Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Zwischen Konferenzen und Jubiläum

Katrin Koschny
Katrin Koschnyc

Über die bevorstehende Jugendkonferenz und die Pläne zum 25jährigen Bestehen des Bundes der Jugend der Deutschen Minderheit sprach Rudolf Urban mit Katrin Koschny, der Vorsitzenden des BJDM.

 

Bevor wir zu ihrem kommenden großen Projekt, der diesjährigen Jugendakademie, kommen, lassen Sie uns erst über ihre Teilnahme am Herbstseminar der Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) sprechen. Was war dort das Thema?

 

Viele wissen, was die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen ist, die die verschiedenen Minderheiten in Europa vereinigt. Aber es ist nicht jedem bekannt, dass es auch eine solche Jugendorganisation gibt, und zwar die JEV. Diese veranstaltet jedes Jahr zwei Seminare und das letzte fand Ende September in Österreich statt. Dabei wurden verschiedene Themen angesprochen, und ich war in der Gruppe, in der man über Minderheitensprachen diskutierte. Wir haben uns vor allem ausgetauscht und man konnte dadurch die Unterschied zwischen den einzelnen Volksgruppen sehen.  Die Einen dürfen nicht einmal die Sprache in der Schule lernen, die Andren haben dagegen sogar einen zweisprachigen Ausweis. So ist es z.B. bei den Minderheiten in Italien (u.a. den Slowenen), wo die ID-Karten eben zweisprachig gedruckt werden. Das war für mich eine sehr interessante Erfahrung.

 

Und mit dieser Erfahrung ging es dann zurück nach Oppeln, wo auf sie die Organisation ihrer BJDM-internen Jugendkonferenz ansteht. Geht es dabei auch um die Minderheitensprache?

 

Nein. Wir haben in diesem Jahr generell die Jugendkonferenz etwas umgebaut, damit sie frischer rüber kommt. Jeder Teilnehmer schreibt sich also für einen Workshop ein, den er bei der Konferenz besuchen möchte. Alle Themen kreisen um das Motto der Konferenz „Europa in den Händen der Jugend“. Ich denke, dass ein Workshop besonders interessant sein kann, vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise in Europa. Durch die Hilfe der Regionalkoordinatorin des Institutes für Auslandsbeziehungen ist es uns nämlich gelungen einen Flüchtling als besonderen Gast für unsere Jugendkonferenz zu gewinnen. Es ist Andrew Mousse, der vor einigen Jahren aus Ägypten geflohen ist und heute in Deutschland als Journalist arbeitet. Ich denke, es wird für die Teilnehmer interessant sein, einen Menschen mit einem Flüchtlingsschicksal zu begegnen.

 

Unsere Jugendkonferenz findet vom 21. bis 23. Oktober in Glatz statt. Wer möchte, kann sich noch anmelden. Alle Informationen gibt es auf unserer Seite www.bjdm.eu.

 

Die Jugendkonferenz ist eines der großen Projekte im Veranstaltungskalender des BJDM. Es kommen dann noch einige kleinere Veranstaltungen und zum Jahresende der traditionelle Weihnachtsmarkt in Oppeln. Doch Ihre Gedanken kreisen wohl schon um das Jahr 2017, wenn der BJDM sein 25jähriges Jubiläum begeht. 

 

Das ist wahr. Im Jubiläumsjahr haben wir viele verschiedene Kultur- und Jugendprojekte geplant, die wir durch das ganze Jahr realisieren wollen. Und es soll am besten auch gleich im Januar losgehen. Außerdem planen wir im Rahmen unseres Jubiläums Austauschprogramme mit anderen Jugendorganisationen in Europa zu veranstalten, also z.B. mit den Ukrainern. Die Hauptfeierlichkeiten finden allerdings Ende April statt. Dann wollen wir alle meine Vorgänger einladen und ein Wochenende für die heutigen und früheren BJDMler organisieren, bei dem es nicht nur um ein Treffen geht, sondern auch um Meinungsaustausch. Wir haben noch nicht alle Einzelheiten geklärt und wir wollen auch nicht alles heute schon verraten.

 

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