Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Brücken statt Mauern bauen / Budować mosty zamiast murów

 

Neujahrsbrief des Präsidenten des Verbandes deutscher sozial-kultureller Gesellschaften in Polen

 

List noworoczny prezydenta Związku Niemieckich Stowarzyszeń Społeczno-Kulturalnych w Polsce (wersja polska poniżej

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor 75 Jahren, kurz vor Weihnachten des Jahres 1944, schrieb der in Breslau geborene Pastor Dietrich Bonhoeffer in einem Berliner Gefängnis ein Gedicht. Dort heißt es in der letzten Strophe:

„Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

Seine Worte erhalten einen besonderen Stellenwert, wenn man weiß, dass er vier Monate später, am 9. April 1945 hingerichtet wurde.

Dieses Gedicht möge uns in der symbolischen Zeit des Neujahrsbeginns in zwei Dimensionen führen: die gegenwärtige und die historische. Besonders aktuell klingen mir die obigen Worte, wenn ich mich an jene vor gut einem Dutzend Jahren erinnere, in zehn Jahren werde es in Polen keine Deutsche Minderheit mehr geben. Mit umso größerer Freude und Gelassenheit schreibe ich nun einen weiteren Neujahrsbrief an die deutsche Volksgruppe in Schlesien, Pommern, Ermland, Masuren und allen Ortschaften, in denen wir leben.

Die Nachkriegstragödie

Zugleich sei daran erinnert, dass sich im nun beginnenden Jahr das Ende des grausamen, von der nationalsozialistischen Diktatur des Dritten Reiches ausgelösten Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal jährt. Auf dem durch einen Eisernen Vorhang zweigeteilten Kontinent wurde für Millionen Menschen das Kriegsende nicht zum Ende ihres Leidens. Für die Deutschen östlich davon begann nicht nur die Heimatvertreibung, sondern auch die Hölle sogenannter Arbeitslager, Verschleppung in die UdSSR, Gewalttaten, Zwangsadoption von Kindern und vieler anderer Formen des Leidens, die ebenfalls einen hohen Tribut forderten. Die nachfolgende sprachliche und kulturelle Diskriminierung, die Zwangspolonisierung von Vor- und Nachnamen, das Verbot, Deutsch zu sprechen und zu lernen und viele andere Formen der Menschen- und Minderheitenrechtsverletzung ließen die im Gebiet des heutigen Polens und anderer mittel- und osteuropäischer Länder verbliebenen Deutschen auf Jahrzehnte hin zu Bürgern zweiter Klasse werden. Als eine Gemeinschaft, die in Wahrnehmung der Wohltaten des demokratischen Wandels in diesem Teil der Welt wiedererstehen konnte, schulden wir den Opfern jener Zeit unser Gedenken.

Möge das Jahr 2020 für jede unserer Organisationen und mehrere hundert Ortsgruppen ein Jahr der Hinwendung zu jener schwierigen Vergangenheit werden, die in der offiziellen Geschichtsvermittlung noch immer keinen Platz findet. Tun Sie das in Vorträgen, Zeitzeugentreffen, Feierlichkeiten rund um lokale Gedenkstätten, Gottesdienste und vielleicht auch durch neue Gedenktafeln zur Erinnerung an diese Orte. Der VdG wird Sie im Verlauf des gesamten Jahres auf besondere Weise zu Gedenkfeiern an den vom Nachkriegsleiden ganz besonders betroffenen Orten einladen, so unter anderem nach Lamsdorf, Schwientochlowitz und Potulitz. Lasst uns dann solidarisch zusammen sein, über die Grenzen von Regionen und Ländern hinweg. Wir sollten uns daran ein Beispiel nehmen, die Tragödie aber nicht auf Oberschlesien beschränken, denn sie traf die Deutschen im gesamten Osten Europas. Viele unserer polnischen Nachbarn verstehen auch unser Bedürfnis nach Gedenken, daher sollten wir dies möglichst zusammen mit der gesamten Einwohnergemeinschaft unserer jeweiligen Ortschaften tun. Eine Beachtung unserer Geschichtserinnerung einzufordern bedeutet nicht, Geschichte zu relativieren, sondern vielmehr, Geschichte in ihrer Gesamtheit anzustreben. Die volle historische Wahrheit ist nicht nur Voraussetzung für wahre Versöhnung, sondern auch eine Komponente der Wurzeln, die notwendig sind, um die deutsche Identität zu verstehen und für kommende Generationen zu bewahren. So wandten wir uns bereits im Mai 2019 an staatliche Behörden Polens und Deutschlands, im Jahr des 75. Jahrestages des Kriegsendes auch an die deutschen unschuldigen Nachkriegsopfer der Rache der Sieger zu denken.

