„Weiße Flecken” füllen

Der durch Nazi-Deutschland ausgelöste Zweite Weltkrieg brachte nahezu in der gesamten Welt furchtbares Leiden und den Tod von Millionen Menschen mit sich. Als er vorüber war, atmete die Menschheit erleichtert und freudig auf. Doch während die Hölle für die einen nun zu Ende war, hatte sie für andere leider erst begonnen. In Oberschlesien, wohin kurz vor dem Kriegsende die Rote Armee gelangt war, hatten die neuen Machthaber gegenüber Deutschen bzw. denjenigen, die zu Deutschen erklärt wurden, Maßnahmen getroffen, die in den Jahren 1945 und 1946 als „Entdeutschung” bezeichnet wurden. Ziel war es, die Deutschen aus diesem Landstrich zu entfernen.     Damit begann insbesondere für die deutschstämmige Bevölkerung dieser Region ein Drama, das heute als „Oberschlesische Tragödie“ bekannt ist. Im Zuge der „Entdeutschung” haben die Sowjets und die moskauhörige polnische kommunistische Obrigkeit vielen Menschenleben ein blutiges Brandmal aufgedrückt. Leid, Morde und Vergewaltigungen, der Verlust von Vätern und Müttern führten dazu, dass damals für viele der heute 80-Jährigen die Kindheit vorbei war. Leider werden diese dramatischen Momente für immer im Gedächtnis der Überlebenden der Oberschlesischen Tragödie bleiben und sie werden ihr Trauma mit ins Grab nehmen. Zur „Entdeutschung” gehörte auch die konsequente Beseitigung aller Spuren des Deutschtums, ganz speziell deutscher Bezeichnungen. … „Weiße Flecken” füllen weiterlesen