Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Ausgeglichener Haushalt auf Kosten von Minderheiten / Zrównoważony budżet kosztem mniejszości

Am vergangenen Mittwoch (23.10.) tagte der Gemeinsame Ausschuss der Regierung und der Minderheiten.
Foto: R. Bartek

 

Die Regierung von Premierminister Mateusz Morawiecki hat Ende September den Haushaltsentwurf zum Staatshaushalt 2020 angenommen und an den Sejm weitergeleitet. Dem Papier zufolge sollen u.a. die Zuwendungen für nationale und ethnische Minderheiten im nächsten Jahr um etwa zehn Prozent reduziert werden. Die Entscheidung kommt für die Minderheiten überraschend.

 

Als Premierminister Mateusz Morawiecki im Wahlkampf den Haushaltsentwurf der Regierung präsentierte, meinte er u.a., dieser sei „maßgeschneidert, entwicklungsfördernd und ausgeglichen“. Bei einem voraussichtlichen BIP-Wachstum von 3,7% hat man dem Gesetzentwurf zufolge Einnahmen in Höhe von 429,5 Mrd. PLN eingeplant. Ebenso hoch sollen dann auch die Ausgaben sein – die Regierung sieht also kein Haushaltsdefizit vor.

 

Wie die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) betonte, umfasst der geplante Haushalt u.a. eine weitere Finanzierung des Sozialprogramms 500+, das seit Juli 2019 nunmehr alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr einschließt, sowie das Schülerausstattungsprogramm 300+, Unterstützungsleistungen für Pflegebedürftige und einen viel höheren Etat für das Militär sowie für die Modernisierung von Polizei, Grenzschutz und Feuerwehr.

 

Wenn einer profitiert…

Wenn einer profitiert, muss allerdings ein anderer verlieren. In diesem Fall könnten u.a. die nationalen und ethnischen Minderheiten in Polen zu den Verlierern gehören, und das auf zweierlei Art. Denn obwohl generell keine Reduktion der Bildungssubventionen für den Unterricht der Minderheitensprachen bzw. den zweisprachigen Unterricht vorgesehen ist, lässt die bereits im vergangenen Jahr eingeführte und von der deutschen Minderheit scharf kritisierte Gesetzesauslegung des Bildungsministeriums, die z.B. den gleichzeitigen Unterricht des Deutschen als Fremd- und Minderheitensprache in den letzten beiden Grundschulklassen untersagt, ganz automatisch die Bildungssubventionen für kommunale Selbstverwaltungen schrumpfen. Einsparungen im Staatshaushalt erscheinen den Regierenden hier jedoch offenbar wichtiger.

 

Doch nicht nur die Kommunen, die in ihren Gemeinden den Unterricht anbieten und durchführen, kommen dabei zu Schaden. Auch die Minderheiten selbst müssen gemäß des „ausgeglichenen“ Staatshaushaltes Kürzungen hinnehmen. So sieht der Gesetzentwurf eine Verringerung der vom Innenminister vergebenen Zweck- und Vermögenszuschüsse um ca. zehn Prozent vor. Es handelt sich hierbei um Mittel, welche den Organisationen nationaler und ethnischer Minderheiten sowohl für die Finanzierung ihrer Büros und Mitarbeiter, als auch mehrheitlich für konkrete Kulturprojekte zukommen. Im Falle der deutschen Minderheit geht es u.a. um die Bezuschussung von Kulturgruppen, Geschichts- und Bildungsprojekten des Hauses der deutsch-polnischen Zusammenarbeit, der Herausgabe von Zeitschriften, der Produktion von Radio- und Fernsehsendungen oder auch um die finanzielle Unterstützung von Kulturgruppenwettbewerben und Schulungen für Kulturgruppenleiter.

 

In den vergangenen Jahren beliefen sich die Fördermittel für kulturelle Aktivitäten der Minderheiten auf ca. 16 Mio. PLN. Jetzt sollen sie dem Haushaltsentwurf zufolge auf über 14 Mio. PLN verringert werden. Dabei hatten sich die Minderheiten selbst ja zumindest einen kleinen Zuwachs erhofft. Die Maßnahmen des Innenministeriums gehen also in eine völlig andere Richtung“, sagt der Abgeordnete der deutschen Minderheit, Ryszard Galla.