Nach Außen wirken

Für diejenigen von uns, die ihre regionale und deutsche Identität bewusst bewahren wollen, war das vergangene Jahr 2019 ein weiteres recht schwieriges Jahr. Besonders empfindlich traf uns das vergangene Jahr durch die vom Bildungsministerium erzwungene Reduktion der Deutschstunden in den letzten zwei Grundschulklassen. Und die Beratungen am deutsch-polnischen Runden Tisch sowie Aussagen einiger Regierungspolitiker zeigen, dass mittlerweile die schädliche Tendenz stärker wird, uns polnische Staatsbürger deutscher Nationalität als Werkzeuge der Außenpolitik gegenüber Deutschland zu behandeln. So sind die Anträge auf deutsch-polnische Ortsschilder in mehreren Gemeinden seit einigen Jahren nicht bearbeitet worden.

Besonders erfreulich ist daher, dass bei der polnischen Sejm-Wahl mehr Wähler als zuvor für die Liste des Wahlkomitees Deutsche Minderheit in der Woiwodschaft Oppeln gestimmt haben, sodass es uns gelungen ist, erneut einen Abgeordneten der Deutschen Minderheit dort zu etablieren. Wir sind zuversichtlich, dass der Abgeordnete Ryszard Galla sich wie bisher nicht nur für die Wähler aus der Oppelner Region einbringen, sondern auch ein Sachwalter der gesamten deutschen Volksgruppe in Polen sein wird. Angesichts der zunehmenden nationalistischen und europaskeptischen Tendenzen ist dieses klare Zeichen der Multikulturalität im polnischen Parlament auch symbolisch von Bedeutung. Ich gratuliere und danke allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Wir wissen, dass wir auch mehr hätten erreichen können und nicht alle Hoffnungen in Erfüllung gegangen sind. Möge uns dies ein Ansporn zu noch mehr Engagement sein, zu einer zahlreichen und aktiven Mitgliedschaft in den Strukturen unserer Organisationen, aber auch zu erhöhter kommunal- und innenpolitischer Aktivität, auch über das Oppelner Schlesien hinaus. Wir brauchen angesichts des das Land spaltenden politischen Systemstreits eine möglichst zahlreiche prodemokratische und proeuropäische Sichtweise, die wir als Minderheit von Natur aus repräsentieren.

Wir unterscheiden uns von den polnischen politischen Parteien darin, dass unsere Stärke stets unsere Heimat ist und die Menschen, die in ihrer Identifikation mit der deutschen Minderheit gleichzeitig auch reich an ihrer Regionalkultur sind. Ohne Ausnahme ist jedem an unseren etwa 500 Begegnungsstätten die schlesische, pommersche oder ostpreußische Kultur und Geschichte, die sich von der polnischen unterscheidet, sowie auch die Zukunft ihrer jeweiligen Heimat, wichtig. Diese zehntausende von Mitgliedern und Sympathisanten tragen eine Idee mit sich, welche die „Menschen der ersten Stunde“ vor dreißig Jahren in eine Organisationsform verwandelten und die Strukturen gründeten, die derzeit unseren Händen anvertraut sind. In vielen Organisationen werden wir nun das 30-jährige Bestehen feiern. Lasst uns dabei auch diejenigen nicht vergessen, die noch früher Strukturen gründen wollten und dabei gegen die Kraft eines totalitären Staates gestoßen waren und dies mit Gefängnisstrafen oder einer Zwangsausweisung aus der Heimat bezahlten.

