Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wir sind aktiv und basta!

Den Bund der Jugend der Deutschen Minderheit repräsentierte bei der Pressekonferenz Zuzanna Herud.
Foto: Manuela Leibig

Am 11. Mai rief in Oppeln Marcin Ociepa, Vorsitzender des Stadtrates Oppeln, die Jugendorganisation seiner Partei „Polska Razem“ zusammen. Dabei sagte Ociepa, Oppeln sei „in Anbetracht der Aktivität von Jugendorganisationen eine Wüste“. Dies ließen Vertreter von Jugendorganisationen anderer Parteien, die in Oppeln tätig sind, nicht auf sich sitzen.

 

Letzte Woche am Donnerstag, eine Stunde vor der Stadtratssitzung, versammelten sich Vertreter der Jugendorganisationen von sechs Parteien: PO, PiS, Kukiz15, Nowoczesna, Razem und die Deutsche Minderheit vor dem Rathaus. In Ihren Händen hielten sie ein Schreiben, in dem sie ihr Bedauern gegenüber den Worten Ociepas aussprachen, und um eine Entschuldigung seitens des Vorsitzenden des Stadtrates, gegenüber allen Jugendlichen, die sich sozial in Oppeln einsetzten, forderten. Dieses Schreiben haben alle Vertreter der Jugendorganisationen unterschrieben. „Mit den Worten von Herrn Ociepa können wir nicht übereinstimmen. Obwohl wir politisch verschiedene Ansichten vertreten, haben wir uns hier gemeinsam versammelt, Vertreter von der politischen Rechten Szene bis hin zu Linken, um zu zeigen, dass wir auch bereit sind, für Oppeln gemeinsam zusammenzuarbeiten“ erklärten die Vertreter der Jugendorganisationen bei der Pressekonferenz vor dem Rathaus.

 

 

 

 

 

 

Den Bund der Jugend der Deutschen Minderheit repräsentierte bei der Pressekonferenz Zuzanna Herud: „Der BJDM ist eine Organisation, die offen für Jugendliche ist, nicht nur die dreisprachig sind, oder die zu der Deutschen Minderheit gehören, sondern für alle. Wir organisieren schon seit zwölf Jahren das „Große Schlittern“, viele andere Projekte und Workshops, wir haben auch den Weihnachtsmarkt in Oppeln ins Leben gerufen, der mittlerweile zur traditionellen Veranstaltungen in Oppeln geworden ist, also ist das was wir machen, das völlige Gegenteil, von dem was Herr Ociepa gesagt hat“ so Herud.

 

 

 

 

 

 

Nach der Pressekonferenz begaben sich die Jugendlichen zum Stadtpräsidenten Ociepa um ihm persönlich das Schreiben zu übermitteln. In seinem Büro hörten sie, dass Herr Ociepa jetzt nicht aus seinem Arbeitszimmer herauskommen kann, die Jugendlichen wurden von seiner Sekretärin gebeten das Schreiben in der Ratshauskanzlei abzugeben.

 

 

 

 

 

 

Manuela Leibig

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