Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Alle marschbereit! (+Video)

 

Vor kurzem trafen sich Orchestermitglieder aus der Region in Leschnitz, um an ihren musikalischen Fertigkeiten zu feilen. Schwerpunkt der Schulung, die von der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen in Oppeln organisiert wurde, waren Marschlieder und wie man sie angemessen dirigiert.

 

Die Teilnehmer der Schulung kamen u. a. aus den Ortschaften Oberglogau, Nesselwitz, Zülz, Rzendowitz sowie Basan und repräsentierten die örtlichen Orchester. Zur Leitung des Orchesters wurden nicht nur Kapellmeister eingeladen, sondern auch Musiker, die die Kunst des Dirigierens erst erproben möchten, so Paulina Wałaszek, Koordinatorin der Kulturgruppen bei der SKGD: „Ich sage immer, wenn jemand Lust hat, dann ist eine unserer Schulungen ein guter Moment, um anzufangen. Weil wir hier niemanden beurteilen, sondern uns dem Niveau der Teilnehmenden anpassen. Wir laden auch nicht sehr viele Teilnehmer ein, damit jeder wirklich die Techniken ausprobieren und individuell an sich arbeiten kann.“

 

Spielen, marschieren und dirigieren ist gar nicht so einfach.
Foto: M. Leibig

„Das wichtigste bei der heutigen Schulung ist, dass wir lernen, wie ein Orchester spielt wenn es marschiert. Also die Bewegungen der einzelnen Musiker und der ganzen Gruppe. Vor allem aber lernen heute die Kapellmeister, welche Gesten und Kommandos sie beim Marsch geben sollen, und wie sie es machen müssen, damit das Orchester ihnen folgt“ sagt Jarosław Ignaszak, Leiter der Schulung. Jarosław Ignaszak machte die Kapellmeister auch darauf aufmerksam, dass sie für die Regie der Show verantwortlich sind: „Oftmals sieht das Orchester den Ort des Geschehens erst, wenn schon gespielt wird. Der Kapellmeister muss dann beurteilen können, wo er aufhört zu marschieren, wo und wann die Musik gestoppt wird. Das erfordert sowohl vom Kapellmeister als auch von den Musikern höchste Konzentration, denn sie marschieren und spielen gleichzeitig. Dazu müssen sie auch noch auf den Kapellmeister schauen, welche Gesten er mit dem Dirigierstab macht“, so der Leiter der Schulung. „Unsere Orchester nehmen oft an Veranstaltung teil, bei denen viel marschiert wird. Das ist immer ein spektakuläres Ereignis. Wir wollen mit der Schulung erreichen, dass unsere Orchester sich dabei noch besser präsentieren“, so Paulina Wałaszek.

 

An jedem der beiden Tage waren jeweils 10 Kapellmeister und ca. 25 Orchestermitglieder dabei, Erwachsene wie auch Kinder, die erst ihr Abenteuer mit dem Orchester beginnen. „Das ist meine erste Schulung, und ich finde es toll“ sagt die 9-jährige Viktoria Niedworok. Sie spielt seit ihrem sechsten Lebensjahr Trompete und ist seit fast einem Jahr Mitglied im Blasorchester Nesselwitz. „Anfangs hat mir mein Opa Klavier beigebracht. Aber später schrieben mich meine Eltern zur Musikschule ein, und ich habe mich dann für die Trompete entschieden, weil man da mit einer Gruppe von Musikern zusammenspielen kann“, so Viktoria. Paulina entschied sich bewusst dafür, sowohl Kinder als auch Erwachsene zur Schulung einzuladen: „Ich wollte, dass auch die Kleinen sehen, dass es viel Arbeit kostet, nicht nur in einem Orchester zu spielen, sondern auch, dass der Kapellmeister viel Arbeit in das Musizieren hineinstecken muss. Die Jüngsten schlagen sich heute sehr tapfer“, sagt die Koordinatorin der Kulturgruppen der SKGD.

Manuela Leibig

 

 

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