 

Deutsche Gemeinschaft

Von Anfang an bleibt das Ziel aller Strukturen der Deutschen Minderheit unabänderlich der Aufbau einer Gemeinschaft, die nicht nur für die deutsche Sprache und Kultur in Polen Sorge trägt, sondern auch für ein Gefühl des nationalen Zusammenhalts mit allen, die sich als Deutsche empfinden. Der Weg zu diesem Ziel war anders zu Beginn, als die Gründer noch Zöglinge deutscher Schulen waren und Polen noch außerhalb der EU war und er muss anders sein jetzt, da ihre Nachfolger – geboren und ausgebildet bereits in einer Zeit der Diskriminierung alles Deutschen und später, als die Grenze zwischen Polen und Deutschland zu einer EU-Innengrenze wurde –, das Organisationsruder übernommen haben. Es verändern sich Medien, Kommunikationstechniken, kulturelle Inhalte und die Deutschkenntnisse. Mit all dem müssen wir Schritt halten. Unsere Reihen verlassen nicht nur die Ältesten, die für immer gehen, sondern auch tausende junge Menschen, die nach Deutschland und in große Ballungsgebiete abwandern. Trotzdem muss die deutsche Volksgruppe eine Gemeinschaft ganz konkreter Menschen bleiben. Diese Struktur, diese Tausende, die sich in den Begegnungsstätten versammeln, können weder durch die besten Medien, noch durch Internetseiten ersetzt werden. Darum müssen unsere Organisationen überall dort ihren lokalen Strukturen dienen, wo diese schwächer geworden sind und sie wiederbeleben, indem sie Kultur- und Jugendaktivitäten animieren. Mögen die aktiveren Ortsgruppen weit um sich ausstrahlen und so zu Zentren der deutschen Kultur im weiten Umkreis werden.

Mit Schmerz sehen wir Organisationen, die anscheinend dieses Ziel aus den Augen verloren haben und ihre Ortsgruppen sich selbst überlassen. Wir würden es begrüßen, wenn diese sich dadurch zu mehr Aktivität motiviert fühlen. Das letzte Jahr brachte uns auch die Gründung einiger neuer Organisationen, die ihre Zukunft auf eigenständige Aktivitäten stützen wollen. Wir wünschen ihnen viel Erfolg und erklären uns bereit zu helfen. Wir erwarten jedoch, dass alle Mitgliedsorganisationen des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen verantwortungsvoll einer aktiven Tätigkeit im Sinne ihrer Mitglieder und der von uns repräsentierten Kultur nachgehen. Ich fordere dazu auf, interne Streitigkeiten beizulegen und keineswegs durch Mitgliederausschluss zu lösen. Ein Entfernen aus der Gemeinschaft der Deutschen Minderheit darf nicht missbraucht werden. Menschen sind am wichtigsten und eine Amtsausübung muss ihnen gegenüber Dienstcharakter haben.

Neue Herausforderungen

Unsere Erwartung an Aktivität ist durch ein solides Programm untermauert. Als Dachorganisation der Deutschen Minderheit können wir an der Schwelle zum Neuen Jahr unsere Freude teilen, denn unser Bemühen hat im deutschen Bundestag Anerkennung gefunden, was uns nun ermöglicht, in den für uns wesentlichen Bereichen verstärkt aktiv zu werden. Bereits vor 30 Jahren haben wir bei der Versöhnungsmesse in Kreisau das Transparent „Wir fordern deutsche Schulen” aufgerollt. Diese Erwartung ist in Polen noch immer eine unerfüllte Forderung, ohne die es schwierig ist, die Rückstände einer jahrzehntelangen sprachlichen und kulturellen Diskriminierung aufzuholen. Die letzte Reduktion der Deutschstunden an Grundschulen bringt keine Hoffnung auf eine angemessene Bildungspolitik gegenüber nationalen Minderheiten. Darum ist die Entscheidung des Bundestages zur umfassenden Förderung der außerschulischen Vermittlung der deutschen Sprache, deren Kenntnis die Grundlage des Identitätsaufbaus ist, so wichtig. Da die staatliche Politik in der Vergangenheit weitgehend zum Zerreißen der sprachlichen Kontinuität der Generationen geführt hat, reicht ein Basieren einzig auf der Schule nicht aus. Damit jedoch unsere Vorhaben Wirklichkeit werden können, braucht es ein starkes Verlangen und die Liebe zur Sprache unserer Vorfahren in den Familien, denn nur dann kann das neue Angebot auch Anklang finden. Das neue Angebot wird das, was durch Sprachkurse, Samstagskurse für Kinder oder die Jugendbox bereits geschieht, noch erweitern.

