Im Rahmen der Europäischen Tage des Klturerbes organisierte das Zentrale Kriegsgefangenenmuseum in Lamsdorf (Łambinowice) eine besondere Fahrradtour. Fast 50 Personen nahmen daran teil, und hatten die Möglichkeit die im Wald versteckten Überreste des ehemaligen preußischen Übungsplatzes und der Lagerkomplexe in Lamsdorf zu sehen.
Diese gehören nicht zur einer Standardmäsigen Führung des Zentralen Kriegsgefangenenmuseums in Lamsdorf Oppeln. Die 8 Kilometer lange Strecke überlegte sich der Lokalhistoriker Mariusz Woźniak: „Ich habe Objekte gewählt die maximal ca. 200 m von der Waldstraße entfernt waren. So konnte ich den Teilnehmern eine Schießscharte aus dem 19. Jahrhundert, einen gut erhaltenen Keller von einem Gebäude oder die Reste eines großen Schwimmbeckens zeigen. Die Menschen sind an solchen Sachen sehr interresiert, die – sagen wir mal – etwas anders sind als im Fernsehen. Es gefällt ihnen etwas live zu sehen“ – so Woźniak.
Viele der Teilnhemer kannten zwar den Weg der Fahrradtur, aber fast niemand wusste was sich noch im Waldinnerem befindet , wie Adam Szmist aus Lamsdorf: „Ich wohne seit 20 Jahren in Lamsdorf und dachte eigentlich, dass ich die Umgebung hier kenne. Aber wir sind an solchen Orten gewesen, die ich nie gesehen habe. Ich war begeistert. Manche der Orte habe ich auf alten Landkarten gesehen, aber es ist schwierig da alleine hin zu gelangen“. Auch 15 Bewohner aus dem Nachbarort Sabine (Sowin) waren bei dem Ausflug dabei. Unter ihnen Jan Sobek: „Vor 40 Jahren war ich das letze Mal hier, und diese Gelegenheit heute konnte ich mir nicht entgehen lassen. Es war für mich wie Geschichtsunterricht, ich freue mich sehr dabei gewesen zu sein“ – so der Teilnehmer.
Die Lokale Geschichte von Lamsdorf und den Umliegenden Ortschaften erkundet das Zentrale Kriegsgefangenenmuseum in Lamsdorf im Rahmen des Zyklus Lamsdorfer Museumstreffen („Łambinowickie Spotkania Muzealne”). Diese finden einmal im Monat statt. Weitere Infos finden Sie unter www.cmjw.pl
Manuela Leibig