Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Denkwerkstatt zur Nachhaltigkeit

Vier ifa-Kulturmanager wollen Ende Juni Jugendliche aus Polen, Tschechien und der Slowakei zusammenbringen und sie in Workshops für Themen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit begeistern. Die letzten Vorbereitungen dieser Kooperation laufen und schon jetzt wirft die Jugendbegegnung ihre Schatten voraus.


Vom 24. bis 27. Juni 2022 organisieren die vier ifa-Kulturmanager Dominik Duda (BJDM, Oppeln), Julia Herzog (VdGEM und Deutsche Minderheit in Allenstein), Maximilian Rößler (Karpatendeutscher Verein, Pressburg) sowie Maximilian Schmidt (Landesversammlung, Prag) in Pressburg (Bratislava) die „Denkwerkstatt: Nachhaltigkeit“.

Umwelt. Klima. Zukunft.
Die jungen Vertreter aus den deutschen Minderheiten der drei Ländern werden die Möglichkeit haben, sich mit den aktuell gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. „Der Klimawandel ist ein Thema, dass uns alle beschäftigt und somit auch die Deutsche Minderheit. Fragen nach einem nachhaltigen Umgang mit der Umwelt oder rund um das Thema Klimagerechtigkeit – dort setzt unser Projekt an und soll eine stärkere Kooperation zwischen den Jugendlichen der deutschen Minderheiten anregen“, sagt Maximilian Rößler, der in Pressburg Gastgeber der Initiative sein wird.

Quelle: bjdm.eu

Aus der Theorie in die Praxis
Das Programm des Projekts steht fest und bildet sich aus vielen verschiedenen Einheiten. In theoretischen Workshops werden die Jugendlichen bei der Denkwerkstatt in gemischten Gruppen die Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Klimagerechtigkeit bearbeiten. Sie werden ihre Sichtweisen, Erfahrungen und Ideen einbringen können. Von den Workshopleitern erhalten sie praktische Tipps und Tricks, wie das Leben im Alltag nachhaltiger gestaltet werden kann. „Wir planen nach den Workshops praktische Nachmittage zu den Bereichen Upcycling und Fast Fashion, Pflanzaktionen sowie einen Länderabend, sodass die Teilnehmer viel Praxis haben und die Ideen aufnehmen“, erklärt Maximilian Schmidt.

Wichtig ist, was bleibt
Neben dem fachlichen Wissen ist der persönliche Austausch bei dem Projekt besonders wichtig. Dieser findet während des gesamten Projektes in deutscher Sprache statt und zeigt den Jugendlichen, dass die Jugend der anderen deutschen Minderheiten ähnliche Erwartungen hat und Probleme sieht, was Klima und Umwelt anbelangt. „Das Bewusstsein für diese Themen zu schaffen und den Jugendlichen zu zeigen, dass die Minderheit im jeweiligen Heimatland Vorreiter bei Umweltthemen werden kann, ist uns wichtig. Das Thema Klimawandel wird nämlich in der polnischen, tschechischen und slowakischen Öffentlichkeit noch nicht so stark diskutiert. Das sollen die Jugendlichen mitnehmen“, ergänzt Dominik Duda.

Ideen vorstellen, teilen, schmieden
Zur Abschlussveranstaltung ist Dr. Marco Just Quiles, Projektleiter der Stiftung Verbundenheit, angefragt. Er ist Projektleiter von Formaten mit Bürgerengagement zu den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz und wird einen Input zu verschiedenen schon bestehenden nachhaltigen Projekten geben. „Die Teilnehmer werden die Möglichkeit haben, Rückfragen zu stellen und im gemeinsamen Austausch konkrete Anregungen für eigene Projekte in ihren Heimatländern sammeln“, sagt Julia Herzog. Auch wird bei der Abschlussdiskussion Raum sein, die aktuelle Lage in der Ukraine zu besprechen und konkrete Möglichkeiten der Jugendlichen der deutschen Minderheiten für Hilfsmaßnahmen zu überlegen.

Genaue Informationen zum Projekt sowie zur Anmeldung folgen in den kommenden Tagen und werden auf den Internetseiten sowie den Social-Media-Kanälen der vier Gastinstitutionen zu finden sein. Das Projekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene ab sechzehn Jahren aus der deutschen Minderheit. Eine Öffnung des Projektes für junge ukrainische Geflüchtete aus der Umgebung von Pressberg ist geplant. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt durch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) finanziert.

DD

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