Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Dickere deutsche Portemonnaies

Die Personalchefs deutscher Unternehmen erwarten für das Jahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Löhne für ihre Mitarbeiter. Dies gilt insbesondere für kleine Unternehmen und solche, die im Handel tätig sind.


In einer Umfrage des ifo-Instituts und des Personaldienstleisters Randstad gaben 81 Prozent der befragten Personalmanager an, dass die Gehälter um durchschnittlich 5,5 Prozent steigen werden! Dagegen sind 19 Prozent der Meinung, dass die Löhne unverändert bleiben werden. Im Gegensatz dazu erwartet niemand, dass die Löhne sinken werden.

Je kleiner das Unternehmen, desto mehr
„Vor allem Kleinbetriebe und das Handwerk erhoffen sich sogar noch größere Lohnsteigerungen“, berichtete das Ifo-Institut Ende letzten Jahres. Für den Handel wird ein durchschnittliches Lohnwachstum von 5,9 Prozent und für den Dienstleistungssektor von 5,6 Prozent erwartet. Die Industrieunternehmen erwarten dagegen Lohnerhöhungen von 5,0 Prozent. Interessanterweise fällt der voraussichtliche Lohnanstieg in einem Unternehmen umso höher aus, je kleiner das Unternehmen ist. Darüber hinaus wollen laut der Umfrage 42 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern im kommenden Jahr einen steuerfreien Inflationsbonus zahlen. 44 Prozent haben sich noch nicht dazu entschlossen und 14 Prozent schließen dies aus. Die deutsche Bundesregierung hat Ende September letzten Jahres die Inflationszulage beschlossen. Prämien von bis zu 3.000 Euro sind steuer- und gebührenfrei. Dies wird bis Ende 2024 möglich sein. Laut der Studie dürfte dieser Bonus in der Industrie deutlich höher sein als beispielsweise im Handel. Im Durchschnitt planen die Unternehmen, 71 Prozent der bereitgestellten Prämien zu verwenden.

D. In einer Umfrage des ifo-Instituts und Randstad gaben 81 Prozent der befragten Personalmanager an, dass die Löhne in Deutschland um durchschnittlich 5,5 Prozent steigen werden!
Foto: Avij (talk · contribs)/Wikipedia

Mitarbeiter gesucht
Ein Drittel der Unternehmen in Deutschland möchte außerdem in den kommenden sechs Monaten mehr Mitarbeiter einstellen. 31 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Zahl ihrer Beschäftigten „etwas steigen“ wird, und 5 Prozent erwarten ein „starkes Wachstum“. Fast die Hälfte der Unternehmen plant, den Personalbestand mehr oder weniger unverändert zu lassen, 16 Prozent rechnen mit einem Personalabbau und 2 Prozent mit einem starken Rückgang der Beschäftigtenzahl. Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen ist vom Fachkräftemangel betroffen. Darüber hinaus gaben 80 Prozent der befragten Personalmanager an, dass der Fachkräftemangel sie im kommenden Jahr treffen wird. In der Industrie und im Dienstleistungssektor wird dieses Phänomen mit 85 Prozent bzw. 84 Prozent noch stärker auftreten. Im Handel hingegen leiden 71 Prozent der Betriebe unter einem Mangel an Fachkräften. Für die Studie des ifo-Instituts und Randstad wurden rund 1.000 Personalleiter und HR-Manager in deutschen Unternehmen befragt. Sie wurde in Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Groß- und Einzelhandels sowie des Dienstleistungssektors durchgeführt.

K. Ś.

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