Die Weitergabe der Identität erfordert auch ein Wissen um die eigenen Wurzeln und dieses setzt wissenschaftliche und dokumentarische Forschungen voraus. Die neuen Förderschwerpunkte geben uns Zuversicht, dass das ins Leben gerufene Forschungszentrum der Deutschen Minderheit gut in Schwung kommt und in Oppeln ein Dokumentations- und Ausstellungszentrum entsteht, wo Deutsche, nicht nur aus Schlesien, sondern auch aus Pommern, dem Ermland und Masuren, ihre Geschichte und dabei insbesondere ihre Nachkriegsgeschichte, die noch immer nach Wiederentdeckung und Verbreitung verlangt, lernen können. Das jüngste Ringen mit dem Bildungsministerium zeigt, dass wir für unsere Kinder Vereinsschulen benötigen, die mit Organisationen der Deutschen Minderheit eng verbunden sind und ihr Angebot an Familien mit einer deutschen Identität richten. Es geht dabei nicht lediglich um eine gute Kenntnis der deutschen Sprache, sondern auch darum, die Kinder in Offenheit für die eigene Kultur und Identität zu erziehen, welche sich von der der Mehrheitsbevölkerung unterscheidet. Um eine Erziehung im europäischen Geiste der Offenheit, Toleranz und Multikulturalität. Die jüngsten Beschlüsse des Bundestages ermöglichen es uns, solche Schulen zu suchen, sie zu gründen und die von unseren aktiven Mitgliedern initiierten zu unterstützen.

Volkszählung

Das Jahr 2020 geht einer nationalen Volkszählung voraus, bei der wir wie immer Gelegenheit bekommen, unsere nationale Identität zu demonstrieren. Lasst uns diese Thematik in unseren Organisationen, Gruppen und Projekten aufgreifen. Das Bedürfnis nach einer klaren Definition der eigenen Nationalität ist kein alltägliches Erfordernis. Unsere kulturelle Identität ist vielschichtig, denn wir sind Deutsche und dabei immer noch z.B. Schlesier oder Ermländer. Einer klaren Bestimmung der deutschen Volkszugehörigkeit sind die nationalistischen Tendenzen in der Politik und den Medien oder auch Ängste aus der Vergangenheit nicht förderlich. Viele, insbesondere global orientierte junge Menschen suchen nach einer postnationalen Identität. Wir sollen Nationalität weder mit globalen Begrifflichkeiten, noch mit regionaler Identifikation oder der Staatsbürgerschaft verwechseln. Wir sollten uns öffnen, auf dass wir in der Lage sind, uns zu einer weitgefassten deutschen Nationalität zu bekennen, die uns nicht nur mit den Deutschen in Deutschland verbindet, sondern auch mit denjenigen, die ähnlich wie wir als nationale Minderheiten in 25 Ländern Europas leben.

Viele von ihnen ringen mit ähnlichen Problemen wie wir. Deshalb werden wir uns nun weiterhin gemeinsam mit anderen nationalen Minderheiten darum bemühen, dass den Minderheitenrechten und ganz besonders ihrer Umsetzung EU-weit mehr Bedeutung verliehen wird. Auch in Polen möchten wir, ebenso wie unsere Landsleute in Rumänien oder die Polen in Litauen, eigene Schulen mit muttersprachlichem Unterricht haben. Als VdG haben wir uns für die erfolgreich ausgegangene Europäische Bürgerinitiative „Minority SafePack” eingesetzt und bemühen uns jetzt darum, dass sie in der EU-Kommission und im Europäischen Parlament übernommen wird.

All denjenigen, die unserer Volksgruppe ihre Arbeit und Aktivität, insbesondere ehrenamtlich, geschenkt haben, danke ich herzlich. Gehen wir nun weiter Arm in Arm zu den Herausforderungen des Jahres 2020. Mögen uns dabei die Worte des Dichters Ulrich von Hutten aus dem 15. Jahrhundert voranleuchten: „Deutsche sind dort, wo starke Herzen sind.” Ich danke allen, die unsere Ziele und Projekte unterstützen, darunter den Regierungen Polens und Deutschlands. Haben wir keine Scheu, uns mutig um alles zu bemühen, was unsere deutsche Identität festigen wird. Denken wir daran, dass die Hervorhebung der eigenen Verschiedenheit und eigener Bedürfnisse nicht dabei hinderlich sein muss, Brücken statt Mauern zu bauen.