 

Mariola Abkowicz, die Chefin der karaimischen Minderheit in Polen, stimmt dem Abgeordneten Galla zu und bemerkt, dass angesichts der seit Jahren steigenden Kosten sowie des Anstiegs von Inflation und Mindestlohn die Minderheiten schon jetzt an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gestoßen seien. „Es ist ein Skandal! Wir appellieren ja schon seit Jahren um höhere Zuwendungen. Umso mehr ist es für uns jetzt, wo diese gekürzt werden sollen, ein herber Rückschlag und droht insbesondere den kleinsten Organisationen mit dem Ende ihrer organisierten Tätigkeit“, sagt Abkowicz. Und Dr. Grzegorz Kuprianowicz, Mitvorsitzender der Gemeinsamen Regierungs- und Minderheitenkommission sowie Vertreter der ukrainischen Minderheit, stellt fest: „Schon das bestehende System ist kritisch zu bewerten, denn angesichts fehlender Kulturinstitutionen der nationalen und ethnischen Minderheiten, müssen die Minderheitenorganisationen aus ihren jeweils einjährigen Zuwendungen de facto die Funktionen ausüben, die in anderen staatlichen Kulturbereichen durch professionelle Kulturinstitutionen wahrgenommen werden.“

 

Auch wissenschaftliche Publikationen werden aus den Mitteln des Innenministeriums für Minderheiten gefördert.
Foto: R.Urban

 

Chancen auf Änderung sind da

Wegen der zu kürzenden Haushaltsmittel für Minderheiten fragten wir auch beim Innenministerium nach. Dessen presseabteilung hat uns informiert, dass der stellvertretende Minister Paweł Szefernaker, der für die nationalen und ethnischen Minderheiten zuständig ist, bei der Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses der Regierung und der Minderheiten am vergangenen Mittwoch (23.10.) sagte, er werde Schritte unternehmen, damit die Finanzierung für die nationalen und ethnischen Minderheiten im Jahr 2020 mindestens das Niveau des Jahres 2019 haben werde. Die Arbeiten am Haushalt seien noch nicht abgeschlossen, es sei also zu früh, um über die endgültige Höhe der Mittel für die Kultur- und Identitätspflege der Minderheiten zu sprechen.

 

Von einer solchem Deklaration des Ministers sprechen auch die Vertreter der deutschen Minderheit im Gemeinsamen Ausschuss – Rafał Bartek und Bernard Gaida. “Aus der Information ging auch hervor, dass wir in der kommenden Woche neue Informationen über evtl. Änderungen in der Finanzierung der Minderheiten erhalten sollen. Das ist insofern wichtig, als das einige Minderheitenorganisationen bereits jetzt schreiben erhalten, aus denen hervorgeht, dass die geplanten Kürzungen nicht nur bei 10% bleiben, sondern in einigen Fällen bis zu 70% reichen”, sagt Bernard Gaida.

 

Ungeachtet der Deklarationen haben die Minderheitenvertreter im Gemeinsamen Ausschuss eine kritische Stellungnahme zum Haushaltsentwurf und den geplanten Kürzungen im Bereich Kultur- und Identität der Minderheiten veröffentlicht. „Mit ebendiesen Mitteln, die im Rahmen von Wettbewerben aus dem Innenministerium erlangt werden, können Organisationen der nationalen und ethnischen Minderheiten das kulturelle Leben ihrer jeweiligen Gemeinschaft animieren. Eine Verringerung dieser Mittel könnte sehr negative Folgen für das Kulturleben der nationalen und ethnischen Minderheiten in Polen nach sich ziehen“, so Dr. Kuprianowicz.

