Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wahre Freundschaft hat keine Angst vor Covid

Die Pandemie konnte die Partnerschaft zwischen dem ermland-masurischen Osterode (Ostróda) und Osterode am Harz in Deutschland nicht besiegen, auch wenn sie diese ernsthaft schwächte. Nach einer dreijährigen Pause haben die Städte ihre offiziellen Kontakte nun wieder aufgenommen.


Die Delegation aus Osterode war die erste, die zu Besuch kam. Sie hielt sich vom 4. bis 7. August in der Partnerstadt Ostróda auf. Die Delegation bestand aus 8 Personen, dem Bürgermeister Jens Augat sowie 7 Ratsmitgliedern. Sowohl der Bürgermeister als auch die 7 Stadträte sind neu in der Stadt, da sie erst im September letzten Jahres gewählt wurden und noch nie in Ostróda waren. Die Gäste besichtigten daher die Stadt, darunter das Schloss, das Amphitheater, das städtische Wärme- und Elektrizitätswerk, die neuen Investitionen – die Kinderkrippe und die renovierte Seebrücke. Sie sahen das wiederaufgebaute alte Rathaus und die Dreikaisersäule, auch Säule der europäischen Einheit genannt. Zudem besuchten sie das Deutsche Haus, d. h. den Sitz des deutschen Minderheitenvereins „Tannen“. Hier wurden sie von Henryk Hoch, dem Architekten der Städtepartnerschaft, begrüßt, wie Bürgermeister Augat, der Vorsitzende der „Tannen“, betonte. Der Vorsitzende sprach über die Geschichte der „Tannen“, ihre Aufgaben und die Pläne, die die Organisation hat. Die Gäste zeigten sich tief beeindruckt, wie viel die „Tannen“ in Zusammenarbeit mit der Kreisgemeinschaft Osterode mit Sitz in Osterode für den Erhalt deutscher Lebens- und Kulturspuren tun.

Henryk Hoch, Vorsitzender des deutschen Vereins „Tannen“ und Architekt der Städtepartnerschaft, führte die Gäste in die Geschichte der Organisation und ihre Erfolge ein.
Foto: Lech Kryszałowicz

Ein wichtiger Höhepunkt des Besuchs war das Treffen der beiden Räte und die Erörterung von Plänen für die weitere Zusammenarbeit. Beide Seiten erklärten ihre Absicht, sie fortzusetzen. Was die Pläne betrifft, so werden die altbewährten Formen wiederkehren: Jugendaustausch, Kulturaustausch und Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren.

 

Jens Augat, Bürgermeister von Osterode am Harz
Foto: Stadt Osterode am Harz

„Es war ein wichtiger Besuch. Der erste nach der Pandemiepause und der erste der neuen Amtsträger. Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Osterode die Partnerschaft fortsetzen will und auch unseren Hauptsitz besucht hat. Die Zusammenarbeit zwischen unseren Städten war sehr intensiv und umfasste vor der Pandemie mehr als 100 Personen jährlich. Ich hoffe, dass wir dieses Niveau bald wieder erreichen werden“, sagt Henryk Hoch, ehemaliger langjähriger Stadtrat, stellvertretender Vorsitzender des Stadtrates und ehemaliger Beauftragter des Bürgermeisters für die Beziehungen zu Osterode.

In zwei Jahren feiern die beiden Städte das 30-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft.


lek

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