Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wird Oppeln LGBT-freie Zone?/ Czy Opole będzie strefą wolną od LGBT?

 

Soll die Oppelner Woiwodschaft zur LGBT-freien Zone erklärt werden? Im September wird der Oppelner Sejmik darüber entscheiden. Dabei steht die Beziehung zur deutschen Partnerregion auf dem Spiel.

 

Maciek Kruszka setzt sich mit dem Verein „Teczowe Opole“ für die Rechte von LGBT ein.
Foto: Marie Baumgarten

 

 

Wersja polska poniżej

 

In Polen sind zahlreiche Ortschaften zu sogenannten „LGBT-freien Zonen“ erklärt worden, vor allem im Südosten des Landes, wo es die meisten PiS-Wähler gibt. Mittlerweile sind fünf Woiwodschaften betroffen: Lodsch, Kleinpolen, Karpatenvorland, Heiligkreuz und Lublin. Wie ist es dazu gekommen?

 

Rückblick: Es beginnt im Februar 2019. Warschaus liberaler Bürgermeister Rafał Trzaskowski unterzeichnet eine Erklärung zur Unterstützung der LGBT-Rechte und kündigt seine Absicht an, die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation zu befolgen und LGBT-Themen in die Sexualerziehungslehrpläne der Warschauer Schulen zu integrieren. Politiker der Partei PiS lehnen das Sexualerziehungsprogramm mit der Begründung ab, es würde Kinder sexualisieren. Der Parteivorsitzende der PiS, Jarosław Kaczyński, reagiert auf die Erklärung und nennt die Rechte der LGBT „einen Import“, der Polen bedrohe. Die Proklamation “LGBT-ideologiefreier Zonen” (Petycja w sprawie powstrzymania ideologii LGBT do naszej wspólnoty samorządowej) gilt als eine Reaktion auf die Warschauer Erklärung. Dahinter steht die kirchennahe Warschauer Stiftung „Ordo luris“, die mittlerweile eine abgeschwächte Variante ihrer Proklamation auf den Weg gebracht hat.

 

 

Stigmatisiert

Auch wenn diese Zonen juristisch nicht durchsetzbar sind und die Deklaration in erster Linie symbolisch zu sehen ist, sagen Aktivisten, dass sie den Versuch darstellen, die LGBT-Gemeinschaft zu stigmatisieren. Das sieht auch Maciek Kruszka vom Verein „Teczowe Opole“ (Regenbogen-Oppeln) so. „Das verletzt mich und macht mir Angst“, sagt der 33-Jährige. Umso mehr, als dass die Angelegenheit nun auch den Oppelner Sejmik erreicht. Im September soll über die Petition, die sich „Kommunale Charta der Rechte von Familien“ nennt, abgestimmt werden. Es ist die weich gespülte Fassung der Ausgangspetition, mit der sich „Ordo luris“ mehr Erfolg verspreche, sagt Maciek Kruszka. Und auch, wenn diesmal nicht offenkundig gegen die LGBT-Bewegung gehetzt wird, sei die Diskriminierung nicht von der Hand zu weisen: „Man schreibt uns vor, wer eine Familie ist und wer nicht. Das klassische Modell: Vater, Mutter, Kind. Andere Familienmodelle wie z.B. Regenbogen-Familien werden ausgegrenzt“, sagt Kruszka.

 

 

Die Fordrungen

Die „Kommunale Charta der Rechte von Familien“ steht nach eigenen Angaben für die in der Verfassung der Republik Polen verankerten Werte: Familie, Ehe als Beziehung zwischen Mann und Frau und das Recht des Kindes auf Schutz vor Demoralisierung. Die Charta fordert von den kommunalen Verwaltungen die Ernennung eines Ombudsmannes, der die Einhaltung der Rechte von Familien auf kommunaler Ebene überwacht und Verstöße in einem eigens eingerichteten lokalen Verwaltungssystem meldet. Auch Regierungsinstitutionen wie Schulen sollen unter seiner Beobachtung stehen. „Vielmehr sind es diese Leute, die eine Ideologie schaffen. Und ihre Ideologie wollen sie uns aufdrängen“, dreht Kruszka den Spieß um.

