Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Deutschland mit allen Sinnen

Letzte Woche wurde an der Universität in Oppeln eine Germanistikwoche veranstaltet. Von Montag (27.03.) bis Donnerstag (30.03.) fanden dazu verschiedene Vorträge und Workshops statt. Diese richteten sich vor allem an Schulklassen, aber auch Studierende nahmen daran teil. Rund um das Thema Deutschland, mit dem Fokus auf der deutschen Sprache, konnten die Teilnehmenden die deutsche Kultur näher kennenlernen.


Die Veranstalterinnen haben dazu jeden Tag Projekte mit einem anderen Themenschwerpunkt, sowohl auf Deutsch als auch auf Polnisch, angeboten.

Um Schülerinnen und Schülern Deutschland, die deutsche Kultur und Sprache näherbringen zu können, hatten die Veranstalter diverse Workshops ausgearbeitet.
Foto: Eva Windirsch

Den Auftakt machte das Projekt „Deutschland mit allen Sinnen“, das Monika Czok, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Germanistik, organisiert hatte. Der Workshop bot am Montag die Möglichkeit, deutsche Produkte mithilfe von tasten, riechen, sehen und schmecken zu entdecken, sowohl für eine ältere Abschlussklasse als auch für eine Grundschulklasse. Von deutschen Kinderbüchern, über Nivea Creme, bis hin zu Curryketchup wurde den Teilnehmenden eine Bandbreite an Waren vorgestellt. Deutsche Musik bildete den Abschluss des Projekts. Somit bekamen die Jugendlichen und Kinder einen umfassenden Einblick, was die deutsche Kultur zu bieten hat. Am Dienstag fanden gleich zwei Projekte statt. Felicja Księżyk hielt für Schüler einen Vortrag darüber, ob zwei- beziehungsweise mehrsprachig sprechende Menschen anders reden. Dazu stellte die Sprachwissenschaftlerin ein Projekt vor, bei dem ältere Menschen zu ihrer Mehrsprachigkeit befragt wurden. Anhand von Ausschnitten der Interviews konnte man dann herausfinden, welche Auffälligkeiten es in ihrer Sprache gibt. Nach diesem Vortrag ging es gegen Mittag weiter mit der Textwerkstatt. Diese wurde von Dr. Gabriela Jelitto-Piechulik für Studierende der Germanistik angeboten, die dann Gedichte, die vom Ikarus-Mythos handeln, analysierten, um so über das Thema „Text“ zu lernen. Auch die Möglichkeiten und Bedrohungen durch Künstliche Intelligenz (KI) wurden thematisiert.
Das Projekt „Escape Room“ wurde am Mittwoch veranstaltet. Dr. Mariola Majnusz-Stadnik und Dr. Kornelia Kansy hatten das Konzept in Zusammenarbeit mit Studenten des fünften Semesters der Germanistik entwickelt. Die Teilnehmenden beschäftigten sich im Rahmen des „Escape Rooms“ mit verschiedenen Märchen und Rätsellösungen, um am Ende eine Box öffnen zu können. Von märchenhafter Musik begleitet, setzten sie sich mit Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, dem gestiefelten Kater, den Bremer Stadtmusikanten und dem hässlichen Entlein auseinander. Das Projekt hatte eine große Nachfrage, deshalb wird das Institut weitere „Escape Rooms“ zu späteren Zeitpunkten anbieten, damit auch andere Schulklassen daran teilnehmen können. Der letzte Tag begann mit einem Vortrag über die Psychologie der Sprache. Dr. Marek Sitek erklärte den Teilnehmenden, welcher Zusammenhang zwischen Psychologie und Linguistik besteht. Den Abschluss der Reihe bildete der von Dr. Ryszard Ziaja geleitete Workshop, in dem er Strategien des Deutschlernens vermittelte.

Die Veranstalterinnen haben jeden Tag Projekte mit einem aktuellen Themenschwerpunkt angeboten. Foto: Eva Windirsch

Die Germanistikwoche bot eine Anzahl unterschiedlicher Projekte. Um Schülerinnen und Schülern Deutschland, die deutsche Kultur und Sprache näherbringen zu können, hatten die Veranstalter diverse Workshops ausgearbeitet. Die Rückmeldungen waren durchaus positiv – und vielleicht konnten sich dadurch auch einige Teilnehmenden für ein Germanistikstudium begeistern.

Eva Windirsch

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