Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Manuela

Jugendbox Finale

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Heute fand im Kulturhaus in Oberglogau das Finale des Projektes “Jugendbox” statt. Jugendliche aus den DFK Gruppen in Walzen, Friedersdorf, Oberglogau Weingasse, Gleiwitz Ostropa, Oberglogau Hinterdorf, Deschowitz, Gogolin, Tost und Proskau präsentierten ihr theatralisches Können auf der Bühne in deutscher Sprache.

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Erster Fotomarathon in Oppeln

 

Schon am kommenden Samstag findet der erste Fotomarathon in Oppeln statt. 

Marathon? Das klingt irgendwie anstrengend. Doch die Teilnehmer des Oppelner Fotomarathon müssen nicht 42 Kilometer laufen. Es geht einfach darum in einer bestimmten Zeit, eine bestimmte Anzahl an Fotos zu machen.

 

 


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 Kräativität

Sandra Mazur ist Assistentin des Instituts für Auslandsbeziehungen bei der Deutschen Bildungsgesellschaft in Oppeln. Sie organisiert den Fotomarathon: „Fotomarathon ist wie ein Fotowettbewerb, aber ein bisschen anders als ein normaler Fotowettbewerb.  Die Teilnehmer bekommen Themen und dann müssen sie zu den Themen Fotos machen, in der Stadt. Und das was wichtig ist, ist die Kreativität.“

 

“Znamy się / Kennen wir uns?“

Das Oberthema des Fotomarathons heißt „Znamy się / Kennen wir uns?“. Es ist verbunden mit dem 25jährigen Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages. Auch die sechs Unternehmen drehen sich um dieses Thema. Doch diese werden erst am Samstag verraten.

 

 

 

 

Jeder, der Spaß am Fotografieren hat, darf mitmachen. Es geht dabei auch darum, mit einem anderen Blick auf die Stadt zu schauen, sagt Sandra Mazur: „Wir erwarten, dass am Fotomarathon verschiedene Leute teilnehmen werden. Das heißt, nicht nur von der Deutschen Minderheit, sondern auch aus der polnischen Mehrheit und Studenten aus dem Auslande, die in Oppeln studieren. Und so bekommen wir ein Bild von Oppeln aus verschiedenen Perspektiven.“

 

Zum ersten Mal in Oppeln

In vielen deutschen Städten, wie Berlin oder München, ist der Fotomarathon bereits eine feste Institution. Hunderte Fotobegeisterte nehmen jedes Jahr teil. Auch in verschiedenen polnischen Städten gibt es bereits Fotomarathons.

 

Für den Oppelner Wettbewerb konnten bekannte Fotografen für die Jury gewonnen werden. Sie bewerten die Fotos und küren die Sieger. Der Gewinner darf sich über einen Fotoworkshop freuen. Und auch auf die weiteren Platzierten warten interessante Preise.

Für den ersten Fotomarathon in Oppeln gibt es noch wenige freie Startplätze. Man kann einzeln oder als Gruppe starten. Anmelden kann man sich per E-Mail unter: fotomaraton.opole@gmail.com

 

Mehr Informationen gibt es auf  Facebook Fotomarathon Opole

 

Juliane Preiß

„Gute Nachbarschaft seit Jahrhunderten“

 

„Gute Nachbarschaft seit Jahrhunderten“ so lautet der Titel einer Publikation die über die Geschichte von Reinschdorf handelt. Die Form eines Comic soll vor allem der jungen Generation die Geschichte des Ortes schmackhaft machen.

 

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An einem  Oktobersamstag trafen sich Geschichtsliebhaber im DFK Reinschdorf zum Autorentreffen mit dem Ideengeber und dem Zeichner des Comic. Der Titel „Gute Nachbarschaft seit Jahrhunderten“ wurde nicht zufällig gewählt, sagt Tomasz Kandziora, Vorsitzender des DFK Reinschdorf, Autor und Ideengeber des Comic:

 

„Erstens, feiern wir dieses Jahr 730 Jahre der symbolischen Entstehung von Reinschdorf, wo das Dorf das erste Mal schriftlich erwehnt wurde. Wir wollten zeigen, dass unsere gute Nachbarschaft seit Jahrhunderten dauert. Dieser Titel hängt auch mit dem 25 Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages zusammen. Dieser Aspekt kommt auch in unserem Comic vor. Wir wollten Zeigen, dass nicht nur seit der Unterzeichnung des Vertrags, aber eben seit Jahrhunderten die Beziehungen zwischen Deutschen und Polen anhand unsererer kleinen Dorfgemeinschaft ebenfalls vorhanden sind“.

