Am 12. November lud der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) zur letzten Wallfahrt der deutschen Minderheit in diesem Jahr ein. Auf den Spuren der Schutzpatronin von Schlesien, der heiligen Hedwig, ging es für die zahlreichen Pilgerinnen und Pilger diesmal nach Trebnitz (Trzebnica). Im Anschluss an den Gottesdienst in der dortigen Klosterkirche fuhren sie noch nach Groß Nädlitz (Nadolice Wielkie) zum deutschen Soldatenfriedhof und gedachten der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.
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Anlässlich des Volkstrauertages veranstaltete der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) am 13. November in Oppeln eine ökumenische Andacht. Zeitgleich fand – wie jedes Jahr – auch im Deutschen Bundestag eine entsprechende Gedenkzeremonie statt. Hier wie dort standen die Ansprachen im Zeichen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Nach der coronabedingten Pause setzte sich in diesem Jahr in Osterode (Ostróda) eine langjährige Tradition fort: Der Wettbewerb des deutschen Liedes, den traditionell die örtliche Gesellschaft der Deutschen Minderheit „Tannen“ auf die Beine stellt, fand nach dem erzwungenen Umweg in den virtuellen Raum am 27. Oktober wieder live auf der Bühne statt – und zwar in einem neuen Ambiente.
Heute gibt es bei uns eine neue Folge aus der Reihe „Hallo DFK“. Dieses Mal besuchen wir den DFK Waldenburg in der Woiwodschaft Niederschlesien. Die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft für Niederschlesien mit Sitz in Waldenburg wurde bereits am 4. Mai 1957 im Gerichtsregister eingetragen. Dies war auch der Grundstein für zahlreiche der über 30 Jahre später gegründeten Organisationen der deutschen Minderheit in Polen.
Allenstein (Olsztyn): Auf Vermittlung des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Danzig (Gdańsk) konnten die Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Minderheit in Ermland und Masuren am 3. November den Präsidenten des Landtags von Sachsen-Anhalt, Gunnar Schellenberger (CDU) sowie den Abgeordneten eben jenes Landtags, Chris Schulenburg (CDU), begrüßen. Die kurze Visite fand im Haus Kopernikus, dem Sitz der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM), statt.
Der Martinstag steht vor der Tür! Natürlich wird das Fest des heiligen Martin auch in den Deutschen Freundschaftskreisen (DFKs) gebührend gefeiert – mit leuchtenden Laternenumzügen und traditionellen Martinshörnchen. Daneben veranstalten die DFKs aber auch andere Events und Workshops, zum Beispiel einen Gesangswettbewerb.
In dieser Woche findet in Berlin die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) statt. Im Rahmen dieser Zusammenkunft der deutschen Volksgruppen aus Europa und Zentralasien wurde Bernard Gaida erneut zum ihrem Sprecher gewählt.
Die heutige Folge aus der Reihe „Berühmtheiten aus der Woiwodschaft Oppeln“ ist Johann Kroll gewidmet – Gründer und erster Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien. Eine Persönlichkeit, ohne die man sich die Existenz der deutschen Minderheit in Polen nur schwer vorstellen kann.
Klein Strehlitz: Auf der Sitzung des Gemeinderats letzte Woche (27.10.) wurde ein Beschluss gefasst, der ankündigt, dass die Gemeinde Klein Strehlitz (Landkreis Krappitz) zwei Unterrichtsstunden Deutsch als Minderheitensprache, die vom Bildungsminister gestrichen worden waren, finanzieren wird. Interessant: Der Beschluss stammt von Ratsmitgliedern aus dem Komitee des Gemeindevorstehers Marek Pietruszka, der in den vergangenen Monaten nichts von einer Übernahme der Kosten für zusätzliche Unterrichtsstunden wissen wollte.
Allerheiligen und Liedermacher
Allerheiligen und der Volkstrauertag lassen mich erkennen, was ich vor Jahren gehört habe: „Die Kirche ist eine Handvoll Lebender und eine riesige Menge Toter.“ Diese Worte passen zu jeder Gemeinschaft: Familie, Nation, Gemeinde, Heimatstadt … Stammbaum. Unabhängig davon, ob wir an das ewige Leben glauben oder nicht, fühlen wir uns mit denen, die vor uns kamen, verbunden. Wir betrachten ihr Vermächtnis als unser Erbe und unsere Verpflichtung. So entsteht eine Gemeinschaft aus Geschichte, Kultur, Erinnerungen, Orten und lebendigen Gefühlen.
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