Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Das ist eine besondere Auszeichnung

In den vergangenen Wochen haben alle, denen das Wohl der deutschen Minderheit am Herzen liegt – dass sie von Menschen geleitet wird, die am besten vorbereitet und engagiert sind sowiedie Kultur, Identität und Sprache pflegen – für ihre Favoriten gestimmt. Auf diese Weise brachten sie ihre Meinung zum Ausdruck, indem sie an der Abstimmung des „Wochenblatt.pl“ zum beliebtesten Politiker beziehungsweise zum beliebtesten aktiven Mitglied der deutschen Minderheit teilnahmen.

Gleichzeitig war es ein Popularitätsbarometer vor den Wahlen im nächsten Jahr, was dem Ganzen nur noch mehr Emotionen verliehen hat. Vor Beginn des Wettbewerbs gab es viele Favoriten, was es schwierig machte zu sagen, wer am Ende den Titel gewinnen könnte. Es war nicht auszuschließen, dass die populärsten Politiker von einem weniger bekannten, aber sehr engagierten Mitglied mit vielen Verdiensten überholt würden. Wie schon in der vorherigen Edition, als die Vorsitzende des DFK Zelasno, Monika Wittek, triumphierte. Diesmal ist dies nicht passiert – obwohl die Überraschung „in der Luft hing“!

Starosta opolski Henryk Lakwa odebrał z rąk dyrektor VdG Joanny Hassy statuetkę dla najlepszego polityka/działacza mniejszości niemieckiej.
Foto: Lucas Netter

Es ist eine Ehre
Den zweiten Platz belegte der Vorsitzende des DFK Wieschowa, Andrzej von Dramsky, der jede Woche an Popularität gewann und zum größten „Hit“ dieser Edition wurde. Auf dem ersten Platz landete der Oppelner Landrat Henryk Lakwa, der als einziger der großen Favoriten dem Mann aus Wieschowa Paroli bieten konnte. Deshalb wurde am vergangenen Freitag in der VdG-Zentrale in Oppeln der Landrat von Oppeln mit dem Titel des besten Politikers / aktivsten Mitglieds der deutschen Minderheit ausgezeichnet. Der Geehrte kommentierte seinen Erfolg wie folgt: „Diese Abstimmung zu gewinnen ist mir sehr wichtig und eine große Ehre. Allein die Tatsache, unter so vielen Prominenten der deutschen Minderheit auf der Liste zu stehen, war für mich eine große Ehre. Vor Beginn der Abstimmung hatte ich jedoch Angst, dass ich trotz 24-jähriger Tätigkeit als Landrat von Oppeln einen der hinteren Plätze einnehmen würde. Wenn das passieren würde, würde das bedeuten, dass die Leute nicht das von mir bekommen haben, was sie erwartet hatten – und auf diese Weise ihre Meinung äußern würden.“

Henryk Lakwa erinnerte sich auch: „Vor vier Jahren hatte ich bei einer anderen Abstimmung, die aber den besten Kommunalpolitiker der deutschen Minderheit ausmachen sollte, noch mehr Angst und gewann schließlich. Deshalb habe ich mir vor Beginn der jetzigen Abstimmung – um mich zu beruhigen – immer wieder gesagt: Wenn dieselben Leute, die bei der vorherigen Abstimmung für mich gestimmt haben, meine Arbeit immer noch positiv bewerten, dann dürfte es nicht schlecht für mich laufen. Und so war es auch. Nun, es ist fantastisch! Die Menschen haben mit ihrer Abstimmung gesagt, dass der Weg, den ich gehe, was ich als Landrat dieses Kreises für meine Heimat tue, richtig ist. Das war mir sehr wichtig, denn ich bin hier, um unseren Einwohnern zu dienen.“

Dennoch betonte auch Henryk Lakwa, dass er am Ende der Abstimmung – angesichts der harten Konkurrenz, in der er nur noch mit Andrzej von Dramsky um den Sieg rang – ebenso glücklich gewesen wäre, wenn er es nicht auf das Siegerpodest geschafft hätte.

Starosta opolski Henryk Lakwa odebrał z rąk dyrektor VdG Joanny Hassy statuetkę dla najlepszego polityka/działacza mniejszości niemieckiej.
Foto: Lucas Netter

Es wurde nur besser
Gleichzeitig betonte der Oppelner Landrat, dass er vom Erfolg des Vorsitzenden des DFK Wieschowa nicht überrascht sei. Er machte darauf aufmerksam, dass hinter Andrzej von Dramsky als Gründer der Miro Deutschen Fußballschule in der Woiwodschaft Schlesien viele Unterstützer stehen: Jugendliche, Eltern von Kindern, Trainer und Fußballvereine. „In dieser Situation betrachte ich meinen Sieg als außergewöhnlichen Erfolg. Es ist auch eine Art Wertschätzung für meine kommunale Tätigkeit, aber auch für meine kulturelle Tätigkeit. Und die Freude über den Sieg ist umso größer, weil der Gewinner bei der Abstimmung von den Lesern gewählt wird, nicht von der Jury“, betonte der Preisträger – und fügte hinzu: „Als Kommunalpolitiker mit langjähriger Erfahrung arbeite ich zusammen mit dem Kreisvorstand Oppeln, den Kreisräten und einem Team hervorragender Mitarbeiter aus dem Landratsamt daran, das Leben in unserer kleinen Heimat zu verbessern, wobei wir Tradition, Identität, Wertebindung und ein harmonisches Miteinander im Auge behalten.