 

Im DFK Reinschdorf trafen sich Geschichtsliebhaber mit dem Ideengeber Tomasz Kandziora und dem Zeichner des Comics Tomasz Maruszczak. Foto: M. Leibig
Im DFK Reinschdorf trafen sich Geschichtsliebhaber mit dem Ideengeber Tomasz Kandziora und dem Zeichner des Comics Tomasz Maruszczak.
Foto: M. Leibig

 

Die zwei Helden Jurek und Jorg machen eine Zeitreise. Zahlreiche Abendteuer, die sie erleben, basieren auf Fakten. Die beiden Jugendlichen besuchen Orte und treffen Menschen die für Reinschdorf eine Bedeutung hatten. Kandziora hofft, das dieser Comic die Leser zur weiteren Suche nach  der Geschichte von Reinschdorf ermutigt:

 

„Ich denke, dass ist ein Produkt, welches vielleicht jemanden dazu ermutigt die Vergangenheit von Reinschdorf näher zu erkunden. Vielleicht besucht jemand die Orte, die im Comic vorkommen, oder jemand befasst sich mit den Biografien der Personen, die einen Einfluss auf die Entwicklung unseres Dorfes hatten, an die aber gegenwaertig selten erinnert wird“.

 

Der Comic „Gute Nachbarschaft seit Jahrhunderten“ ist in der Anzahl von 300 zweisprachigen Exemplaren erschienen. Die Publikation, an der fast ein halbes Jahr gearbeitet wurde, wird in Schulen der Gemeinde Reinschdorf und in Bibliotheken zu lesen sein.

 

Interview mit Tomasz Kandziora, Vorsitzender des DFK Reinschdorf, Autor und Ideengeber des Comic:

 

 

 

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Manuela Leibig

Matthias Nawrat traf sich mit seinen Lesern

Matthias Nawrat traf sich mit seinen Lesern

Mitte Oktober füllte sich die Joseph von Eichendorf Zentralbibliothek mit Literaturliebhabern, denn eine Autorenlesung stand bevor. Zur Gast war der deutsche Schriftsteller mit polnischen Wurzeln Matthias Nawrat.

 

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Matthias Nawrat ist in Oppeln geboren, dort verbrachte seine ersten 10 Lebensjahre, dann zog in den 80-er Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Da hat er auch das Schreiben für sich entdeckt.

 

 

 

 

Matthias Nawrat hat schon einige Bücher geschrieben, beim Autorentreffen las Nawrat aus sein jüngsten Roman „Die Vielen Tode unseres Opas Jurek“.

 

 

In diesem Buch mischt sich Autobiografisches mit zahlreichen Recherchen des Autors zur Geschichte Polens im Kommunistischen System.

 

Für die Romane „Unternehmer“ und „Die Vielen Tode unseres Opas Jurek“ bekam Matthias Nawrat die Alfred-Döblin-Medallie. Das Autorentreffen fand im Rahmen der 13. Deutschen Kulturtage im Oppelner Schlesien statt. Eingeladen haben die Joseph von Eichendorf Zentralbibliothek, Verband der deutschen Soziall-Kulturellen Gesellschaften in Polen und die Deutsche Soziall-Kulturelle Gesellschaft in Breslau.

 

Manuela Leibig

Kulturgruppenshow in Krappitz

Kulturgruppenshow in Krappitz
Die besten Musik- und Gesangsgruppen deutschen Minderheit präsentieren sich gestern (16.10.2016) in Krappitz. Im Rahmen der 13. Deutschen Kulturtagen im Oppelner Schlesien fand eine Kulturgruppenshow statt.

Roman Szablicki ist selber Musiker, doch in Krappitz hat er dieses Mal bei der Organisation mitgewirkt: “Das sind meistens Gruppen die in kleinen Ortschaften tätig sind. Diese Kultur Gruppen Show ist die Möglichkeit zu zeigen, welche Ortschaften was haben”.

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 Andrzej Namysło von der Oder Blass Band aus Zywodczütz und Krappitz sieht die Kultur Gruppen Show als Inspiration.

“Es ist eine sehr gute Möglichkeit sich als Band zu präsentieren und anderen zuzuhören. Dabei können wir Erfahrungen austauschen. Nicht nur über das Repertoire aber auch über die Performance. Solche Treffen sind auch gut, um in die Zukunft zu schauen, um die deutsche Kultur nach vorne zu bringen, damit sie nicht vergessen wird. Es geht auch darum, dass die Jugend die Lieder hört und sich inspirieren lässt”.

