Mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Juni 2016 im Breslauer Generalkonsulat Joachim Niemann geehrt. Die Auszeichnung bekam er für sein Engagement beim Verband deutscher Gesellschaften sowie seinen Einsatz im Lubowitzer Eichendorffverein.
Vier Jahre hat es gedauert von der Antragstellung bis zur Verleihung – am Donnerstag Nachmittag war es nun soweit. Im Breslauer Generalkonsulat wurde Joachim Niemann für seinen Einsatz für die deutsche Minderheit mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. “Endlich!”, sagt Niemann. Die Auszeichnung hatte der Lubowitzer Eichendorff-Verein bereits im Jahr 2012 gestellt, doch die Unterlagen waren anscheinend verlegt und nicht bearbeitet worden. “Ich musste mich selbst melden und fragen, was los ist”, so Niemann. Außerdem vermutet er, dass sich darüber hinaus die Bearbeitung verzögert habe, weil der Antrag nicht von deutscher, sondern polnischer Seite gestellt wurde, was unüblich sei.
Die Auszeichnung überreichte die stellvertretende Generalkonsulin Christiane Botschen. Sie erinnerte daran, dass dies nicht nur ein wichtiger Tag für Joachim Niemann sei, sondern auch für die Europäische Union – denn am Mittwoch stimmte Großbritannien über den Austritt aus der EU ab. “Damit ist die Frage verbunden, ob Nationalismen wieder die Oberhand über die europäische Idee gewinnen sollen”, so die Vize-Konsulin und wendet sich an Joachim Niemann. “Gerade in einer solchen Situation brauchen wir Menschen, die sich in ihrem Umfeld für Verständigung einsetzen, so wie Sie es jahrelang getan haben.”
Abschließende Dankesworte an Joachim Niemann richtete VdG-Chef Bernard Gajda: “Diese Auszeichnung ist wirklich verdient. Du warst uns immer ein Beispiel dafür, wie man sich mit dem Herzen für das Vaterland einsetzt.”
Neben Bernard Gajda kamen weitere Mitglieder der Verbände der DMI sowie des Lubowitzer Eichendorff-Vereins, Niemanns Familie und Gäste aus Deutschland.
Marie Baumgarten
