In dieser Sendung blicken wir auf die Projektarbeit der deutschen Minderheit im Jahr 2024. Im Vorjahr hat die deutsche Minderheit zusätzliche fünf Millionen Euro für die Sprachförderung erhalten. Diese Mittel hat die Bundesregierung zur Verfügung gestellt. Wird es auch in diesem Jahr wieder zusätzliche Gelder für die deutsche Minderheit geben? Unter anderem über diese Frage sprechen wir mit Joanna Hassa, der Geschäftsführerin des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG).
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Mit Rafał Bartek, dem Vorsitzenden des Oppelner Sejmik, spricht Rudolf Urban über die vergangene Wahlperiode, die Arbeiten des Sejmik und die Chancen auf eine weitere Mitregierung der Schlesischen Regionalpolitiker in der Woiwodschaft.
Im laufenden Schuljahr 2023/2024 besuchen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren exakt 2.111 Schülerinnen und Schüler den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache – fünf weniger als noch vor einem Jahr.
In den Deutschen Freundschaftskreisen (DFKs) bereitet man sich schon auf Ostern vor. Aber auch andere spannende Veranstaltungen stehen auf dem Programm.
Südkaukasus
Am Samstag hörte ich in Bayreuth auf Einladung der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland einen Vortrag des lutherischen Bischofs Rolf Bareis mit dem Titel „Kirche in der Pufferzone“. Diese Pufferzone ist das Gebiet Georgiens, Armeniens und Aserbaidschans, in dem der Bischof seelsorgerische Arbeit leistet.
„Wie viele Sprachen du sprichst, sooft mal bist du Mensch“, sagte einst der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe. In Schlesien sind Englisch und Deutsch die beiden Sprachen, die in den Schulen am häufigsten gelernt werden. Deutsch kann man hier sowohl als Fremdsprache als auch als Minderheitensprache belegen. An einigen Schulen gibt es zudem zweisprachige deutsch-polnische Klassen. Und heutzutage sind Arbeitskräfte mit guten Deutschkenntnissen besonders gefragt.
Ob offizielle Dokumente aus der Gründungszeit der Deutschen Freundschaftskreise, dienstliche Unterlagen der früheren Sejm-Abgeordneten, erhaltene Ausgaben des „Schlesischen Wochenblatts“, Zeitzeugeninterviews oder Bundesverdienstkreuze: Das in Oppeln beheimatete Archiv der deutschen Minderheit ist das historische Gedächtnis der Deutschen in Polen. Geleitet wird es von der Germanistin Ewa Czeczor. Wir haben sie an ihrem Arbeitsplatz besucht.
Quo vadis Europa?
Im Februar empfing meine Pfarrei die Schwestern von der Hl. Elisabeth aus ihrem Provinzhaus in Kattowitz. Bis vor drei Jahren, ununterbrochen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, hatten sie auch ein eigenes Kloster in Guttentag, von dem aus sie jahrzehntelang das Krankenhaus und dann die Pfarrei betreuten. Als ich von ihrer Entscheidung erfuhr, das Kloster aufzulösen, was einen weiteren Schritt zum Verlust des kulturellen Erbes der Stadt bedeutete, war ich kritisch. Am Sonntag erklärten die Schwestern rational die Notwendigkeit dieser Entscheidung.
Im Kontrast zum Valentinstag am Tag zuvor kümmerte sich das Museum der Moderne des Städtischen Kulturzentrums in Allenstein (Olsztyn) am 15. Februar mit dem zweiten Exponat des Monats um die negativen Auswirkungen der Leidenschaft. Im Saal des früheren Trolleybus-Depots präsentierte Rafał Bętkowski vom Museum – begleitet von einigen Ausstellungsstücken wie Zeitungsausschnitten und Ansichtskarten – seine Forschungen zum Mord an einem preußischen Offizier an Weihnachten 1907.
Neues aus den Deutschen Freundschaftskreisen (DFKs): In Kuhnau (Kuniów) im Landkreis Kreuzburg gibt es eine neue DFK-Ortsgruppe! Die „alten“ DFKs bleiben derweil aktiv wie eh und eh.