Mit Hoffnung auf einen gemeinsamen Weg möchte ich nun mit einem Glückwunsch und Gedanken aus dem eingangs angeführten Gedicht von Dietrich Bonhoeffer schließen:

„Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit Euch leben,
und mit euch gehen in ein neues Jahr.“

 

Ich wünsche uns allen, die wir die Gemeinschaft der Deutschen in Polen bilden, unseren Freunden und Sympathisanten, viel Eifer und Hingabe in ihrer Arbeit, aber auch Genugtuung über die erreichten Ziele. Ich wünsche, dass wir konsequent sein mögen, besser verstanden und unterstützt beim Aufbau einer durch ihre sprachliche und kulturelle Vielfalt reichen Gesellschaft. Ich wünsche, dass Gott Euch Gesundheit und Glück im Leben schenkt.

Bernard Gaida
Präsident des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen

 


 

 

Szanowni Państwo,

przed 75 laty, krótko przed świętami Bożego Narodzenia w roku 1944 urodzony we Wrocławiu pastor Dietrich Bonhoeffer napisał w berlińskim więzieniu wiersz. Tam w ostatniej zwrotce czytamy:

Ty jesteś ze mną ciągle od zarania,
Ty chronisz mnie, gdy noc przynosi cień.
Gdy dobra moc Twa stale mnie ochrania,
nie lękam się, gdy idzie nowy dzień. (Przekウad: ks. Tomasz Bruell 1980)

Jego słowa otrzymują szczególną wartość, kiedy się wie, że cztery miesiące później, w dniu 9.04.1945, zostaje on stracony.

Ten wiersz w symbolicznym czasie rozpoczęcia Nowego Roku niechaj nas wprowadzi w dwa wymiary: współczesny i historyczny. Szczególnie aktualnie brzmią mi powyższe słowa, gdy przypominam sobie ludzi, którzy kilkanaście lat temu mówili, że za dziesięć lat w Polsce nie będzie już żadnej Mniejszości Niemieckiej. Z tą większą radością i spokojem u progu 2020 roku piszę kolejny już List Noworoczny do niemieckiej społeczności Śląska, Pomorza, Warmii, Mazur i wszystkich miejscowości, w których żyjemy.

Tragedia powojenna

Jednocześnie przypomina, że w rozpoczynającym się roku przypada 75 rocznica zakończenia okrutnej II wojny światowej wywołanej przez narodowo-socjalistyczną dyktaturę III Rzeszy. Na kontynencie rozdzielonym Żelazną Kurtyną dla milionów ludzi koniec wojny nie stał się końcem cierpienia. Dla Niemców na wschód od niej rozpoczęła się nie tylko niewyobrażalna skala wypędzeń z ojczyzny, ale także gehenna tak zwanych obozów pracy, deportacji do ZSRR, gwałtów, przymusowej adopcji dzieci i wielu innych form cierpienia zbierającego także krwawe żniwo. Następująca po nich dyskryminacja językowa i kulturowa, przymusowa polonizacja imion i nazwisk, zakaz używania i nauki języka niemieckiego oraz wiele innych form łamania praw człowieka i mniejszości narodowych na dziesiątki lat uczyniło z Niemców pozostałych na terenie obecnej Polski i innych krajów Europy środowej i wschodniej obywateli drugiej kategorii. Jako społeczność, która korzystając z dobrodziejstw demokratycznych przemian w tej części świata się odrodziła, winni jesteśmy ofiarom tamtego czasu pamięć.

Niechaj rok 2020 w każdej z naszych organizacji oraz kilkuset grup terenowych będzie rokiem pochylenia się nad tą trudną przeszłością, która w oficjalnym nauczaniu historii nadal nie znajduje swojego miejsca. Czyńcie to w postaci wykładów, spotkań ze świadkami, uroczystości wokół lokalnych miejsc pamięci, nabożeństw a być może także poprzez fundowanie tablic upamiętniających takie miejsca. ZNSSK w ciągu całego roku w sposób szczególny będzie zapraszał Was na obchody w miejscach szczególnie dotkniętych tym powojennym cierpieniem, do Łambinowic, Świętochłowic, Potulic oraz innych. Bądźmy wtedy solidarnie razem ponad granicami regionów i krajów. Bierzmy stąd przykład, ale nie ograniczajmy tej tragedii do Górnego Śląska, gdyż dotknęła ona Niemców na całym wschodzie Europy. Wielu naszych polskich sąsiadów rozumie także nasze potrzeby pamięci historycznej i dlatego w miarę możliwości starajmy się czynić to wraz z całą społecznością naszych miejscowości. Domaganie się uszanowania naszej pamięci historycznej nie jest relatywizowaniem historii, ale dążeniem do jej pełni. Pełna prawda historyczna jest nie tylko warunkiem prawdziwego pojednania, ale także składnikiem korzeni niezbędnych do zrozumienia i zachowania niemieckiej tożsamości kolejnych pokoleń. Już w maju 2019 roku zwróciliśmy się do władz państwowych Polski i Niemiec, by w roku 75-lecia końca wojny nie zapominać o niemieckich, niewinnych, powojennych ofiarach zemsty zwycięzców.