 

Sollte im Ministerium selbst die Finanazierung nicht auf das bisherige Niveau angehoben werden, bleibt nach Ansicht des Abgeordneten Galla nicht mehr viel Zeit, denn spätestens in der zweiten Sitzung des neugewählten Sejm könnte die „Schlacht“ um den nächstjährigen Haushalt beginnen, der dann womöglich noch gegen Ende dieses Jahres verabschiedet wird. Ob sich dann in de Sejmdebatte genügend Mittel finden, damit die nationalen und ethnischen Minderheiten auch weiterhin unbesorgt ihren Aktivitäten nachgehen können?

 


 

Kulturarbeit bedeutet auch die Förderung von verschiedenen Ensembles.
Foto: GOK Walce

 

Pod koniec września rząd Mateusza Morawieckiego przyjął projekt budżetu państwa na rok 2020 i przesłał dokument do Sejmu. Wynika z niego m.in., że pieniędzy na dotacje dla mniejszości narodowych i etnicznych ma być w kolejnym roku mniej o ok. 10%. Przedstawiciele mniejszości narodowych są zaskoczeni taką decyzją.

 

Kiedy premier Mateusz Morawiecki w trakcie kampanii wyborczej zaprezentował rządowy projekt budżetu, stwierdził m.in., że został on „skrojony na miarę, jest prorozwojowy i zrównoważony”. Przy założonym wzroście PKB o 3,7% dochody w myśl projektu ustawy zaplanowano na 429,5 mld PLN i na tej samej wysokości mają kreować się wydatki, a więc rząd nie przewiduje pojawienia się deficytu budżetowego.

 

Prawo i Sprawiedliwość podkreśla, że zaplanowany budżet przewiduje m.in. dalsze finansowanie programu 500+, obejmującego od lipca 2019 wszystkie dzieci do 18. roku życia oraz programu 300+, a więc środków na wyprawki szkolne, wypłatę świadczeń dla osób niezdolnych do samodzielnej egzystencji i o wiele większy budżet na wojsko czy modernizację Policji, Straży Granicznej i Straży Pożarnej.

 

Jeżeli ktoś zyskuje…

Jeżeli ktoś zyskuje, ktoś musi jednak tracić. W tym wypadku tracącymi mogą być członkowie mniejszości narodowych i etnicznych w Polsce, i to dwojako. Bo choć generalnie nie przewiduje się zmniejszenia subwencji oświatowych na nauczanie języka mniejszości lub nauczanie dwujęzyczne, to wprowadzona już w minionym roku ostro krytykowana przez mniejszość niemiecką interpretacja Ministerstwa Edukacji Narodowej, zakazująca jednoczesnego nauczania np. języka niemieckiego jako obcego i języka mniejszości w ostatnich dwóch klasach szkół podstawowych, prowadzi automatycznie do zmniejszenia subwencji oświatowych dla samorządów. A to pozwoli na oszczędności w budżecie państwa.

 

Nie tylko jednak samorządy prowadzące i organizujące nauczanie w swoich gminach tracą. Same mniejszości również zostały w „zrównoważonym” budżecie państwa okrojone. Gdyż projekt ustawy przewiduje zmniejszenie dotacji celowych i majątkowych, które rozdziela minister spraw wewnętrznych i administracji, o ok. 10%. Chodzi tutaj o środki, które organizacje mniejszości narodowych i etnicznych otrzymują zarówno na utrzymanie biur i pracowników, jak i w większości na konkretne projekty kulturalne. W przypadku mniejszości niemieckiej jest to m.in. dofinansowanie działalności grup artystycznych, projekty historyczne i oświatowe Domu Współpracy Polsko-Niemieckiej, wydawanie czasopism i produkcja audycji radiowych i telewizyjnych czy przeglądy zespołów artystycznych oraz szkolenia dla ich kierowników.

 

W minionych latach środki na działalność kulturalną mniejszości opiewały na ok. 16 mln PLN, teraz w myśl projektu budżetu mają być zmniejszone do ponad 14 mln PLN. A same mniejszości proponowały przynajmniej mały wzrost. Działanie MSWiA idzie więc w całkowicie innym kierunku – mówi poseł mniejszości niemieckiej Ryszard Galla.

