Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Zur Stärkung der Identität

Das Projekt „Didaktische Maßnahmen” organisiert die Deutsche Bildungsgesellschaft bereits zum zweiten Mal. Im Rahmen dieses Projektes werden unter anderem Schulungsreihen angeboten, die vorrangig an die Mitglieder der Deutschen Freundschaftskreise und Lehrer des Faches „Eigene Geschichte und Kultur“ gerichtet sind.

 

Eine der Schulungen fand in Groß Neukirch (Polska Cerekiew) statt.
Foto: Manuela Leibig

Die Schulungen finden in allen acht Landkreisen der Oppelner Woiwodschaft, in denen die deutsche Minderheit ihre Strukturen hat,statt. Bei jedem der Treffen wird ein anderer Aspekt Schlesiens erarbeitet, wie z.B. die Grenzen Schlesiens, schlesische Trachten oder die Geschichte Schlesiens.

 

„Das Ziel, das wir mit der Schulungsreihe verfolgen, ist, die Mitglieder der deutschen Minderheit zu motivieren, eine Zusammenarbeit mit den Schulen aufzunehmen. Bereits beim letzten Mal haben wir festgestellt, dass die Lehrer, die hier in der Region Deutsch als Minderheitensprache bzw. Geschichte und Kultur unterrichten, selber oft nicht aus der Region stammen“, erklärt Emilia Wójcik, Koordinatorin des Projektes. Dabei ist eine der Aufgaben der Fächer „Eigene Geschichte und Kultur“ und „Deutsch als Minderheitensprache“, die Identität der Kinder zu bilden bzw. zu beeinflussen: „Die Inhalte des Unterrichts sollen den Kindern helfen, sich in Sachen Identität zurecht zu finden. Die Lehrer haben uns mehrfach gesagt, dass es ihnen schwer fällt, die Kinder dabei zu unterstützen, weil sie selber diese Identität nicht haben. Wir möchten die Mitglieder der deutschen Minderheit dazu ermutigen, aktiver zu werden und die Lehrer in dieser Angelegenheit im Unterricht durch Gespräche mit Zeitzeugen, Vorträge oder Besuche im Heimatmuseum zu unterstützen“, so die Koordinatorin.

 

Im Gegensatz zur ersten Schulungsreihe im Jahr 2018, bei denen gleich bei den Schulungen überall die selben Unterrichtsmaterialien an die Teilnehmer verteilt worden waren, werden nun zu jedem Thema separate Arbeitsblätter vorbereitet. An den Arbeitsblättern arbeiten wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Oppeln. Das Projekt wird durch das Bundesministerium des Innern finanziert.

 

Manuela Leibig

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