Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Maiandacht auf dem Bauernhof

Seit 1990 organisiert der DFK Tostim Maieine Marienandacht. Diese findet seit einigen Jahren im Garten des Bauernhofs der Familie Mendla statt, doch wegen des schlechten Wetters mussten die Organisatoren am letzten Sonntag ins Hausinnere ausweichen.

„Die Maiandacht machen wir immer am ersten Maisonntag. Im Jahr 1990 fingen wir damit an, damals noch in Tost-Oratsche, dann wechselten wir für viele Jahren nach Klein Wilkowitz in den schönen Garten der Familie Pastewna und seit 2017 gibt es die Andachten auf dem Bauernhof der Familie Mendla“, erinnert sich Dorothea Matheja, die Chefin des DFK Tost,an die Geschichte der Andachten.

Da das Wetter nicht mitspielte, wurde die Andacht diesmal ins Haus verlegt.
Foto: Rudolf Urban

Normalerweise wird auch bei den Mendlas im Garten am Teich gebetet und gesungen, doch letzten Sonntag war es einfach zu kalt. So entschieden die Organisatoren,dass der Gottesdienst im Haus stattfand. Unterstützt wurden die Betenden vom Jugendchor des DFK „ConColore“. „Ich nehme an den Maiandachten teil, seitdem ich denken kann. Die deutsche Minderheit ist ein Teil von mir, damit bin ich aufgewachsen, deshalb ist es wichtig für mich“, sagt Martyna Weiß, eine der Sängerinnen bei „ConColore“. Und der ehemalige Rektor der Universität Oppeln und Bewohner von Tost, Prof. Józef Musielok, sagt: „Ich nehme von Anfang an an den Maiandachten teil, und zwar aus Verbundenheit zur Tradition und aus Anerkennung für das Engagement des hiesigen DFK.“

Zu der Tradition der Maiandachten bei den Mendlas gesellte sich während der Pandemiezeit eine neue dazu, die ebenfalls mit der Gottesmutter verbunden ist. „Als während der Coronazeit Treffen nicht stattfinden konnten, haben wir den Gottesdienst auf Fahrräder verlegt und immer am 1. Mai einige Kapellen aufgesucht. Auch in diesem Jahr war es nicht anders, sodass wir seit wenigen Jahren im Grunde zwei Maiandachten abhalten – eine auf dem Fahrrad am 1. Mai und eine bei den Mendlas am ersten Maisonntag“, erzähltDorothejaMatheja.

Rudolf Urban

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