Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wissen: praktisch und notwendig

Letzte Woche (19. Mai) hatten Unternehmer aus der Woiwodschaft Oppeln die Möglichkeit, praktisches Wissen darüber zu erlangen, wie sie ihre Unternehmen auf dem deutschen Markt voranbringen und ihr Potenzial effektiv nutzen können. Die Gelegenheit dazu bot die Handelskammer „Schlesien“ mit ihrem in Zusammenarbeit mit dem Oppelner Zentrum für Wirtschaftsentwicklung (OCRG) in Oppeln organisierten Online-Forum „Polnische Unternehmer auf dem deutschen Markt: Chancen, institutionelle Unterstützung, Grenzen“.

 

Während des Forums wurden Themen im Zusammenhang mit der institutionellen Förderung diskutiert. Präsentiert wurde auch Wissen aus der Sicht von Praktikern, die seit Jahren die deutsch-polnische Wirtschaftskooperation aufbauen. Hinzu kam die Möglichkeit, positive Eigenschaften eines bestimmten Marktes kennenzulernen, aber auch solche, die auf den ersten Blick problematisch erscheinen mögen. Die Premiere des Online-Forums erwies sich als großer Erfolg. Die Tatsache, dass es von der deutschen Konsulin in Oppeln, Birgit Fisel-Rösle, eröffnet wurde, spricht für seinen Rang, seine Bedeutung und die Notwendigkeit, es zu organisieren.

 

Geschäftsbeziehungen

Die Nähe zu Deutschland bietet zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmer aus den meisten Branchen, die die Woiwodschaft Oppeln repräsentieren. Deshalb war das Forum eine perfekte Gelegenheit, die Besonderheiten dieses Marktes kennenzulernen. Während des Forums erhielten die Interessenten Antworten auf eine Reihe von Fragen. Dazu gehörte auch die Frage, welche Mechanismen den Aufbau der effektivsten Geschäftsbeziehungen ermöglichen. Sie lernten ebenso spezifisches Wissen im Bereich der Unterstützung des Unternehmertums und der Funktionsweise des deutschen Marktes kennen. Die Vertreter von Oppelner Unternehmen, die auf dem deutschen Markt etabliert sind, sowie eine Expertenloge beantworteten wiederum Fragen zu formalen, rechtlichen und steuerlichen Aspekten und präsentierten praktisches Wissen über den Aufbau und die Pflege positiver Geschäftsbeziehungen mit Deutschland.

 

 

Optimistische Pläne

Die Organisatoren sind davon überzeugt, dass die während des Forums diskutierten Themen eine solide Grundlage für die Schaffung eines Geschäftsmodells darstellen, das einen reibungslosen Eintritt auf den deutschen Markt ermöglicht. Mehr noch: Sie planen bereits die nächsten derartigen Vorhaben, die den deutschen Markt betreffen, allerdings mit einem noch gründlicheren Blick auf diesen. Interessanterweise planen sie auch, Foren zu organisieren, bei denen tiefe Einblicke in den österreichischen und den tschechischen Markt vermittelt werden sollen, da diese Märkte ja ebenfalls für Unternehmer aus der Oppelner Region von großem Interesse sind. „Wir haben geplant, ein zweites derartiges Forum Ende Juni, Anfang Juli dieses Jahres zu organisieren, aber ich weiß nicht, ob das der richtige und genaue Termin ist, weil es die Zeit vor den Ferien ist, wenn die Unternehmer in ihren Köpfe mit anderen Dingen beschäftigt sind. Deshalb schließen wir nicht aus, ein weiteres Forum erst Ende August oder im Oktober dieses Jahres zu organisieren“, berichtet Norbert Rasch, der stellvertretende Vorsitzende der Wirtschaftskammer Schlesien und Geschäftsführer der Firma APN in Oppeln. Er fügt hinzu:

 

„Ich freue mich, dass das vergangene Premiere-Forum ein so großes Interesse erregte, denn wir hatten zeitweise 200 Teilnehmer“.

