Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Glorreiche Vergangenheit, unsichere Zukunft

Das Schloss Eckersdorf (heute Bożków) in der Gemeinde Neurode hat wirklich Pech. Das einst wunderschöne Renaissancegebäude mit dem barocken Schlosspark hat nach dem Krieg ein trauriges Schicksal erlebt. Doch nicht nur die Nachkriegsjahre brachten Schlechtes. Noch 2008 wurden aus dem Schloss Bilder und Säulensockel entwendet.

Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert gebaut, die Parkanlage wurde 1750 angelegt. Anfangs, ab ca. 1520, gehörte das Schloss der Familie von Raueck. Ausgebaut wurde das Schloss von Johann Georg von Götzen, einem Landeshauptmann der Grafschaft Glatz. Sein Leichnam wurde übrigens in der Glatzer Pfarrkirche neben seiner ersten Frau Maria Elisabeth von Hoditz beigesetzt.

 

Die Innenräume sehen immer noch beeindruckend aus.
Foto: Marian Naworski

Hausherren und Eigentümer

Nachdem der letzte männliche Erbe der von Götzen, Johann von Götzen, verstorben war, wurde das Gut von dem Sohn einer seiner Schwestern geerbt: Anton Alexander von Magnis. Das war im Jahr 1780. Die Familie von Magnis war ein österreichisch-böhmisch-mährisches und schlesisches Adelsgeschlecht. Sie haben das Schloss Eckersdorf komplett umgebaut. Das Projekt entstammte der Feder des Oppelner Baumeisters und Architekten Johann Georg Rudolf, der unter anderem auch das Familienschloss der Schaffgotsch in Bad Warmbrunn entworfen hat. Im Jahr 1800 entstand eine Parkanlage mit einer künstlichen Ruine mit Grabtafeln und Wappenschildern. Es wurde auch ein Försterhäuschen gebaut. Der letzte große Umbau des Schlosses wurde dann nach dem Brand von 1870 durchgeführt. Zuletzt gehörte das Schloss dem Grafen Anton Franz von Magnis (1862–1944), der bis 1918 den Wahlkreis Reichenbach-Neurode mehrmals im Reichstag vertrat. Magnis war Ehrenritter des souveränen Malteserordens und Ritter des Königlich Bayerischen St. Georgs Ordens.

 

Nach dem Zweitem Weltkrieg wurden die bisherigen Schlossherren enteignet und das Schloss Staatsbesitz
Foto: Jacek Halicki

Prominente Besucher

Im Schloss Eckersdorf weilten viele prominente Gäste. Einer der Besucher war der spätere Präsident der Vereinigten Staaten, John Quincy Adams. Auch die preußischen Könige Friedrich Wilhelm III. und Friedrich Wilhelm IV. weilten hier.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die bisherigen Schlossherren enteignet und das Schloss Staatsbesitz. Eine Zeit lang waren hier eine Funktionärsschule und eine Landwirtschaftsschule untergebracht. Heute ist das Bauwerk ist zum großen Teil leer und verfällt. In den Medien war schon mehrmals von „historischen Chancen“ und „vielversprechenden neuen Investoren“ die Rede. Bislang ist daraus aber nichts geworden.

Anna Durecka

 

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Schloss Eckersdorf in der Gemeinde Neurode (Niederschlesien)
Foto: Jacek Halicki/Wikipedia

 

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