Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Breslau als Filmkulisse

Foto: Darek Panza
Foto: Darek Panza

 

 

Die oberschlesischen Filmemacher Andrzej Klamt und Ronald Urbanczyk stammen aus Beuthen (Bytom) und leben seit vielen Jahren in Deutschland. Im vergangen Jahr hatte ihre Dokumentation „Gloria und Exodus“ über den schlesischen Adel Premiere. Im Auftrag des Deutschen Poleninstituts Darmstadt haben sie nun einen Lehrfilm über polnische Literatur produziert. Dafür sind sie nach Breslau (Wrocław) gekommen.

 

 Marie Baumgarten

 

Von hier haben sie eindrucksvolle Bilder der Stadt und ein Interview mit der Schriftstellerin Olga Tokarczuk mitgenommen. „Die Schriftsteller heute haben den Nimbus verloren“, sagt Tokarczuk. „Damals hat ein Dichter etwas Kollektives ausgedrückt. Der Dichter erfüllte eine wichtige Rolle für die Gesellschaft, heute ist das viel banaler. Wir schreiben Bücher, für Menschen, die sie kaufen sollen.“ Für Polens Nationaldichter Adam Mickiewicz wäre das unvorstellbar gewesen. Gemeinsam mit seinen Dichterkollegen proklamierte er den Kampf um die Unabhängigkeit der Nation.

Das enge Verbundensein der polnischen Literatur mit dem Schicksal der Nation war zugleich eine Barriere, um außerhalb Polens verstanden zu werden. Der Film von Klamt und Urbanczyk schafft den Brückenschlag von der polnischen Romantik bis zur Gegenwart und damit ein Stück Aufklärung.

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=qz-CWqy2B4c

 

 

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