 

Darüber hinaus wird in der Charta gefordert, dass Kooperationsprogramme mit sozialen Organisationen das Prinzip der Stärkung von Familie und Ehe berücksichtigen sollen und die Finanzierung von Projekten ausschließen, die gegen diese Werte verstoßen. Insbesondere soll die Möglichkeit ausgeschlossen werden, öffentliche Mittel für Projekte bereitzustellen, die die verfassungsgemäße Identität der Ehe als Beziehung zwischen Frau und Mann untergraben. Welche Konsequenzen hätte das für den Verein „Teczowe Opole“? „Es ist nicht so, dass wir bisher von der Stadt Projektgelder beziehen würden“, erklärt Kruczka. „Aber wir haben unser Vereins-Büro in den Räumlichkeiten der Stadt und das ist ein positives Signal.“

 

 

Rheinland-Pfalz besorgt

Derweil schaut man in Oppelns Partnerregion Rheinland-Pfalz besorgt auf die aktuellen Entwicklungen in Polen. Die Landesregierung hat bereits den Verein „Teczowe Opole“ kontaktiert, berichtet Maciek Kruszka. „Sie wollte wissen, wie sich die Lage hier entwickelt und wie wir damit zurechtkommen.“ Kruszka freut sich über das Interesse aus dem Nachbarland. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Deutsche Minderheit im Oppelner Sejmik dem Rheinland-Pfälzischen Kurs folgen wird.

In einer Stellungnahme für das Wochenblatt schreibt Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Pluralität und die freie Entfaltung und Teilhabe aller Menschen sind ein fester Bestandteil unseres Gesellschaftsbildes und Basis unseres Zusammenhalts.“ Dreyer verweist auf die „Initiative gegen Hass und Hetze“, die Rheinland-Pfalz im vergangen Jahr gestartet hat. „Wir stellen ein gutes und tolerantes Miteinander ins Zentrum unserer Bemühungen in Zeiten einer zunehmenden Polarisierung.“ Die Frage nach möglichen Konsequenzen für die Partnerschaft mit Oppeln lässt die Ministerpräsidentin dabei offen.

 

Die ersten Auflösungen deutsch-polnischer Partnerschaften aufgrund LGBT-freier-Zonen hatte es gegeben, nachdem im April 2020 der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland in einem offenen Brief insgesamt über 300 deutsche Kommunen und Städte dazu aufforderte, sofern sich eine polnische Gemeinde der Bewegung angeschlossen hat oder anschließen möchte, die Zusammenarbeit zu überdenken. Die Stadt Schwerte setzte daraufhin eine seit 1984 bestehende Partnerschaft mit der polnischen Stadt Nowy Sacz aus. Die Gemeinde Tarnów war Partnergemeinde des bayrischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Da sich Tarnów 2019 zur „LGBT-freien Zone“ erklärte, wurde die Partnerschaft 2020 unterbrochen.

 

 

Wie positioniert die die Deutsche Minderheit?

Und wie wird sich die deutsche Minderheit in dieser Angelegenheit positionieren? Vize-Marschall Roman Kolek befürchtet, dass das Thema im Sejmik eine heftige Diskussion auslöst, deren Ziel es seitens der aktuellen Oppositionsfraktion der Vereinigten Rechten sein werde, die Position der jetzigen Regierungskoalition in der Region zu untergraben. Kolek weiß zwar: „Für die Deutsche Minderheit, die ich im Sejmik und im Vorstand der Woiwodschaft Oppeln vertrete, ist die Familie sehr wichtig, ebenso wie die christlichen Werte, die wir pflegen.“ Dennoch: Ein Thema wie dieses, das die Gesellschaft seiner Meinung nach noch mehr spaltet, auf die Tagesordnung zu bringen, hält er für keine gute Idee: „Wir in der Selbstverwaltung müssen Vertrauen aufbauen, die lokale Gemeinschaft vereinen und dürfen uns nicht auf ideologische Polemiken einlassen.“

 

 

Der Vorsitzende des Oppelner Sejmiks, Rafak Bartek, wollte sich dem Wochenblatt gegenüber nicht zu dem Thema äußern. Ein Positionspapier soll erarbeitet werden, heißt es von der Oppelner Deutschen Minderheit (SKGD). Dafür brauche man Zeit, es komme schließlich auf jedes Wort an.