Działać na zewnątrz

Miniony rok 2019 dla tych z nas, którzy świadomie pragną zachować swoją regionalną i niemiecką tożsamość był kolejnym niełatwym rokiem. Dotknął on nas szczególnie dotkliwie realizowaną przez MEN wymuszaną redukcją ilości lekcji języka niemieckiego w ostatnich klasach szkół podstawowych a obrady polsko-niemieckiego Okrągłego Stołu oraz wypowiedzi niektórych polityków rządowych wskazują, że umacnia się szkodliwa tendencja traktowania nas, obywateli polskich niemieckiej narodowości, jako narzędzi polityki zagranicznej wobec Niemiec. Wnioski o wprowadzenie w kilku gminach na tablicach miejscowości także nazw niemieckich od kilku lat nie są rozpatrywane.
Dlatego szczególnie cieszy fakt, że w wyborach do Sejmu RP na listę KWW Mniejszość Niemiecka w województwie opolskim zagłosowało więcej wyborców niż poprzednio i w ten sposób udało się ponownie wprowadzić tam posła Mniejszości Niemieckiej. Wierzymy, że jak do tej pory Poseł Ryszard Galla będzie służył nie tylko wyborcom ze Śląska Opolskiego, ale będzie powiernikiem spraw całej społeczności niemieckiej w Polsce. Wobec narastania tendencji nacjonalistycznych i eurosceptycznych ten wyraźny znak wielokulturowości w polskim parlamencie ma także swoje symboliczne znaczenie. Gratuluję i dziękuję wszystkim, którzy do tego sukcesu się przyczynili. Wiemy, że mogliśmy osiągnąć więcej i nie wszystkie nadzieje zostały spełnione. Niechaj stanie się to zachętą do jeszcze większego zaangażowania społecznego, licznego i aktywnego członkostwa w strukturach naszych organizacji, ale także większej aktywności samorządowej, organizacyjnej i politycznej także poza Śląskiem Opolskim. Wobec sporu ustrojowego dzielącego kraj potrzebujemy jak najliczniejszej opcji prodemokratycznej i proeuropejskiej, którą z natury jako środowisko mniejszościowe reprezentujemy.

Różnimy się od polskich partii politycznych tym, że naszą siłą jest zawsze region i jego mieszkańcy, którzy identyfikując się z narodowością niemiecką są jednocześnie bogaci swą regionalną kulturą. Bez wyjątku wszystkim w naszych około 500 miejscach spotkań jest śląska, pomorska czy wschodniopruska kultura i historia, różna od polskiej, jak i przyszłość ich regionów, ważna. Te dziesiątki tysięcy członków i sympatyków niesie ze sobą ideę, którą ludzie ”pierwszej godziny” trzydzieści lat temu przekuli w formę organizacyjną zakładając struktury obecnie powierzone naszym rękom. W wielu organizacjach będziemy obchodzić 30-lecie istnienia. Nie zapominajmy też o tych, którzy jeszcze wcześniej usiłowali zakładać struktury i zderzyli się z siłą totalitarnego państwa płacąc więzieniem czy przymusowym wydaleniem z ojczyzny.

