Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Wirtschaft

Mit Vorsicht zu genießen

Trotz gut gefüllter Gasspeicher nimmt die Bundesnetzagentur ihre Warnungen vor möglichen Engpässen in der Energieversorgung im kommenden Winter nicht zurück. Die Regulierungsbehörde sieht nach wie vor ein gewisses Risiko von Engpässen und will deshalb zum Sparen aufrufen.

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An der Grenzlinie

Im Zuge der steigenden Flüchtlingszahlen gerät die Politik zunehmend unter Druck. Um den Schleusern das Handwerk zu legen und die illegale Migration in den Griff zu bekommen, führte Deutschland vergangene Woche flexible Kontrollen an der polnischen und tschechischen Grenze ein. Die ursprünglich angekündigten stationären Grenzkontrollen trafen in der Wirtschaft auf Widerstand – zu groß seien die negativen Folgen für den Warenverkehr.

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Das Hotelgewerbe blutet aus

Jüngsten Zahlen zufolge leiden Branchen wie die Gastronomie und das Gastgewerbe in Deutschland unter einem gravierenden Fachkräftemangel. Schlimmer noch: Eine Besserung der Situation ist bislang nicht in Sicht.

Auf fast 44.000 Fachkräftestellen in Gastronomie und Hotellerie kommen nur 29.000 Arbeitslose mit entsprechender Qualifikation, errechnete das Kompetenzzentrum für die Fachkräftesicherung beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Besonders akut ist der Fachkräftemangel im Hotelgewerbe, das nach Einschätzung der Experten „ausblutet“, weil 42,8 Prozent der offenen Stellen nicht mit qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden können.

Das Gaststätten- und Hotelgewerbe leidet am Fachkräftemangel

Im Gaststättengewerbe ist die Lage besser, aber nicht wesentlich. Hier sind 40,1 Prozent der Stellen betroffen. Die Umfrage hat gezeigt, dass das mit Abstand größte Problem der Mangel an Köchinnen und Köchen ist. Von ihnen fehlen demnach bundesweit ca. 7.555. Der starke Anstieg des Fachkräftemangels lässt sich nach Ansicht von Experten vor allem durch einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen und nicht durch einen Anstieg der offenen Stellen erklären. Es zeigt sich, dass sich während der Corona-Pandemie viele Arbeitnehmer, aber auch Arbeitslose, vom Hotel- und Gaststättengewerbe abgewandt haben, also von Branchen, die besonders stark von Covid-19 betroffen waren. Gleichzeitig wurden diesen Branchen keine neuen Arbeitskräfte aus anderen Sektoren zugeführt. Erschwerend kommt hinzu, dass sich auch die Chancen, in diesen Berufen eine entsprechende Qualifikation zu erwerben, nicht verbessert haben. Denn seit Jahren ist es mehr als schwierig, einen Ausbildungsplatz zur Tätigkeit in diesen Branchen zu bekommen.

Besorgnis um den Tourismus

Die Bürgermeisterin der Gemeinde Heringsdorf auf der Insel Usedom, Laura Isabelle Marisken, hat einen polnischen Fachanwalt beauftragt, im Zusammenhang mit dem Bau eines Containerhafens in Swinemünde durch Polen die vollständige Einsicht in Verwaltungsakten zu beantragen. Seine Aufgabe ist es auch, die deutsche Gemeinde zum polnischen Genehmigungsverfahren zuzulassen, berichtet die DPA.

„Sollte die Berufung trotz der umfangreichen Begründung von der polnischen Verwaltung abgelehnt oder nicht berücksichtigt werden, werden wir umgehend über einen Anwalt Klage beim zuständigen Verwaltungsgericht in Swinemünde einreichen“, teilte die Gemeinde, zu der die Ostseebäder Ahlbeck und Bansin gehören, mit.  Was ist der Grund für diese Verwirrung? Nun, das in Swinemünde geplante Tiefwasser-Containerterminal soll ein wichtiger Umschlagplatz in der Ostsee werden. Denn er wird in der Lage sein, Hochseefrachter mit großem Tiefgang aufzunehmen.

Laura-Isabelle Marisken

Die Bürgermeisterin bedauert

Im Frühjahr dieses Jahres beschloss die polnische Seite, eine neue Zufahrtsstrecke unter Umgehung der deutschen Gewässer zu verlegen. Wie die DPA schreibt, ging die Umweltverträglichkeitsprüfung, die die polnische Seite dem Land Mecklenburg-Vorpommern Anfang des Jahres vorgelegt hatte, im Wesentlichen davon aus, dass die Investition keine grenzüberschreitenden Auswirkungen haben würde. Aber: „Die Gemeinde Heringsdorf fordert eine Untersuchung, wie sich der zunehmende Schiffsverkehr auf den für die Insel Usedom wichtigen Tourismus auswirken kann. Sie sieht auch die Gefahr möglicher Unfälle in der Nähe der Strände der Sonneninsel“, schreibt die Agentur. Laura Isabelle Marisken bedauerte, dass ihre Gemeinde zum ersten Mal den Rechtsweg beschreiten muss, obwohl Heringsdorf und Swinemünde eine „sehr intensive Freundschaft“ verbindet.

Bedrohung der Natur

Auch Laura Isabelle Marisken betonte: „Die Umsetzung dieses Projekts wird unumkehrbare Fakten schaffen und zu einer massiven und unumkehrbaren Zerstörung der Natur auf beiden Seiten der Grenze führen“. Deutsche Behörden, Kommunen und Verbände äußerten sich kritisch zu der polnischen Umweltverträglichkeitsprüfung. Nach Angaben des Schweriner Wirtschaftsministeriums hat das polnische Amt Ende Juli seine Unterlagen vervollständigt und den vollständigen Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) erstmals in polnischer Sprache zur Verfügung gestellt. Ein Zeitplan für das weitere Verfahren wird derzeit abgestimmt.

K.Ś.