Wir werden das Thema weiter verfolgen.

 

Marie Baumgarten

 

LGBT ist eine aus dem englischen Sprachraum übernommene Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender) .

 

 

 


 

 

Czy województwo opolskie powinno być uznane za strefę wolną od LGBT? Decyzję w tej sprawie podejmie we wrześniu opolski sejmik. Stawką są stosunki z niemieckim regionem partnerskim.

 

 

W Polsce wiele miejscowości zostało uznanych za tzw. strefy wolne od LGBT, szczególnie w południowo-wschodniej części kraju, gdzie mieszka większość wyborców partii PiS. Obecnie dotyczy to pięciu województw: łódzkiego, małopolskiego, podkarpackiego, świętokrzyskiego i lubelskiego. Jak do tego doszło?

 

Przypomnijmy: Wszystko zaczyna się w lutym 2019 roku. Liberalny prezydent Warszawy Rafał Trzaskowski podpisuje deklarację poparcia dla praw LGBTQ i ogłasza zamiar zastosowania się do wytycznych Światowej Organizacji Zdrowia i włączenia tematyki LGBT do programów edukacji seksualnej w warszawskich szkołach. Politycy partii PiS odrzucają program edukacji seksualnej, uzasadniając to tym, że mógłby on służyć seksualizacji dzieci. Lider PiS-u Jarosław Kaczyński reaguje na tę deklarację i nazywa prawa LGBT „importem”, który zagraża Polsce. W reakcji na tzw. deklarację warszawską zostaje proklamowana „Petycja w sprawie powstrzymania ideologii LGBT przez naszą wspólnotę samorządową”. Jej inicjatorem jest warszawska fundacja Ordo luris, zbliżona do kręgów Kościoła, która w międzyczasie przedstawiła złagodzoną wersję swojej proklamacji.

 

 

Napiętnowani

Chociaż strefy te nie są prawnie egzekwowalne, a deklaracja jest przede wszystkim symboliczna, aktywiści twierdzą, że stanowią one próbę napiętnowania społeczności LGBT. Z poglądem tym zgadza się Maciek Kruszka z towarzystwa Tęczowe Opole: – To mnie boli i przeraża – mówi 33-latek.

Sprawa dotrze teraz także do opolskiego sejmiku. We wrześniu odbędzie się głosowanie nad petycją, która nosi nazwę „Samorządowej Karty Praw Rodzin”. Maciek Kruszka mówi, że jest to rozmyta wersja pierwotnej petycji, po której Ordo luris obiecuje sobie większy sukces. I chociaż tym razem nie ma ewidentnej nagonki na ruch LGBT, nie da się zaprzeczyć, że jest to dyskryminacja: – Narzuca się nam, kto jest rodziną, a kto nie. Klasyczny model: ojciec, matka, dziecko. Inne modele rodziny, np. tęczowe, są marginalizowane – mówi Kruszka.

 

 

Postulaty

„Samorządowa Karta Praw Rodzin” propaguje wartości umocowane w Konstytucji Rzeczypospolitej Polskiej: rodzinę, małżeństwo jako związek mężczyzny i kobiety oraz prawo dziecka do ochrony przed demoralizacją. Karta postuluje powołanie przez samorządy terytorialne rzecznika praw obywatelskich, który będzie monitorował przestrzeganie praw rodziny na szczeblu samorządowym i zgłaszał naruszenia w specjalnie utworzonym systemie administracji lokalnej. Instytucje rządowe, takie jak szkoły, również powinny znaleźć się pod jego nadzorem. – To raczej ci ludzie tworzą ideologię. I chcą nam narzucić swoją ideologię – ripostuje Kruszka.

