Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Optimismus nimmt zu

Mit Marcin Wycisło, dem Vorsteher der Gemeinde Himmelwitz, sprach Krzysztof Świerc.


Wie war das vergangene Jahr für die Gemeinde Himmelwitz?

Es waren keine einfachen zwölf Monate, nicht zuletzt wegen des Ausbruchs des Krieges in der Ukraine, aber dennoch eine erfolgreiche Zeit für uns. Neben den zahlreichen Investitionen, die wir im Jahr 2022 getätigt haben, konnten wir auch eine Reihe von Projekten vorbereiten, die 2023 umgesetzt werden oder sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Die Vielzahl der Projekte, mit denen wir uns im vergangenen Jahr befasst haben, wird durch die Tatsache belegt, dass sie insgesamt 3 Millionen Złoty gekostet haben.

Welche der zuvor festgelegten Ziele konnten im Jahr 2022 konkret erreicht werden?

Zum Beispiel Investitionen in die Kanalisation, die für die Einwohner unserer Gemeinde sehr wichtig sind. Wir haben auch den Umbau des Gemeindehauses in Himmelwitz, die Erneuerung von Buswartehäuschen durchgeführt und zusammen mit dem Kreis Groß Strehlitz den Gehweg im Zentrum von Himmelwitz in der ul. św. Wojciecha umgebaut. Zudem konnten wir in Himmelwitz für mehr als 650.000 Złoty eine Straße bauen, die zu landwirtschaftlichen Flächen führt. Im Jahr 2022 haben wir auch die Anschaffung eines Busses für die Himmelwitzer Feuerwehr eingeleitet, die gleich zu Beginn dieses Jahres abgeschlossen wurde. Er kostete rund eine Million Złoty und wurde von der Feuerwehr mit unserem Zuschuss gekauft. Darüber hinaus haben wir für die Gemeinde Himmelwitz ein Lieferfahrzeug für 100.000 Złoty gekauft. Erwähnenswert ist auch, dass in der Gemeinde Himmelwitz ein großes Projekt zum Abschluss gekommen ist – der Ersatz von herkömmlichen Wärmequellen durch ökologische. Im Rahmen dieses Projekts wurden mehr als 50 Zentralheizungskessel ersetzt, vor allem durch Wärmepumpen und Pelletöfen.

Marcin Wycisło (Mitte), Vorsteher der Gemeinde Himmelwitz.
Foto: privat

Wird dieses Jahr für die Gemeinde Himmelwitz schwieriger als letztes Jahr, ähnlich oder leichter?

Wir leben in äußerst dynamischen und unbeständigen, an könnte sogar sagen, unvorhersehbaren Zeiten. So ist es schwierig ist zu vorherzusagen, was für ein Jahr es sein wird. Ich glaube, wir müssen auf alle Arten von Überraschungen vorbereitet und gefasst sein. Daran hat es in den letzten Jahren nicht gemangelt. Wir hatten ja mit einer Corona-Pandemie zu kämpfen und seit Februar letzten Jahres ringen wir mit den Folgen des Krieges in der Ukraine, denn damit hat sich die wirtschaftliche Realität verändert. Unter anderem hat sich eine Energiekrise entwickelt, die uns stark betrifft. Und: Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass wir mit Kohle handeln und eine sehr große Menge an Energiezuschüssen zahlen würden. Dies ist nun aber geschehen und hat uns viel Engagement, Zeit und Sorgfalt gekostet. Das sind unvorhersehbare Aufgaben, die plötzlich auftauchten und denen man sich stellen musste. Heute, um diese Erfahrung reicher, müssen wir auf weitere unvorhersehbare Probleme vorbereitet sein. Aber wenn sie nicht auftauchen, werden wir uns natürlich keine Sorgen machen.

Welches sind die Investitionsprioritäten der Gemeinde Himmelwitz in diesem Jahr?

Ich bin zuversichtlich, dass sich die Wirtschaft stabilisieren wird, dass die Inflation zurückgehen wird und dass es möglich sein wird, die kommenden Monate und Jahre besser vorauszusehen und zu planen. Was mich optimistisch stimmt, ist die Tatsache, dass wir bei den aktuellen Ausschreibungen feststellen können, dass sich alles wieder zu normalisieren beginnt. Der Wettbewerb zwischen Unternehmen und Auftragnehmern um Arbeit und Aufträge beginnt wieder zu florieren. Das bedeutet, dass die Preise und Angebote nicht mehr so exorbitant hoch sind. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass wir unsere Aufgaben noch erfüllen müssen.

Der Vorsteher der Gemeinde Himmelwitz, Marcin Wycisło, ist optimistisch, glaubt an harte Arbeit und hat keine Angst vor unangenehmen Überraschungen. Foto: privat

Damit dies geschehen kann, muss der Gemeindehaushalt darauf vorbereitet sein.

Und das ist er auch! Unser Haushalt ist festgelegt und entsprechend angepasst. Für die Aufgaben, die wir durchführen wollen, haben wir bereits Mittel aus verschiedenen Quellen erhalten, unter anderem vom Marschallamt der Woiwodschaft Oppeln und dem Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums. In Anbetracht dessen und der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren blicke ich mit großer Hoffnung und Optimismus auf das Jahr 2023. Wenn es keine besonders unangenehmen Überraschungen gibt, werden wir alle geplanten Aufgaben erfüllen.

Die Kommunalwahlen stehen vor der Tür und es stellt sich die Frage: Werden Sie sich darum bewerben, Vorsteher der Gemeinde Himmelwitz zu bleiben? Die letzten Jahre waren für Kommunalbeamte schwierig und viele haben sich vielleicht davon entmutigen lassen, für dieses Amt zu kandidieren.

Im Moment konzentriere ich mich auf die Aufgaben, die ich als Gemeindevorsteher zu erfüllen habe. Denn ich möchte sie bestmöglich erfüllen und die Erwartungen der Einwohner der Gemeinde Himmelwitz in keiner Weise enttäuschen. Was meine Kandidatur bei den Kommunalwahlen betrifft, so ist die Sache klar. Ich komme aus der deutschen Minderheit und wenn diese mich als ihren Kandidaten nominiert, dann werde ich offiziell sagen können, dass ich kandidiere. Mal sehen, was geschieht. Ich hoffe aber, dass ich für das Amt des Gemeindevorstehers kandidieren kann. Und wenn die Wähler mir dann nochmals ihr Vertrauen schenken, wird es nach den geltenden Vorschriften meine letzte Amtszeit sein.

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