Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Ein stimmges Ganzes (+ Video)

Der Bund der Jugend der deutschen Minderheit (BJDM) will nicht nur sich, als junge, moderne und offene Organisation zeigen. Auch die Woiwodschaft Oppeln soll als multikulturelle Region verstanden werden. Deswegen startete die Jugendorganisation letztes Jahr eine Kampagne für eine offene, kulturell vielfältige Region. Dazu entstand u.a. ein Film, der ab heute bei Facebook zu sehen ist.

 

Regisseurin des Films ist die aus Ratibor stammende Journalistin Katarzyna Gierszewska-Widota. „Schlesien ist eine multikulturelle Region, aber was bedeutet das wirklich? Diese Frage zu beantworten, ist nicht so einfach, weil die Geschichte Schlesiens nicht einfach ist. Hier leben z.B. Menschen mit deutschen Wurzeln ohne es zu wissen“, sagt Katarzyna Gierszewska Widota.

 

Konrad Müller
Foto: Katarzyna Gierszewska-Widota

 

Für den Film suchte sie eben einen solchen Menschen und hat ihn gefunden. Konrad Müller hat trotz seines eindeutig deutschen Nachnamens erst als Erwachsener von seinen deutschen Wurzeln erfahren. „In der Familie wurde es nie angesprochen, auch in der Schule wurde mir nie nahegelegt, nach möglichen deutschen Vorfahren zu suchen. Erst als ich dann mit meinen Verwandten väterlicherseits gesprochen habe, kamen meine deutschen Wurzeln heraus. Und dann sagte mein Vater einfach, als ich ihn eines Tages angerufen haben: Junge, Du bist Deutscher“, erzählt Konrad Müller.

Im Film, der teilweise zweisprachig ist, lernen wir aber nicht nur Konrad Müller selbst kennen. Er bereist Orte in Oberschlesien und trifft Menschen, die ihm ihre Geschichten erzählen. „Das sind Geschichten, die zeigen, dass wir, die Bewohner Oberschlesiens, sehr unterschiedlich sind, aber trotz der Unterschiede ein stimmiges Ganzes bilden. Jeder von uns ist also ein Puzzleteil, ohne das es kein Ganzes gäbe“, sagt Katarzyna Gierszewska Widota.

 

 

Den Film können sie auf dem youtube-Kanal des BJDM sehen und ab heute auch auf dem Facebook-Profil des BJDM. Die gesamte Kampagne wurde in Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen der Woiwodschaft Oppeln durchgeführt und wurde finanziert aus Mitteln des Marschallamtes der Woiwodschaft Oppeln.

Rudolf Urban

 

 

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