 

Ponadto Karta wzywa do tego, aby programy współpracy z organizacjami społecznymi uwzględniały zasadę wzmacniania rodziny i małżeństwa oraz wykluczały finansowanie projektów, które naruszają te wartości. W szczególności należy wykluczyć możliwość finansowania ze środków publicznych projektów, które podważają konstytucyjną tożsamość małżeństwa jako związku między kobietą a mężczyzną. Jakie konsekwencje miałoby to dla stowarzyszenia Tęczowe Opole? – To nie jest tak, że do tej pory otrzymywaliśmy od miasta fundusze na projekty – wyjaśnia Kruszka. – Ale mamy biuro naszego stowarzyszenia w siedzibie władz miasta i to jest pozytywny sygnał.

 

 

Zaniepokojenie w Nadrenii-Palatynacie

Tymczasem w Nadrenii-Palatynacie, partnerskim regionie Opola, z niepokojem patrzą na aktualne wydarzenia w Polsce. Rząd tego kraju związkowego skontaktował się już ze stowarzyszeniem Tęczowe Opole. – Chcieli się dowiedzieć, jak rozwija się tu sytuacja i jak sobie z nią radzimy – relacjonuje Maciek Kruszka. Kruszka cieszy się z zainteresowania sąsiedniego kraju, z czym wiąże się nadzieja, że mniejszość niemiecka w opolskim sejmiku podąży kursem obranym przez Nadrenię-Palatynat.

W oświadczeniu dla „Wochenblatt.pl” premier Malu Dreyer pisze: „Pluralizm i swobodny rozwój oraz partycypacja wszystkich ludzi są integralną częścią naszego wizerunku społeczeństwa i podstawą naszej spójności”. Dreyer wskazuje na inicjatywę przeciwko nienawiści i nagonce, którą w ubiegłym roku zainicjował rząd Nadrenii-Palatynatu: „Dobre i tolerancyjne współistnienie stawiamy w centrum naszych wysiłków w czasach rosnącej polaryzacji”. Kwestię możliwych konsekwencji dla partnerstwa z Opolem pani premier pozostawia otwartą.

Pierwsze przypadki rozwiązania polsko-niemieckich umów partnerskich ze względu na wprowadzanie „stref wolnych od LGBT” miały miejsce po tym, jak w kwietniu 2020 roku Stowarzyszenie Gejów i Lesbijek w Niemczech wystosowało list otwarty, w którym wezwało łącznie ponad 300 niemieckich gmin i miast do ponownego rozważenia współpracy, jeśli dana gmina polska przystąpi do ruchu lub wyrazi taki zamiar. Wkrótce potem władze miasta Schwerte zawiesiły istniejące od 1984 roku partnerstwo z polskim miastem Nowy Sącz. Gmina Tarnów była gminą partnerską bawarskiego powiatu Pfaffenhofen an der Ilm. Ponieważ w 2019 roku Tarnów ogłosił się „strefą wolną od LGBT”, relacje partnerskie zostały przerwane w 2020 roku.

 

 

Jakie stanowisko zajmie mniejszość niemiecka?

A jak do sprawy ustosunkuje się mniejszość niemiecka? Wicemarszałek Roman Kolek obawia się, że kwestia ta wywoła w sejmiku gorącą dyskusję, której celem będzie podważenie pozycji obecnej koalicji rządzącej w regionie ze strony frakcji opozycyjnej Zjednoczonej Prawicy. Kolek wie wprawdzie, że „dla mniejszości niemieckiej, którą reprezentuję w sejmiku i w Zarządzie Województwa Opolskiego rodzina jest bardzo ważna, podobnie jak wartości chrześcijańskie, które kultywujemy”, jednak nie uważa, by dobrym pomysłem było umieszczanie w porządku obrad takiego tematu, który jego zdaniem jeszcze bardziej podzieli społeczeństwo: – My w samorządzie powinniśmy budować zaufanie, jednoczyć społeczność lokalną i nie wdawać się w polemiki ideologiczne.

Przewodniczący opolskiego sejmiku Rafał Bartek nie chciał wypowiadać się w tej kwestii na łamach tygodnika. Opolski TSKN zakomunikował, że opracuje dokument przedstawiający stanowisko w tej sprawie, co zajmie trochę czasu, liczy się bowiem każde słowo.
Będziemy kontynuować ten temat.

 

 

Marie Baumgarten

 

 

LGBT jest skrótem od „Lesbijki, geje, osoby biseksualne i transseksualne” (ang. Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender).

 

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