Niemiecka wspólnota

Od początku celem wszystkich struktur MN pozostaje niezmiennie tworzenie wspólnoty dbającej nie tylko o język i kulturę niemiecką w Polsce, ale poczucie więzi narodowej z wszystkimi uważającymi się za Niemców. Sposób realizacji tego celu był inny na początku, gdy założyciele byli jeszcze wychowankami niemieckich szkół a Polska była poza UE i musi być inny, gdy stery organizacji przejęli ich następcy urodzeni i wykształceni już w czasie dyskryminacji wszystkiego co niemieckie i później, gdy granica pomiędzy Polską a Niemcami stała się symboliczną unijną granicą wewnętrzną. Zmieniają się media, techniki komunikacji, treść kulturowa, poziom znajomości języka niemieckiego. Musimy za tym nadążać. Ciągle nasze szeregi opuszczają nie tylko najstarsi, którzy na zawsze odchodzą, ale także tysiące młodych ludzi emigrujących do Niemiec i do dużych aglomeracji. Mimo to społeczność Niemców musi pozostać wspólnotą konkretnych ludzi albo ulegnie rozproszeniu i przestanie istnieć. Tej struktury, tych tysięcy gromadzących się w miejscach spotkań ludzi nie zastąpią ani najlepsze media, ani strony internetowe. Dlatego nasze organizacje muszą służyć swym lokalnym strukturom a wszędzie tam, gdzie one osłabły ożywiać je animując aktywność kulturalną i młodzieżową z jej niemieckim i regionalnym charakterem. To tam głównie posiadamy nasz największy skarb: pracę społeczną ludzi. Praca społeczna zawsze była dowodem wielkości idei. Wspólnota zawsze jest przestrzenią, gdzie silniejsi pomagają słabszym. Aktywniejsze grupy terenowe niechaj promieniują szeroko wokół siebie stając się ośrodkami kultury niemieckiej w szerokiej okolicy.

Z bólem dostrzegamy, że są organizacje, które, jak się wydaje, utraciły z oczu ten cel i pozostawiają swoje grupy terenowe samym sobie. Dobrze więc jeśli ta sytuacja motywuje je do większej aktywności. Ostatni rok przyniósł nam powstanie kilku nowych organizacji, które swoją przyszłość postanowiły oprzeć na usamodzielnieniu swojej aktywności. Życzymy im powodzenia i deklarujemy pomoc. Oczekujemy jednak, aby wszystkie organizacje zorganizowane w Związku Niemieckich Stowarzyszeń Społeczno-Kulturalnych w Polsce prowadziły odpowiedzialnie aktywną działalność dla dobra swych członków i kultury, którą reprezentujemy. Wzywam, by eliminować spory wewnętrzne a już na pewno nie rozwiązywać ich poprzez usuwanie członków. Wykluczenie kogoś ze społeczności Mniejszości Niemieckiej nie może być nadużywane. Ludzie są najważniejsi a funkcje muszą mieć wobec nich charakter służebny.

Nowe wyzwania

Nasze oczekiwanie aktywności jest poparte solidnym programem. Jako dachowa organizacja Mniejszości Niemieckiej możemy u progu Nowego Roku podzielić się radością, gdyż nasze starania zyskały uznanie w niemieckim Bundestagu, co pozwala nam wzmocnić działania w obszarach dla nas najistotniejszych. Już 30 lat temu w czasie Mszy Pojednania w Krzyżowej rozwinęliśmy transparent „Żądamy niemieckich szkół” (Wir fordern deutsche Schulen). To oczekiwanie nadal pozostało w Polsce niezrealizowanym postulatem, bez którego trudno jest nadrobić zaległości dziesiątków lat dyskryminacji językowej i kulturowej. Ostatnia redukcja ilości godzin lekcyjnych języka niemieckiego w szkołach podstawowych nie daje nadziei na właściwą politykę oświatową dla mniejszości narodowych. Dlatego tak ważna jest decyzja Bundestagu o szerokim wsparciu pozaszkolnej nauki języka niemieckiego, którego znajomość jest podstawą budowania tożsamości. W sytuacji, gdy polityka państwowa w przeszłości w znacznym stopniu doprowadziła do zerwania ciągłości językowej pokoleń, opieranie się wyłącznie na szkole nie wystarcza. By jednak nasze zamierzenia się ziściły, potrzeba silnego pragnienia i umiłowania języka naszych przodków w rodzinach, bo tylko wtedy nowa oferta znajdzie odzew. Nowa oferta rozszerzy to, co już się dokonuje poprzez kursy językowe, Samstagskursy dla dzieci czy Jugendbox.

