Zugpferd der Deutschen in Polen

Am Samstag fand in Schönwald bei Rosenberg die 27. Jahresversammlung der Delegierten der Oppelner SKGD statt. Neben Berichten, Grußworten der eingeladenen Gäste und der Entlastung des Vorstandes berieten die Delegierten auch über Änderungen in der Satzung der Gesellschaft.

“Sie sind das Zugpferd der deutschen Minderheit in Polen”, sagte die deutsche Konsulin in Oppeln Sabine Haake bei Ihrer Ansprache an die Delegierten der Oppelner SKGD. Doch neben Lob gab es auch Kritik an die Mitglieder der SKGD, die behaupten Deutschland habe seine Minderheit in Polen vergessen. Dies stimme nicht, sagte die Konsulin, wofür nicht nur die zur Verfügung stehenden Mittel im Bundeshaushalt sondern auch die Existenz des deutschen Konsulates in Oppeln ein Beweis sind.

Doch nicht nur die Konsulin hat Kritik geäußert, sondern auch andere Gäste, wie z.B. die Vertreterin des Bundes der Jugend der Deutschen Minderheit Katrin Koschny, die auf eine fehlende Zusammenarbeit der “erwachsenen” Gesellschaften der deutschen Minderheit mit der Jugendbewegung hingeweisen hat. Ihr Fett weg bekamen dagegen die Kommunalpolitiker vonseiten des Vorsitzenden der SKGD Rafał Bartek, der mehr Identifikation mit der deutschen Minderheit von den Vertretern der Kommunalpolitik verlangt hatte.

Kernpunkt der Jahresversammlung waren allerding Veränderungen in der Satzung der Gesellschaft, wobei es u.a. um eine Aktualiiserung der Satzungsziele ging.

Die Delegierten sprachen sich auch wiederholt gegen die Vergrößerung der Stadt Oppeln aus und nahmen einen Beschluss an, der die letzten 25 Jahren der deutsch-polnischen guten Nachbarschaft lobt, aber gleichzeitig auch auf noch ungelöste Probleme hinweist.

Hier finden Sie die polnische und deutsche Fassung des Beschlusses zur Vergrößerung der Stadt Oppeln.

Hier finden Sie die polnische und deutsche Fassung des Beschlusses zum 25. Jubiläum der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages.

Mehr zur diesjährigen Jahresversammlung der SKGD gibt es in der kommenden Ausgabe des Wochenblattes, die sie ab dem 3. Juni an den Kiosken finden.

Rudolf Urban