In Groß Strehlitz, in der Nähe der Strafvollzugsanstalt Nr. 1, an der Ecke der Straßen Dworcowa und Powstańców Śląskich, sind Exhumierungen auf dem ehemaligen Gefängnisfriedhof im Gange. Bei den hier begrabenen Personen handelt es sich höchstwahrscheinlich um Häftlinge, die im Gefängnis gestorben sind. Und da sie keine Angehörigen hatten, wurden sie auf diesem Friedhof beerdigt.
Rudolf Urban
Am 4. Juli 2021 hat sich der Minister für Bildung und Wissenschaft, Przemysław Czarnek, in einer Aussage für die Nachrichten des polnischen Senders TVP gegen den Unterricht der deutschen Geschichte Schlesiens geäußert. In seiner Aussage stellte er fest, dass „Organisationen, die Kinder demoralisieren, in die Schulen eintreten“ (…) und darunter sind „Organisationen, wie die in Schlesien auftauchenden, die Kindern unter dem Deckmantel des Deutschlernens deutsche Geschichte Schlesiens beibringen.“
Nach fünf Jahren konnte Krystyna Pietrek aufatmen. Patryk Jaki wurde durch ein Gerichtsurteil gezwungen, sich für die Verbreitung von Lügen zu entschuldigen, wonach die deutsche Minderheit bei den Konsultationen über die Erweiterung Oppelns gegen die Grundsätze der Selbstverwaltung und der Demokratie verstoßen habe. „Ich finde es ermutigend, dass das Gericht an unsere Wahrheit geglaubt hat. Jetzt will ich einfach nur meine Ruhe haben“, sagt Krystyna Pietrek.
Die Volkszählung läuft noch bis Ende September. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten alle Einwohner Polens eine Selbstzählung vornehmen oder die Fragen der Volkszähler beantwortet haben. Im Rahmen der Förderung der Volkszählung heben die nationalen und ethnischen Minderheiten die Bedeutung der nationalen Zugehörigkeitserklärung hervor. In Köslin haben die Minderheitengemeinschaften ihre Mitglieder und Unterstützer gemeinsam zur Teilnahme an der Volkszählung eingeladen.
Jeden zweiten Sonntag im August pilgern die Deutschen in Polen nach Albendorf in Niederschlesien. So reisten auch dieses Jahr Deutsche aus den Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln und Schlesien an. In der Basilika vor Ort begann das Hochamt kurz nach 12 Uhr.
Ende Juni ist in den Kommunen die Zeit der sog. „Entlastungssitzungen“, bei denen die Gemeinderäte ihren obersten Kommunalbeamten Entlastung erteilen und ihnen das Vertrauen aussprechen. In Neidenburg bei Allenstein hat einer der Stadträte nun gegen den Bürgermeister gestimmt, weil ihm in den Unterlagen Ausgaben für den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache aufgefallen waren.
Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit hat den „Oberschlesien. Atlas für Kinder“ herausgegeben. Das nimmt unsere Zeitung zum Anlass und organisiert zusammen mit dem HDPZ sowie unserem Sponsor, der Firma Smuda Consulting, einen Wettbewerb für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren.
Bereits zum vierten Mal wurde das Johann-Kroll-Stipenium der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens ausgeschrieben. Bis Ende Juni hatten junge Mitglieder der deutschen Minderheit aus ganz Polen Zeit sich zu bewerben. Nun muss die Jury ihre Entscheidung fällen.