Nicht nur Schlager wurden gesungen. Paulina Klosa aus Proskau “Ich singe Lieder aus den 60-er Jahren, z.B. Liebeskummer Lohnt sich nicht my Darling”.

Autor: Dominika Bassek
Redaktion/Sprecher: Karina Niemiec

Größtes Oktoberfest der Woiwodschaft Oppeln

Größtes Oktoberfest der Woiwodschaft Oppeln
Die Deutsche Minderheit und die Gemeinde Krappitz haben am 15.10.2016 zum  größten Oktoberfest in der Woiwodschaft Oppeln geladen. 
Der Bürgermeister von Krappitz Andrzej Kasiura zapfte das erste Fass an und läutete damit den Beginn des Oktoberfestes an. Hunderte sind der Einladung gefolgt und dass nicht zum ersten Mal. Inga Fesser aus Dombrowka, gekleidet im Dirndl ist jedes Jahr dabei:

“Wir waren schon letztes Jahr dabei und es wird langsam eine Tradition. Uns gefällt die Musik, das gemeinsame Singen, die Trachten. Im Fernsehen zeigen sie, dass in München nur Bier getrunken wird und bei uns Tanzen die Menschen”.

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Auch Kinder und Jugendliche sind zahlreich erschienen. Unter ihnen Paulina Rasch aus Proskau:

“Ich war noch nie auf einem Oktoberfest. Die Atmosphäre gefällt mir, und es sind auch viele Menschen da”

In Tracht und Lederhose gekleidet kommen ganze Familien, wie die Familie Langer aus Stöblau:

Wir mögen es mit anderen zu feiern. Wir sind auch Mitglieder im DFK und warum sollen wir nicht dabei sein. Wir sind das dritte Mal dabei.  Im vergangenen Jahr waren unsere Trachten geliehen. Für dieses Jahr haben wir uns mit meinem Mann Trachten in Deutschland gekauft. Unserer Sohn hat eine Lederhose von seinem Cousin.

Das Oktoberfest fand im Rahmen der 13. Deutschen Kulturtage statt. Joanna Hassa, Pressesprecherin der SKGD:

“Es sind von Jahr zu Jahr mehr Menschen bei dem Oktoberfest dabei, so sehen wir, dass das Interesse wirklich groß ist, an solchen Veranstaltungen teil zu nehmen. Die Leute wollen vor allem gute Musik hören und Spaß dabei haben. Und das bieten wir hier”

Autor: Dominka Bassek
Redaktion: Karina Niemiec

Integrationsfahrten der SKGD

Die Integrationsfahrten der SKGD sind nun entgültig vorbei, wir zeigen im Nachhinein ein paar Impressionen von den Fahrten in die Tschechische Republik.

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Auf der Suche nach deutschen Spuren

 

Die SKGD im Oppelner Schlesien organiserte im September Integrationsfahrten für Mitglieder der DFKs. Dieses Jahr haben Innsgesammt 1350 Senioren deutsche Spuren in der Tschechischen Republik gesucht.

 

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In frühen Morgenstunden geht es los. Die Anwesenheitsliste ist geprüft, das Gebet für eine glückliche Reise ist gesprochen, jetzt geht es ab in den Schelsischen Teil in Tschechien. Ein deutschssprachiger Reiseleiter sorgt dafür, dass es Im Bus nicht langweislig wird. Gesungen werden Volkslieder wie „Bervagabunden“, der Klassiker „Schön ist die Jugend“ oder „Lustig ist das Zigeunerleben“.

 

 

 

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Lustig war es auch im Bus, es finden sich auch Teilnehmer die den einen oder anderen Witz erzählen. Besonders viele Witze erzählte Peter Kluba aus Zawadzki : „Ich bringe gerne andere zum Lachen, es hat mir Spaß gemacht“. Małgorzata Loch aus Danietz ist das zweite Mal bei einem Integrationsausflug der SKGD dabei: „Letztes Jahr war es so schön, also habe ich meine Freundin Elżbieta überredet jetzt mitzukommen, und wir freuen uns beide dabei gwesen zu sein“.

 

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In Ziegenhals steigt ein Berfürer ein, der die Gruppe den ganzen Tag begleitet und über deutsche Vergangenheit der besichtigten Objekte und Territorien erzählt. „Aufgrund meines Alters würde ich mich nicht mehr alleine trauen irgendwo hinzufahren, somit ist dieser Ausflug eine der wenigen Möglichkeiten die ich habe. Die Gruppe ist sehr nett, alles läuft auf Deutsch und wir singen Lieder die mir viel Bedeuten“ zählt Maria Kwiecinski aus Dembiohammer die Vorzüge der Ausflüge auf.

