typu historii, a tych choćby w Polsce nie brakuje:

– Oczywiście, że jesteśmy zainteresowani tą częścią historii – mówi dyrektor Domu Współpracy Polsko-Niemieckiej Lucjan Dzumla. Jak podkreśla, DWPN już realizuje projekty takie jak Archiwum Historii Mówionej, które doskonale nadają się do zachowywania tego typu historii. Poprzez publikacje, wystawy czy nagrania na bazie nadesłanych BVA materiałów można by nie tylko zachować bezcenne relacje odchodzących świadków czasu, ale także rzucić nowe światło na losy Niemców w Polsce po roku 1945. O dalszym rozwoju sprawy będziemy informować na bieżąco.

 

 

Łukasz Biły

 

 

 

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