 

Es ist auch erwähnenswert, dass das Forum in jeder Hinsicht professionell war. Es setzte sich nämlich aus Theoretikern und Praktikern zusammen. Erstere sprachen unter anderem darüber, welche Institutionen Unternehmern helfen und sie zur richtigen Institution führen oder ihnen den weiteren Weg weisen.

 

Erfolg ist möglich

„Ich glaube, dass diese Wege den Unternehmern richtig und effektiv aufgezeigt wurden. Sie wurden überzeugend erörtert vom OCRG-Leiter Roland Wrzeciono und Andrea Zachoń von Enterprise Europe Network Polen, die sogar appellierte: Kommen Sie zu uns, wir zeigen Ihnen, wohin Sie sich wenden können und welche Mittel Sie bekommen können, um Ihr Ziel zu erreichen“, betonte Norbert Rasch, der zudem im Namen der Organisatoren sagte: „Das Forum richtete sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen, die trotz der Corona-Krise weiterwachsen sollten.“ Es ist bemerkenswert, dass das Thema des Forums nicht zufällig der deutsche Markt war. Es ist immerhin die stärkste Volkswirtschaft in Europa und die viertstärkste der Welt. Aber: Es ist auch eine sehr wettbewerbsfähige und hochinnovative Wirtschaft, sodass der Einstieg nicht einfach ist und der Erfolg auch nicht. Die Versuchung, ihn zu betreten, ist zwar aus verständlichen Gründen groß. Wenn man es jedoch besonnen tut und mit der Unterstützung erfahrener Experten wie denen, die an dem Forum teilgenommen haben, dann ist sogar ein spektakulärer Erfolg denkbar. Ein sehr positives Symptom war auch, dass von den Dutzenden Fragen der Unternehmer, die die am Forum teilnehmenden Experten erreichten, nur zwei mit Problemen rund um die Corona-Pandemie zu tun hatten.

 

Die Wirtschaftskammer “Schlesien” organisierte in Zusammenarbeit mit dem OCRG in Oppeln das online-Forum. Foto.: screenshot

 

Spitze des Eisbergs

„Das ist extrem optimistisch! Denn man sieht, dass die Unternehmer nach vorne schauen, wie sie wachsen können und sich nicht von der Corona-Krise aufreiben lassen. Ich war sehr glücklich darüber, denn wenn man etwas erreichen will, kann man nicht immer zurückschauen, negativ denken und sich auf das konzentrieren, was mir droht. Wenn wir so zurückblicken würden, wäre das Zerstörung in Reinform“, meint Norbert Rasch. Das erste Forum „Polnische Unternehmer auf dem deutschen Markt: Chancen, institutionelle Unterstützung, Grenzen“ dauerte zwei Stunden, in denen viele Fragen diskutiert wurden. Nach Meinung von Experten und Unternehmern wurde jedoch nur die Spitze des Eisbergs berührt. Deshalb sind die Veranstalter nun sogar fest entschlossen, ein weiteres Forum zu organisieren.

 

„Ich möchte mich ganz herzlich bei den Referenten bedanken, die sich so wunderbar vorbereitet und die Veranstaltung so professionell gestaltet haben. Besonders beeindruckt haben mich Georg Smuda von Smuda Consulting und Agnieszka Gross von der Euroceras Sp. z o.o., die das Thema äußerst substanziell und vor allem praxisnah behandelt haben. Es war beeindruckend, voller Power, für Interessierte transparent und sicherlich sehr nützlich, was ja auch der Sinn der Sache war“,

 

resümiert Norbert Rasch.

 

Dankeschön

Zusammenfassend kann man sagen, dass das erste Online-Forum, unter anderem dank der Referenten und Partner, ein voller Erfolg war. Deshalb richtet die Wirtschaftskammer Schlesien nun über die Spalten unserer Zeitung ein Dankeschön an das Oppelner Zentrum für Wirtschaftsentwicklung, das Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit, die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens, die IHK Magdeburg, das Enterprise Europe Network Polen, den Verein Förderung des Unternehmertums, die Euroceras Sp. z. o.o., Smuda Consulting, das Wochenblatt.pl als Medienpartner der Veranstaltung sowie an das deutsche Konsulat in Oppeln.

 

Krzysztof Świerc

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