Am 19. September ist es wieder so weit. In Zuckmantel wird deutsch, tschechisch und polnisch gebetet. Die Wallfahrt der Schlesier aus Deutschland, Tschechien und Polen ist für viele Pilger eine Herzensangelegenheit.
„Es ist Balsam für die Seele. Es tut gut einen Tag abzuschalten, den unguten Alltag zu vergessen. Es ist ein Ort, wo ich die Seele baumeln lassen kann“, freut sich Dora Gepart. Sie nahm eine lange Reise auf sich, um die Mutter Gottes um Hilfe und Beistand im Alltag zu bitten.
Diejenigen, die den Pilgerort noch aus ihrer Kindheit kennen, werden seltener. Doch sieht man die zahlreichen jungen Familien, die nach Zuckmantel (Cukmantl/Zlate Hory) kommen, lässt es hoffen, dass die Tradition zu Maria-Hilf (Panna Maria Pomocna) zu pilgern nicht ausstirbt. Dafür sorgt auch der Dachverband der Deutschen in Polen mit Sitz in Oppeln, der einen Bus nach Zuckmantel organisiert.
Aus Deutschlandreist Großdechant, Prälat Franz Jung an. Zusammen mit dem Bischof von Ostrau-Troppau František Václav Lobkowicz und dem Oppelner Bischof Rudolf Pierskała wird Prälat Jung das Pontifikalamt um 11:00 Uhr halten. In diesem Jahr will man sich in Zuckmantel Jugendlichen und jungen Familien widmen. Aus Anlas des 20. Jubiläums der Kirchweihe haben Pilger die Möglichkeit einen vollkommenen Ablass zu erhalten.
Im Kommunismus wurde das Gotteshaus abgerissen. Doch die Schlesier vergasen Maria-Hilf nicht. Nach der Wende wurde die Kirche wiederaufgebaut und am 23. September 1995 feierlich eingeweiht. An der Eröffnung nahmen damals neben hohen Geistlichen 12.000 Pilger aus Schlesien, Mähren, Böhmen und Deutschland teil.
Klaudia Kandzia