Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Ziel ist in Reichweite!

So werden Unterschriften in Ungarn gesammelt

Viele haben am Erfolg gezweifelt, doch nun scheint die Realisierung der europäischen Bürgerinitiative für Europas Minderheiten doch in Reichweite zu sein. Wie die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) vermeldete, habe man für das Projekt bereits über 350.000 Unterschriften gesammelt. Gebraucht werden noch drei Mal so viel.

 

Nach einem schwierigen Start nahm das sogenannte Minority Safepack zum Jahresende richtig Fahrt auf. In einer Pressemitteilung vom Dezember informierte die FUEN darüber, dass bereits mehr als 350.000 Menschen die Initiative Minderheitenrechte in Europa zur Geltung zu bringen, unterstützt haben.

 

Was besonders interessant ist: Viel mehr Menschen hat man dazu gebracht das Safepack auf traditionelle Wiese – per Papierunterschrift – zu unterstützen. Dabei hat man noch vor dem Start des Projektes große Stücke auf das Internet gehalten. Wie Angaben jedoch zeigen, hat man auf dem Papier 265.000 Unterschriften gesammelt, während im Internet „nur“ 85.000 Menschen abgestimmt haben. Die Tendenz der Stimmenverteilung hat sich hingegen vom letzten Bericht des Wochenblatts nicht geändert. Immer noch kommen die meisten Unterschriften aus dem Heimatstaat des FUEN-Vorsitzenden Loránt Vincze Rumänien. Dort hat man sage und schreibe 231.000 Unterschriften aus den insgesamt über 350.000 gesammelt. Deutlich kleiner, aber immer noch bemerkenswert sind die Zahlen aus der Slowakei, in der man 40.000 Signaturen sammelte. Die genauen Zahlen für Polen liegen zwar nicht vor, da man keine detaillierten Angaben bezüglich der Papierunterschriften hat, im Internet jedoch, sieht das Engagement immer noch bescheiden aus. Nur 182 Menschen haben aus dem Land dem Safepack seine Stimme gegeben. Diese Tatsache muss jedoch keine negativen Auswirkungen für die Initiative haben, da auch die Beispiele anderer Länder zeigen, dass die Papierunterschriften, die weitaus effektivere Form der Unterstützung sind. Etwa in Ungarn hat man für das Safepack im Internet ungefähr 5000 Stimmen gesammelt. Wie jedoch die FUEN angab, steht man in diesem Land schon weit über dem angestrebten Ziel 15.000 zu sammeln. Dies bedeutet, dass alleine aus Ungarn schon mehr als 10.000 Papierunterschriften vorliegen. Ähnlich ist es in Ländern wie Österreich, Litauen oder Dänemark.

 

„Wir müssen ständig arbeiten und dieses Ziel des Minority Safepacks intensiv anstreben“, sagte Loránt Vincze im Hinblick auf die erreichte Unterschriftenzahl. Auch er weiß, dass trotzt bereits bemerkenswerter Zahlen der Weg zum Erfolg noch weit ist. Noch mehr als drei Mal so viel müssen die Minderheitenvereine an Unterschriften sammeln, um das Minority Safepack zu verwirklichen, dazu hat man aber nur bis Anfang April des nächsten Jahres Zeit. Sollte jedoch der jetzige positive Lauf fortgesetzt werden, ist das Ziel, eine Million Unterschriften zu sammeln, sehr wohl in Reichweite.

 

Sollte das Minority Safepack gelingen, wird es für die Minderheiten u.a. möglich sein EU-finanzierte Sprachprojekte durchzuführen oder ein europäisches Zentrum der Minderheitensprachen mitzugestalten.

 

Łukasz Biły

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