Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wohlhabender denn je

Die Menschen in Deutschland sind auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie reicher geworden und insgesamt so wohlhabend wie noch nie. Allerdings hat sich das Wachstum ihrer Geldmenge im dritten Quartal 2021 abgeschwächt, teilte die Deutsche Bundesbank Anfang Januar dieses Jahres in Frankfurt am Main mit.


Dennoch stieg das Vermögen der privaten Haushalte in Deutschland, bestehend aus Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen und Forderungen an Versicherungen, auf ein Rekordhoch von rund 7.399 Milliarden Euro. Das sind 73 Milliarden Euro oder 1,0 Prozent mehr als im Vorquartal.

Weniger Einschränkungen, mehr Shopping

Aus den Daten der Bundesbank geht jedoch nicht hervor, wie diese beeindruckende Geldmenge in der Gesellschaft verteilt ist. Die Lockerung der Covid-Einschränkungen im dritten Quartal des vergangenen Jahres führte zu einem Anstieg der Käufe der deutschen Verbraucher. Die Deutschen legten dann weniger Geld auf Sparkonten an als in den Vormonaten. Nach Angaben der Bundesbank stieg der Wert der Bargeld- und Bankeinlagen der privaten Haushalte in Deutschland um 11 Milliarden Euro, so wenig wie zuletzt 2016. Die Deutsche Bundesbank spricht daher von einer „teilweisen Normalisierung des durch die Corona-Pandemie verursachten Sparanstiegs“.

Niemcy są tak zamożni jak nigdy dotąd.
Foto: Naturally Sellenator / Wikipedia

Bargeld und Einlagen in der Hauptrolle

Auf der anderen Seite waren Bargeld und Einlagen auf Girokonten und offenen Sparkonten in Höhe von fast 2.921 Milliarden Euro Ende September 2021 erneut der größte Posten. Die Sparer verdienen daran nichts, da der Zinssatz praktisch bei null liegt, können ihr Geld aber bei Bedarf schnell abheben. Die Gewinne aus Aktien und Investmentfonds fielen mit 8 Mrd. Euro und 2 Mrd. Euro deutlich geringer aus als im zweiten Quartal des vergangenen Jahres, als sie sich auf 26 Mrd. Euro beliefen, so die Bundesbank.

Erfolgreiches drittes Quartal

Die Finanzmittel, die bei Versicherungsgesellschaften hinterlegt sind und sich auf andere Finanzprodukte beziehen, stiegen um nahezu 20 Milliarden Euro auf fast 2.549 Milliarden Euro. Auch im dritten Quartal 2021 profitierten die Deutschen von den niedrigen Zinsen und nahmen die unterschiedlichsten Darlehen auf. Nach Abzug ihrer Schulden stiegen die Nettofinanzmittel der Deutschen im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal des vergangenen Jahres um rund 42 Milliarden Euro auf 5.379 Milliarden Euro. Bei diesen Angaben hat die Bundesbank die im Laufe der Jahre stark gestiegenen Immobilienwerte nicht berücksichtigt.

Johann Engel

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