Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Für die junge Generation

Die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens schreibt zum sechsten Mal das Johann-Kroll-Stipendium aus. Dieses richtet sich an Kinder und Jugendliche aus den Reihen der deutschen Minderheit, und zwar aus ganz Polen.


Erstmals wurde das Johann-Kroll-Stipendium im Jahr 2018 zum 100. Geburtstag des 2000 verstorbenen Gründervaters der Oppelner Deutschen Minderheit vergeben.

Johann-Kroll-Stipendiaten 2022. Foto: Rudolf Urban

„Mein Vater war ein gebildeter Mensch. Er hatte zwar Pech gehabt wegen des Krieges, der ihm eine höhere Ausbildung verwehrte, aber er hat trotzdem sehr viel gelesen und sehr viel gewusst. Also, das Stipendium und der Name meines Vaters als Patron passen hier sehr gut zusammen“, sagt Henryk Kroll, langjähriger Vorsitzender der Oppelner deutschen Minderheit.

Im vergangenen Jahr erhielten 87 junge Menschen aus den Reihen der deutschen Minderheit eine finanzielle Unterstützung. Unter ihnen war die damals siebenjährige Zuzanna Pelc aus Sohrau in der Woiwodschaft Schlesien. Trotz ihres jungen Alters ist sie schon erfolgreich in der Musikwelt unterwegs. „Ich freue mich sehr, dass ich das Stipendium erhalten habe. Davon werden wir einen einwöchigen Workshop für Pianisten bezahlen“, sagte Zuzanna bei der Stipendienvergabe und ihr stolzer Papa fügte hinzu, dass sie neben Klavier zudem noch Geige spielt.

Auch in diesem Jahr haben wieder Kinder und Jugendliche aus den Reihen der deutschen Minderheit in ganz Polen die Möglichkeit, sich für ein Stipendium zu bewerben, das mit 500 bis 2000 PLN dotiert ist. Wer also besondere Erfolge in der Schule, im Sport, in der Kunst oder im sozialen Engagement hat und Mitglied einer Organisation der deutschen Minderheit ist, kann seine Unterlagen bei der Stiftung einreichen. Dabei unterstreicht Henryk Wróbel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens: „Zwar sind es immer noch wenige Bewerber aus anderen Regionen, aber wir hoffen, dass spätestens jetzt, nach fünf Editionen immer mehr Anträge auch außerhalb Oberschlesiens kommen werden. Wir sehen, dass es sich lohnt, auf die Jugend zu setzen“.

Die Chance auf ein Stipendium besteht bis zum 30. Juni, dann nämlich endet die Bewerbungsfrist.

Rudolf Urban

 

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