Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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„Der DFK soll Menschen verbinden“

In den DFKs laufen derzeit Wahlen, in denen auch neue DFK-Vorsitzende bestimmt werden. In den kommenden Ausgaben werden wir die neuen und alten DFK-Chefinnen und DFK-Chefs fragen, weshalb sie sich entschlossen haben, das Amt zu übernehmen und was diese Arbeit für sie bedeutet. Mattheus Czellnik wurde vor Kurzem zum ersten Mal zum Vorsitzenden des DFK Guttentag gewählt.


Es hat eigentlich alles damit begonnen, dass ich als Messdiener in der Kirche die Lesungen auf Deutsch vorgelesen habe. Dann habe ich die Gruppe „Jugend Aktiv“ gegründet. Es ist ein Verein, der soziale Projekte organisiert, unter anderem führen wir jedes Jahr Aufräumarbeiten auf dem Friedhof durch. Wir arbeiten oft mit dem Bund der Deutschen Minderheit zusammen. Ich denke mein Engagement wurde einfach bemerkt und ich wurde gebeten, mich auch beim DFK zu engagieren. Zuerst wurde ich Sekretär des DFKs. Ich habe den Vorsitzenden vor allem bei der ganzen DFK-Bürokratie unterstützt. Aber auf diese Weise habe ich auch gelernt, wie die Ortsgruppe funktioniert, welche Aufgaben es gibt.

Mattheus Czellnik Foto: privat

In diesem Jahr hat man mir vorgeschlagen, den Vorsitz im DFK-Vorstand zu übernehmen. Ich denke, auch mit der Hoffnung, dass mehr junge Menschen meinem Beispiel vom Engagement im DFK folgen werden. Ich habe „Ja“ gesagt. Natürlich habe ich einige Bedenken, ob ich es gut meistern werde. Die größte Herausforderung ist, meiner Meinung nach, die verschiedenen Bedürfnisse der DFK-Mitglieder zu vereinen. Ich bin mit meinen 27 Jahren noch jung, die meisten Mitglieder sind über 60 Jahre alt. Ältere Menschen wollen andere Sachen als junge. Sie wollen sich treffen, ins Gespräch kommen, bei Kaffee und Kuchen. Die Jugend will aktiv sein. Meine Aufgabe als Vorsitzender sehe ich darin, das alles zu verbinden, damit alle zufrieden sind. Am 25. Mai veranstalten wir in Guttentag ein Familienfest. Kinder aus der Vereinsschule in Goslawitz werden ein buntes künstlerisches Programm vorbereiten, die Älteren werden sich das alles anschauen können. Das ist so mein erster Versuch, mein Ziel zu erfüllen, dass Jung und Alt gemeinsam Spaß haben. Der DFK soll die Leute, verschiedene Generationen, miteinander verbinden. Ich hoffe, dass es klappt.

Guttentag ist eine kleine Stadt, was Vorteile hat. Die Menschen kennen sich untereinander. Man weiß, auf wen man sich verlassen kann. Als DFK-Vorsitzender weiß ich, dass es Menschen gibt, die mir helfen, wenn ich sie bitte. Man bleibt mit so einer Aufgabe nicht auf sich allein gestellt. Das erleichtert die Arbeit. Außerdem macht sie mir ja auch Spaß. Ich mache gerne etwas für die Menschen. Es bedeutet mir viel. Deswegen bin ich eigentlich optimistisch eingestellt.

Not. adur

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