Przekazywanie tożsamości wymaga także wiedzy na temat własnych korzeni a ta wymaga badań naukowych i dokumentacyjnych. Nowe kierunki wsparcia pozwalają nam wierzyć, że powołane do życia Centrum Badań Mniejszości Niemieckiej rozwinie skrzydła a w Opolu powstanie Centrum Dokumentacyjno-Wystawiennicze, gdzie Niemcy nie tylko ze Śląska ale także Pomorza, Warmii i Mazur będą mogli poznawać swoją historię a zwłaszcza tę powojenną, która nadal domaga się odkrycia i upowszechnienia. Ostatnie zmagania z MEN pokazują, że potrzebujemy dla naszych dzieci szkół stowarzyszeniowych blisko związanych z organizacjami Mniejszości Niemieckiej i kierujących swoją ofertę do rodzin o niemieckiej tożsamości. Nie chodzi jedynie o dobrą znajomość języka niemieckiego, ale także o wychowanie dzieci otwartych na własną i inną od większościowej kulturę i tożsamość. O wychowanie w europejskim duchu otwartości, tolerancji i wielokulturowości. Ostatnie decyzje Bundestagu pozwalają nam szukać takich szkół, zakładać je a te, które nasi działacze zainicjują wspierać.

Spis ludności

Rok 2020 to rok poprzedzający Narodowy Spis Powszechny, który zawsze jest okazją do zademonstrowania swej tożsamości narodowej. Podejmijmy tę tematykę w organizacjach, grupach i projektach. Potrzeba jasnego zdefiniowania swej narodowości nie jest wymogiem codziennym. Nasza tożsamość kulturowa jest wielowarstwowa, gdyż będąc Niemcami nie przestajemy być Ślązakami czy Warmiakami. Jasnemu określeniu niemieckiej narodowości nie sprzyjają tendencje nacjonalistyczne w polityce, mediach czy lęki z przeszłości. Wielu, zwłaszcza młodych zorientowanych globalnie szuka tożsamości postnarodowych. Nie mylmy narodowości ani z globalnymi określeniami, ani z regionalną identyfikacją czy obywatelstwem. Otwierajmy się, byśmy potrafili przyznać się do szeroko pojmowanej narodowości niemieckiej, która łączy nas nie tylko z Niemcami w Niemczech ale także tymi, którzy nam podobni jako mniejszości narodowe i regionalne zamieszkują w 25 krajach Europy.

Wiele z nich zmaga się z podobnymi problemami jak nasze. Dlatego nadal będziemy wspólnie z innymi mniejszościami narodowymi zabiegać o to, by w skali Unii Europejskiej prawom mniejszości a zwłaszcza ich egzekwowaniu nadano większe znaczenie. Także w Polsce chcielibyśmy, jak nasi rodacy w Rumunii czy Polacy na Litwie, mieć szkoły z własnym językiem wykładowym. Jako VdG angażowaliśmy się w zakończoną sukcesem Europejską Inicjatywę Obywatelską „Minority Safe-Pack” a teraz staramy się, by została ona podjęta przez Komisję i Parlament Europejski.

Wszystkim, którzy naszej społeczności oddali swoją pracę i aktywność, zwłaszcza społecznie, serdecznie dziękuję. Idźmy nadal ramię w ramię do wyzwań roku 2020. Niech nam przyświecają słowa XV wiecznego poety Ulricha von Huttena: „Niemcy są tam, gdzie są silne serca.” Dziękuję wszystkim, którzy nasze cele i projekty wspierają, w tym rządom Polski i Niemiec. Nie bójmy się odważnie zabiegać o wszystko, co umocni naszą tożsamość niemiecką. Pamiętajmy, że podkreślanie swej odrębności i potrzeb nie przeszkadza w budowaniu mostów zamiast murów.

Z nadzieją na wspólną drogę pragnę zakończyć życzeniem i myślą z przywołanego na początku wiersza Dietricha Bonhoefera:

Przez dobrą moc Twą, Panie, otoczony,
przeżywać mogę każdy dzień i rok.
Wiernością Twoją jestem pocieszony,
wiem, że mnie wiedzie Twej miłości wzrok. (Przekład: ks. Tomasz Bruell 1980,)

Życzę nam wszystkim stanowiącym wspólnotę Niemców w Polsce, naszym przyjaciołom i sympatykom, zapału i oddania w pracy ale także satysfakcji z osiągania celów. Życzę byśmy byli konsekwentni, lepiej rozumiani i wspierani w budowaniu bogatego różnorodnością językową i kulturową społeczeństwa. Życzę, by Bóg obdarzył was zdrowiem i szczęściem w życiu.

Bernard Gaida
Prezydent
Związek Niemieckich Stowarzyszeń Społeczno-Kulturalnych w Polsce

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