Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Agnieszka Holland bekommt Viadrina-Preis

Der Viadrina-Preis geht in diesem Jahr an die polnische Regisseurin Agnieszka Holland. Sie bekommt den Preis der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder für ihren künstlerischen Umgang mit wichtigen Themen der europäischen Geschichte und der zwischenmenschlichen Beziehungen.

 

Viadrina-Universität FF/O. Foto: Wikipedia, Ralf Lotys

 

 

Agnieszka Holland erhält in diesem Jahr den Viadrina-Preis der Europa-Universität in Frankfurt (Oder). In der Begründung des Kuratoriums vom Förderkreis der Europa-Universität für die Auszeichnung heißt es über die Regisseurin: „Agnieszka Holland greift in ihrem künstlerischen Schaffen, in ihren Filmen, Theaterinszenierungen, Drehbüchern sowie Übersetzungen meist unbequeme, aber äußerst wichtige Themen der europäischen Geschichte sowie der Beziehungen zwischen den Völkern auf. Ihre Filme nehmen nicht nur thematisch Bezug auf Europa, sondern tragen dank der kontinuierlichen Zusammenarbeit und Koproduktion mit unterschiedlichen Partnern aus Deutschland, Frankreich, England oder der Ukraine zu einem interkulturellen Dialog und Verständigung bei. Eine besondere Erwähnung verdient die Förderung junger Künstler und Künstlerinnen durch Frau Holland.“

 

Agnieszka Holland (geb. 1948) studierte an der Film- und Fernsehfakultät der Akademie der Musischen Künste in Prag, und begann ihre Karriere als Regieassistentin von Krzysztof Zanussi und Schülerin von Andrzej Wajda, der zu ihrem Mentor wurde. Heute arbeitet sie unter anderem in Frankreich, wo sie seit 1981 auch lebt, sowie in Polen und in den USA.

 

Folgen der US-Kultserie „House of Cards“ gehören genauso zu dem umfangreichen Werk von Agnieszka Holland wie der für den Oscar nominierte Film „Bittere Ernte“ mit Armin Müller Stahl und „Hitlerjunge Salomon“, mit dem sie 1992 einen Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film gewann.
Der Viadrina-Preis wird seit 1999 alljährlich verliehen. Die Hochschule ehrt damit Persönlichkeiten, die sich um die deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht haben. Zu den früheren Preisträgern gehören unter anderem Karl Dedecius, Günter Grass, Tadeusz Mazowiecki und Hans-Dietrich Genscher.
Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 9. Mai überreicht werden. Als Laudatorin wird Marion Döring, Geschäftsführerin der Europäischen Filmakademie (EFA), sprechen.

 

 

mb

Show More