Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Auch Polen involviert

Foto: BA Hartmut Koschyk

Es ist ein Projekt, in das sich auch die Deutsche Minderheit in Polen engagieren wird: Am 30. März hatten Vertreter deutscher Minderheiten aus Mittel- und Osteuropa die Möglichkeit, an einem ersten Gespräch über das sog. YOU.NG-Netzwerk teilzunehmen. Stattgefunden hat die Sitzung im Deutschen Bundestag.

 

Über das YOU.NG-Netzwerk berichtete das Wochenblatt schon vor einigen Wochen. Ziel des Projektes ist es, die Aktivität verschiedener Absolventen der populären YOU.PA-Akademie zu bündeln und sie für die Arbeit für die deutschen Minderheiten in ganz Europa zu nutzen. Da es sich dabei hauptsächlich um Fortbildungen und Stipendien handelt, ist seitens der Deutschen Minderheit in Polen, vor allem die Deutsche Bildungsgesellschaft, an dem Projekt interessiert. So haben an einem ersten Gespräch zu YOU.NG, das in Berlin stattfand, die Mitarbeiterin der Bildungsgesellschaft Martyna Halek sowie der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Gesellschaften Bernard Gaida teilgenommen. Auch der Direktor des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit, Lucjan Dzumla, konnte Polen beim Treffen repräsentieren.

 

Trotz der Hoffnung, konnten sich die Teilnehmer im Rahmen der Sitzung leider noch kein konkretes Bild von YOU.NG machen, daher sieht die Initiative noch etwas neblig aus. Was bereits vorhanden ist, ist eine Idee: Nach der Präsentation der Personen, die in das Netzwerk involviert sind, soll YOU.NG insgesamt aus 100 Absolventen des YOU.PA-Programms bestehen. Obwohl die 100 Personen ein immenses Potential darstellen, sind sich die Vertreter der für das Programm verantwortlichen Otto-Benecke-Stiftung nicht sicher, wie viele dieser Absolventen sich im Moment tatsächlich für die deutsche Minderheit einsetzen. Diesbezüglich soll YOU.NG eine Kommunikationsplattform darstellen, die erstmals Überblick über die Arbeit der Absolventen verschafft, aber auch einige Initiativen anbietet. Zur Entstehung des Netzwerkes hat vor allem der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk beigetragen: „Ich habe die Gründung eines Alumni-Netzwerkes angeregt und freue mich umso mehr, dass dieses nun gegründet und professionell von der Jugend umgesetzt wird. Bereits an der Namensgebung merkt man die Kreativität und Professionalität der Jugendvertreter“, kommentierte Koschyk die Entstehung des Programms.

 

Konkrete Initiativen im Rahmen von YOU.NG sollen nun im Laufe der Zeit in den einzelnen teilnehmenden Ländern vorgestellt werden. Den Anfang will man im September in Rumänien machen. Was das Netzwerk im Moment braucht, ist eine einfache Austauschplattform, die den Kontakt unter den einzelnen YOU.PA-Absolventen ermöglicht. Die Entstehung einer solchen Plattform soll schon bald erfolgen.

 

Łukasz Biły

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