Najlepsi z najlepszych – Andrzej von Dramsky (z lewej) i starosta opolski Henryk Lakwa.
Foto: Lucas Netter

Andrzej von Dramsky, der große Rivale in der Abstimmung und privat ein sehr guter Kollege des Oppelner Landrates, kommentierte seinen Erfolg: „Als ich meinen Namen unter den Kandidaten für die Abstimmung sah, war ich sehr überrascht, aber auch erfreut und stolz. Meiner Meinung nach war der Wettbewerb für mich bereits durch den Start erfolgreich, aber dann war es nur noch besser! Die Leute fragten mich, wie man abstimmen kann, ob es möglich ist, online abzustimmen usw. Ich fing an, ihnen zu erklären, was zu tun ist, und dann startete die Maschine mit Stimmen für mich endgültig. Ich möchte betonen, dass mir meine Freunde aus dem Kreis Gleiwitz sehr geholfen haben, weil sie entschieden haben, dass ich starke Unterstützung brauche – und dank ihnen habe ich einen solchen Erfolg erzielt. Infolgedessen fand ich mich schnell unter den ersten drei zwischen den beiden Landräten aus Oppeln und Groß Strehlitz. Da habe ich mir auch gedacht: Was will man mehr, aber nach den nächsten Tagen und Wochen habe ich gemerkt, dass immer noch massenhaft Stimmen für mich kommen und ich irgendwann am Ende sogar eine Chance hatte zu gewinnen. Es ist nicht passiert, aber ich fühle mich trotzdem wie ein Gewinner. Wieso? Ich kenne Landrat Henryk Lakwa und weiß, wie beliebt er ist. Daher ist der zweite Platz für mich ein riesiger Erfolg. Tatsächlich glaube ich, dass es ein großer Erfolg der gesamten deutschen Minderheit ist, dass sich so viele Menschen für unsere Aktivisten und Politiker interessieren.

Od lewej: szef DFK Wieszowa Andrzej von Dramsky, Joanna Oremek, dyrektor VdG Joanna Hassa, starosta opolski Henryk Lakwa i właściciel firmy APN Henryk Olsok
Foto: Lucas Netter

Das Potenzial nutzen
Der Oppelner Landrat Henryk Lakwa nutzte die Gelegenheit und verwies auf die Kommunal- und Parlamentswahlen im nächsten Jahr. Das Ergebnis der „Wochenblatt.pl“-Abstimmung sollte seiner Meinung nach ein Wink an jene sein, die vor den Wahlen zum polnischen Parlament die Liste der Minderheit aufstellen werden. „Vielleicht sollten Sie ernsthaft darüber nachdenken, den Personen, die bei der letzten Abstimmung hohe Positionen eingenommen haben, einen höheren Platz auf der Liste zu geben und ihr Potenzial zu nutzen. Umso mehr, weil es viele Menschen waren, die für sie gestimmt haben – und nicht kleine Entscheidungsgremien, die ihre Wahl getroffen haben“, sagte Henryk Lakwa.

Henryk Olsok wiederum, der Eigentümer der Firma APN, die die Abstimmung sponserte, fasste den Wettbewerb folgendermaßen zusammen und konzentrierte sich hauptsächlich auf das Duell zwischen Andrzej von Dramsky und Henryk Lakwa: „Ich liebe den Wettbewerb und den Kampf, der sich aus meiner Liebe zum Sport ergibt. Deshalb habe ich das Rennen um den Titel des besten Politikers / Aktivisten der deutschen Minderheit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, insbesondere den Ziellauf selbst. Ich kannte Andrzej von Dramsky nicht so gut wie den Landrat von Oppeln, und deshalb war mein natürlicher Favorit auf der Zielgeraden der Chef des Kreises Oppeln. Wie sich herausstellte, hatte ich Recht, aber es ist sehr gut, dass Herr von Dramsky bis zum Ende des Wettbewerbs wie ein Löwe um den ersten Platz auf dem Podium gekämpft hat. Es hat allen gut getan und war das sprichwörtliche i-Tüpfelchen des ganzen Unterfangens. Daher möchte ich beiden Gewinnern gratulieren. Anerkennende Worte gelten auch den anderen Teilnehmern der Abstimmung, denen ich Durchhaltevermögen und Kraft für weitere Aktivitäten und Erfolge wünsche.“

Nagroda specjalna Plebiscytu od właściciela firmy APN Henryka Olsoka przypadła Joannie Oremek z Wieszowej.
Foto: Lucas Netter

Abschließend sei noch hinzugefügt, dass Andrzej von Dramsky bei der Verleihung der Statuette des besten Aktivisten der deutschen Minderheit an Landrat Henryk Lakwa eine besondere Urkunde verliehen wurde. Der Sonderpreis des Sponsors der Abstimmung für die Teilnehmer ging jedoch durch eine Verlosung an Joanna Oremek aus Wieschowa. Henryk Olsok, Chef der Firma APN, hat den Preis der Gewinnerin persönlich überreicht. Außerdem erhielten alle Teilnehmer des Freitagsfinales in der VdG-Zentrale zusätzliche Geschenke/Überraschungen von APN.

Krzysztof Świerc

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