 

Mariola Abkowicz, szefowa mniejszości karaimskiej w Polsce, popiera słowa posła Galli i zauważa, że w sytuacji zwiększających się od lat kosztów, wzrostu inflacji i płacy minimalnej mniejszości już teraz działają na granicy możliwości. – To skandal! Od lat apelujemy o wzrost dotacji. Jednak teraz, kiedy ma ona być zmniejszona, jest to dla nas ogromnym ciosem i grozi szczególnie tym najmniejszym zakończeniem zorganizowanej działalności – mówi Abkowicz. Zaś dr Grzegorz Kuprianowicz, współprzewodniczący Komisji Wspólnej Rządu i Mniejszości i przedstawiciel mniejszości ukraińskiej, zauważa: – Już istniejący system należy ocenić krytycznie, gdyż wobec braku instytucji kultury mniejszości narodowych i etnicznych organizacje mniejszości, działając w systemie jednorocznych grantów, muszą de facto wykonywać funkcje spełniane w innych sferach życia kulturalnego państwa przez profesjonalne instytucje kultury.

 

Zu Projekten, die aus den Mitteln des polnischen Innenministeriums finanziert werden, gehört auch der Wettbewerb “In der Sprache des Herzens”.
Foto: SKGD

Szansa na zmianę jest

O zmniejszenie funduszów w budżecie na rzecz mniejszości zapytaliśmy również w samym MSWiA. Jego wydział prasowy poinformował nas, że wiceminister Paweł Szefernaker, odpowiedzialny za mniejszości narodowe i etniczne, podczas posiedzenia Komisji Wspólnej Rządu i Mniejszości w środę (23.10.) stwierdził, że podejmie działania, by dofinansowanie dla mniejszości narodowych i etnicznych w 2020 roku było na co najmniej takim samym poziomie jak w 2019 roku. Prace nad projektem budżetu nie zostały zakończone. W związku z tym jest zbyt wcześnie, aby przesądzać o ostatecznej wysokości środków budżetowych na ochronę, zachowanie i rozwój swojej tożsamości kulturowej dla mniejszości narodowych i etnicznych.

 

O takiej deklaracji ministra mówią również przedstawiciele mniejszości niemieckiej w Komisji Wspólnej, Rafał Bartek i Bernard Gaida. – Z informacji pana ministra wynikało również, że w następnym tygodniu możemy oczekiwać konkretnych informacji co zmian w budżecie na rzecz mniejszości narodowych i etnicznych. To bardzo ważna informacja, ponieważ niektóre organizacje mniejszościowe już otrzymały pisma o cięciach finansowych, które jednak nie są na poziomie 10% a dochodzą w niektórych przypadkach nawet do 70% – mówi Bernard Gaida, przewodniczący Związku Niemieckich Stowarzyszeń.

 

Niezależnie od składanych deklaracji mniejszości narodowe i etniczne reprezentowane w Komisji Wspólnej przedstawiły swoje krytyczne stanowisko do projektu budżetu i planowanych cięć w finansowaniu działalności kulturalnej mniejszości. – To dzięki tym środkom otrzymywanym w ramach konkursów z MSWiA organizacje mniejszości narodowych i etnicznych animują życie kulturalne swoich społeczności. Natomiast zmniejszenie puli może pociągnąć za sobą bardzo negatywne skutki dla życia kulturalnego mniejszości narodowych i etnicznych w Polsce – podkreśla dr Kuprianowicz.

 

Jeżeli ma poziomie samego ministerstwa nie uda się przyrócić dotychczasowego poziomu finansowanie, zdaniem posła Galli czasu pozostanie niewiele, ponieważ najdalej na drugim posiedzeniu nowo wybranego Sejmu może się rozpocząć batalia o przyszłoroczny budżet, który będzie uchwalony może już pod koniec tego roku. Czy podczas debaty sejmowej znajdzie się w nim na tyle środków, aby mniejszości narodowe i etniczne mogły nadal spokojnie prowadzić swoją działalność?

 

Rudolf Urban

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