Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Auf die Bedürfnisse der Mitglieder achten

Foto: DBG

Vergangene Woche kamen die Mitglieder der Deutschen Bildungsgesellschaft (DBG) zusammen, um nicht nur das vergangene Jahr, sondern die gesamte letzte Wahlperiode Revue passieren zu lassen. Auch ein neuer Vorstand wurde gewählt.

 

Die vergangenen vier Jahre haben gezeigt, dass die DBG vielseitig im Einsatz ist, meint ihr bisheriger Vorsitzender Waldemar Gielzok. „Wir haben natürlich vor allem Fortbildungen für Lehrer angeboten, taten das aber nicht nur in solchen Bereichen wie Methodik, sondern boten auch Projekte z.B. zum Thema Musik an“, sagt Gielzok. Ausserdem unterstützt die DBG die Miro Deutschen Fußballschulen mit Materialien und Schulungen.

 

Niko 1

 

Das wichtigste Projekt nach Meinung von Waldemar Gielzok war aber die Herausgabe des ersten Lehrbuchs für Deutsch als Minderheitensprache Niko 1. „Es war zwar streckenweise nicht so ganz einfach, wobei es da vor allem Schwierigkeiten gab die Inhalte für Schüler hierzulande aufzubereiten“, erinnert sich Gielzok. Letztendlich wurde aber die gemeinsame Arbeit mit dem Verlag Lektor Klett von Erfolg gekrönt und das Buch schaffte es Anfang letzten Schuljahres in die ersten Schulen.

 

Die DBG habe sich aber in den letzten Jahren auch verstärkt in die Öffentlichkeit gebracht, sagt ihr Vorsitzender. „Zum einen hatten wir das Projekt Triadisches Ballett nach dem deutschen Künstler Oskar Schlemmer auf die Beine gestellt, bei dem die Kinder einmal eine ganz andere Ausdrucksweise im Tanz gelernt haben. Unerwartet blieb es dann nicht bei einem oder zwei Auftritten. Neben vielen anderen Auftritten war die Gruppe u.a. in der deutschen Botschaft in Warschau zu Gast“, sagt Gielzok. Daneben wurde er selbst als Vorsitzender der DBG zur Zusammenarbeit in der deutsch-polnischen Schulbuchkommission eingeladen und als Mitglied des Rates zum Schutz des Gedenkens des Kampfes und des Martyrium des polnischen Volkes berufen. Fast schon nebenbei bemerkt dabei Waldemar Gielzok auch, dass sich die finanzielle Lage der Gesellschaft sehr zum Positiven gewendet habe.

 

Neue Leute

 

Es machte sich die Wahl eines neuen Vorstandes notwendig, der die Geschicke weiterführen muss. Diesem gehören drei bisherige Mitglieder – Hubert Kołodziej, Krzysztof Warzecha und Sylwia Michala – nicht mehr an, da sie aus privaten Gründen ausgeschieden sind. An ihre Stelle kamen Danuta Cholewa, Sebastian Gerstenberg, Beata Zgolik und Sebastian Fikus. Wer im neuen Vorstand aber den Vorsitz führen wird, ist heute noch nicht bekannt, denn der Vorstand wird sich erst bei seiner ersten Sitzung konstituieren und erst dabei die einzelnen Funktionen aufteilen. Waldemar Gielzok, der erneut in den Vorstand gewählt wurde, meint allerdings, dass vor allem die gute Entwicklung der letzten Jahre beibehalten werden müsse. Dazu gehöre sowohl das Lehrerforbildungszentrum, das im Rahmen der DBG funktioniert und von Danuta Cholewa und Sebastian Gerstenberg geleitet wird, als auch die Tatsache, dass die Bildungsgesellschaft die einzige vom Goethe-Institut anerkannte Prüfstelle für Deutsch ist. “Wir müssen aber auch in Zukunft noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder achten und diese realisieren. Ein noch so gutes Projekt in der Theorie unsererseits bringt nichts, wenn es die wirklichen Erwartungen der Zielgruppe nicht erfüllt”, sagt Waldemar Gielzok.

 

Zu einem solchen gelungenen Projekt gehört z.B. die Sommerakademie, die Anfang Juli zum fünften Mal organisiert wird. Lehrer und Kindergartenbetreuer aus Einrichtungen mit Deutsch als Minderheitensprache werden in Tempelhof (Niwki) eine Woche lang die Methodenvielfalt im Deutschunterricht kennenlernen. Informationen dazu und weitere für dieses Jahr geplante Projekte finden Sie auf www.dbg.vdg.pl.

 

Rudolf Urban

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