Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Bauern helfen Bauern

Intensive Regenfälle führten zu zahlreichen Überschwemmungen und Staunässe. Fast sofort starteten alle Arten von Hilfsmaßnahmen, einschließlich Sachspenden wie Lebensmittel, Wasser in Flaschen und Reinigungsmittel. Auch für Katzen und Hunde gab es reichlich Futter. Der Viehbestand war gleichfalls von der Flut betroffen.

Der Verband Schlesischer Bauern koordiniert zusammen mit der Landwirtschaftskammer in Oppeln die Lieferung von Hilfsgütern für die Landwirte in der derzeitigen Situation. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Futter und Stroh. Die ersten Transporte wurden bereits in der Nacht zum 17. September an die betroffenen Landwirte geliefert. „Am stärksten betroffen sind natürlich die Landwirte entlang der Flüsse; in der Woiwodschaft Oppeln sind dies die Landwirte entlang der Glatzer Neiße, der Hotzenplotz, teilweise der Oder sowie anderer kleinerer Wasserläufe. Es gibt viele überschwemmte Dörfer und Felder“, sagt Bernard Dembczak, Vorsitzender des Verbandes Schlesischer Bauern, und fügt hinzu: „Es versteht sich von selbst, dass wir helfen müssen. Ich wage zu behaupten, dass es sich sogar um eine Geberinitiative handelt. Die Opfer des Hochwassers sind oft bescheidene Menschen, die, von der ganzen Situation erschüttert, nicht einmal wagen, um etwas zu bitten.“

Die erste Futterlieferung erreichte die betroffenen Landwirte bereits am Abend des 17. September.
Foto: Verband Schlesischer Bauern

Bei Viehzüchtern wurden Heulage- und Strohballen vom Wasser weggeschwemmt und Silos überflutet. „Die Landwirte brauchen Futter, um die zurückkehrenden Tiere, die im Vorfeld in Sicherheit gebracht werden konnten, zu füttern. Daher wird vor allem die Versorgung der Landwirte mit Futtermitteln koordiniert“, sagt Bernard Dembczak.

Die Landwirte brauchen Futter, um ihre aus sicheren Unterkünften zurückkehrenden Tiere zu füttern.

Nicht alles auf einmal
Viele Menschen melden sich telefonisch, um zu helfen, andere nutzen die sozialen Medien: „Wir koordinieren, während die Spender selbst den Transport organisieren und Lastwagen mieten. Und unsere Bauern hier vor Ort laden es ab. Wir wollen es dorthin bringen, wo es gebraucht wird. Ein wichtiger Aspekt bei dieser Form der Hilfe ist, dass das Futter, Heu oder die Silage in loser Schüttung, richtig gelagert werden muss, damit es nicht verdirbt. Wir versuchen, langfristig zu denken, es geht nicht darum, heute 10 Lastwagen zu entladen und dann für lange, lange Zeit nichts zu tun. Außerdem wollen wir vielen Landwirten helfen; in manchen Gegenden mussten wir warten, bis die Straßen befahrbar waren“, berichtet Bernard Dembczak.


Landwirte aus nah und fern helfen. Von links: Dominik Nosol, Oskar Jenek, Kamil Menzler, Tomasz Nosol.
Foto: Marcin Kus

Hilfe von nah und fern
Die Hilfsbereitschaft der Landwirte kommt sogar aus den Woiwodschaften Großpolen, Kujawien-Pommern und Lublin. „Wir wiederum bitten die Landwirte, ihren Bedarf zu melden; viele Menschen in den überschwemmten Gebieten sind nicht zum ersten Mal betroffen, einige haben es geschafft, ihr Vieh vor dem Schlimmsten zu schützen. Allerdings sind diese Situationen unvorhersehbar. In meiner Gemeinde Oberglogau hat die Hotzenplotz noch nie einen solchen Pegelstand erreicht wie jetzt. Der Stausee Rasselwitz war geplant, aber diese Initiative wurde einige Wochen vor dem Hochwasser zurückgezogen. Ich hoffe, dass der Stausee doch noch gebaut wird, denn die furchtbare Situation der Überflutung von Rasselwitz und der Städte in der Umgebung zeigt, dass der Stausee dringend benötigt wird“, so Bernard Dembczak. Nach Angaben der Gemeinde Oberglogau wurden bis Samstag, den 21. September, um 15 Uhr insgesamt 123 Tonnen Hochwasserabfälle aus dem Dorf Rasselwitz beim PSZOK angeliefert.

In der vergangenen Woche am Samstag besuchte Michał Kołodziejczak, der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung die Gemeinde Oberglogau, einen Tag später kam Czesław Siekierski, Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, nach Lossen.

Show More