 

 

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Jerzy Rychlik aus Derschau ist vom Ausflug begeistert: „Die Landschaften und die Goldminen haben mir besonders gefallen, wenn so ein Ausflug nichmal organisiert wird, dann möchte ich sehr gerne daram teilnehmen“. „Dieser Ausflug war sehr gut organisisert, die Atmosfähre war super und die Sachen die wir uns angesehen haben waren sehr gut gewählt“ – sagt Janusz Buchnat, Vorsitzende des DFK in Lublinitz.

 

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Auf dem Programm der Integrationsfahrten steht unter anderem die Besichtigung des Kurortes Bad Gräfenberg wo der Erfinder des Duschkopfes Vincenz Prießnitz mit Wasser geheilt hat, ein Denkmal des Ersten Weltkriegs in Reihwiesen oder der Besuch des Snaktuariums Maria Hilf in Zuckmantel. Hier lernen die Teilnehmer die Geschichte des Gotteshauses kennen, Zeit für Gebete und Kirchenlieder gabe es auch.

 

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Manuela Leibig

Auf den Spuren des ehemaligen Truppenübungsplatzes

Im Rahmen der Europäischen Tage des Klturerbes organisierte das Zentrale Kriegsgefangenenmuseum in Lamsdorf  (Łambinowice) eine besondere Fahrradtour. Fast 50 Personen nahmen daran teil, und hatten die Möglichkeit die im Wald versteckten Überreste des ehemaligen preußischen Übungsplatzes und der Lagerkomplexe in Lamsdorf zu sehen.

 

 

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Diese gehören nicht zur einer Standardmäsigen Führung des Zentralen Kriegsgefangenenmuseums in Lamsdorf Oppeln. Die 8 Kilometer lange Strecke überlegte sich der  Lokalhistoriker Mariusz Woźniak: „Ich habe Objekte gewählt die maximal ca. 200 m von der Waldstraße entfernt waren. So konnte ich den Teilnehmern eine Schießscharte aus dem 19. Jahrhundert, einen gut erhaltenen Keller von einem Gebäude oder die Reste eines großen Schwimmbeckens zeigen. Die Menschen sind an solchen Sachen sehr interresiert, die – sagen wir mal – etwas anders sind als im Fernsehen. Es gefällt ihnen etwas live zu sehen“ – so Woźniak.

 

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Viele der Teilnhemer kannten zwar den Weg der Fahrradtur, aber fast niemand wusste was sich noch im Waldinnerem befindet , wie Adam Szmist aus Lamsdorf: „Ich wohne seit 20 Jahren in Lamsdorf und dachte eigentlich, dass ich die Umgebung hier kenne. Aber wir sind an solchen Orten gewesen, die ich nie gesehen habe. Ich war begeistert. Manche der Orte habe ich auf alten Landkarten gesehen, aber es ist schwierig da alleine hin zu gelangen“. Auch 15 Bewohner aus dem Nachbarort Sabine (Sowin) waren bei dem Ausflug dabei. Unter ihnen Jan Sobek: „Vor 40 Jahren war ich das letze Mal hier, und diese Gelegenheit heute konnte ich mir nicht entgehen lassen. Es war für mich wie Geschichtsunterricht, ich freue mich sehr dabei gewesen zu sein“ – so der Teilnehmer.

 

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Fast 50 Personen nahmen an der Spurensuche in Lamsdorf teil Foto: M. Leibig
Fast 50 Personen nahmen an der Spurensuche in Lamsdorf teil
Foto: M. Leibig

 

Die Lokale Geschichte von Lamsdorf und den Umliegenden Ortschaften erkundet das Zentrale Kriegsgefangenenmuseum in Lamsdorf im Rahmen des Zyklus Lamsdorfer Museumstreffen („Łambinowickie Spotkania Muzealne”). Diese finden einmal im Monat statt. Weitere Infos finden Sie unter www.cmjw.pl

 

Manuela Leibig

Herbst im Zeichen deutscher Kultur

Mit gleich zwei Veranstaltungen des Bundes der Jugend der Deutschen Minderheit starteten am 1 Oktober die 13. Deutschen Kulturtage in der Oppelner Woiwodschaft. Bevor es diese Woche rchtig losgeht, fand am Samstag zuerst ein Sprachworkshop und dann das Garagenkonzert der Band “Schlesien Gebeiet” statt.

