Bärnwald: Die barocke Kirche Mariä Himmelfahrt
Im heute tschechischen Bärnwald (Neratov) befindet sich eine außergewöhnliche Kirche, die barocke Mariä Himmelfahrtskirche mit einem besonderen Dach, das 2007 in einer Kreuzform aus Glas fertiggestellt wurde.
Foto: Mojmir Churavy/Wikipedia
Es ist keine lange Fahrt aus Oppeln nach Bärnwald, einer Ortschaft, die sich in der Nähe der polnisch-tschechischen Staatsgrenze befindet. Und die Kirche Mariä Himmelfahrt ist bestimmt eines Besuches wert. Johann Karl von Nostitz legte am 14. August 1723 den Grundstein zum Bau der Kirche. Die Pläne für den Kirchenbau hatte der italienische Architekt Giovanni Battista Alliprandi entwickelt, der überwiegend in Böhmen wirkte und das Projekt kurz vor seinem Tod 1720 fertiggestellt hat. Das Besondere an der Kirche in Bärnwald ist ihre Nord-Süd-Ausrichtung– einzigartig in ganz Europa. Aus alten Chroniken geht hervor, dass dadurch zu Weihnachten die Sonnenstrahlen um 12 Uhr das Tabernakel erleuchtet haben. Doch das ist nicht das einzige außergewöhnliche Detail. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche von einer russischen Panzerfaust beschossen und brannte ab. Das Gebäude verfiel zu einer Ruine. Erst nach dem politischen Systemwechsel in der Tschechoslowakei erfolgte der Wiederaufbau der Kirche, der mit finanziellen Unterstützung der deutschen Regierung unternommen wurde. Das Besondere an der wiederaufgebauten Kirche ist das Dach aus Glas in Kreuzform. Dadurch ist zu jeder Zeit der Himmel sichtbar. Berühmt ist die Kirche heutzutage, so wie auch vor Jahrhunderten, als beliebte Pilgerstätte. Besonders zu Mariä Himmelfahrt pilgern Gäste aus dem In- und Ausland dorthin. Pünktlich zum Fest im Jahr 2007 wurde das neue Kirchendach aus transparentem Glas einweiht.
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