 

 

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Am Samstagnachmittag konnte jeder Teilnehmer des Sprachworkschops „Deutsch mal anders“ seine Deutschkenntnisse unter Beweis stellen. Die Leiterin des Workshops Katarzyna Sroka hat praktisch orientierte Aufgaben und Sprachspiele vorbereitet:

Ich wollte keinen langweiligen Vortrag halten. Den Schwerpunkt legte ich auf die aktive Teilnahme an Spielen und anderen Aktivitäten, um so zu zeigen, das Deutsch eine ganz schöne Sprache ist, mit der wir auch Spielen können. Ich habe Berliner Sehenswürdigkeiten gezeigt und wir haben zusammen die Spitznamen dieser erörtert. So wissen Alle Teilnehmer dass die Bewohner von Berlin z.B. das Kanzleramt als Waschmaschine bezeichnen, und den Funkturm einen Langen Lulatsch nennen“.

 

 

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Am Abend fand das Garagenkonzert statt. Die Band „Schlesien Gebiet“ hörten sich über 200 Personen an. Einige kamen gezielt zum Konzert, andere waren in der Nähe spazieren und leisen sich durch die rockige Musik in den Hof der SKGD in die Konopnicka Straße 6. locken. Andrea Polański aus Gogolin kam mit ihrer Schwester und ihren Eltern zum Konzert:

Ich habe die Band schon Mal live gehört und es hat mir sehr gefallen, die spielen ja moderne deutsche Musik, von Nena, über Juli bis hin zu Wir sind Helden. Es hört sich sehr gut an was die Band spielt“.

Das Konzert wurde von dem Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln finanziert.

 

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Das Programm der Deutschen Kulturtage, die noch bis November dauern , finden Sie auf der Internetseite www.skgd.pl 

 

Manuela Leibig

Fotos: TSKN/Fotoenigma

„Der Krieg und die Kunst“ in Friedersdorf

Ein Besuch im Heimatmuseum „Farska Stodoła“ lohnt sich jetzt noch mehr als sonst. In Friedersdorf wurde vor kurzem eine neue Ausstellung mit dem Titel „Der Krieg und die Kunst”  eröffnet. 

 

 

Der in Oberglogau  geborene Max Rauer-Pollak malte die in Friedersdorf ausgestellten Aquarellen 1942-1943 an der Ostfront. Zu betonen ist, dass auf den Porträts nur zwei deutsche Soldaten zu sehen sind, die restlichen Bilder zeigen einheimische: Russen und Mongolen. Auch ein Ort in Oberglogau ist auf einem der gut erhaltenen Bilder zu sehen. Eine Cousine von der Betreuerin des Heimatmuseums Róża Zgorzelska erbte die Bilder:

 

Die Aquarellen wurden an der Ostfront gemalt. Foto: M. Leibig
Die Aquarellen von Max Rauer-Pollak wurden an der Ostfront gemalt. Foto: M. Leibig

 

“Im März diesen Jahres war ich bei ihr zu Besuch, sie hat mir diese Bider gezeigt. Und sie sah, dass mich dieses Thema sehr interessiert, und da hat sie beschlossen, dass sie mir die Bilder schenkt, und ich werde hier in Friedersdorf eine Ausstellung von den Bildern machen. Damit auch die Leute in unserer Umgebung, in unserer Gemeinde, in Oberglogau darauf stolz sein können, dass ein guter Maler – denn dass sind wirklich gute Bilder – dass ein guter Maler aus Oberglogau stammt und wir wussten nichts darüber, deswegen freut mich dass sie mir die Bilder geschenkt hat”.

 

Max Rauer-Pollak war vom Beruf kein Maler, er studierte in Breslau Theologie. Nach dem Krieg flüchtete er nach Wiesbaden, wo er für die US-Armee als Zeichner von Plakaten, Comics und Büchern gearbeitet hat. Im Alter von 69 Jahren heiratet Max Rauer-Pollak die ebenfalls aus Oberglogau geflüchtete Gertruda Schneider.

 

 

Die Geschichte der Bilder von Max Rauer-Pollak ist noch nicht ganzheitlich erkundet:

 

 

 

Die Ausstellung „Der Krieg und die Kunst”  mit den Bildern von Max Rauer-Pollak werden bis Ende November im ersten Stock des Heimatmuseums in Freiedersdorf zu bewundern sein.

 

 

Da das Museum in Friedersdorf ehrenamtlich geführt wird, werden alle Besucher um früheren Kontakt mit Frau Róża Zgorzelska gebeten, die Nummer ist 668 290 809

 

 

Manuela Leibig