Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Eigenes Umfeld gestalten

Wie kann ich als junge Person für meine Region aktiv sein? In welchen Bereichen kann ich mich einsetzen? Welche Formen kann diese Partizipation annehmen? – mit diesen Fragen beschäftigten sich Jugendliche aus Polen, Deutschland und Frankreich beim World Café, das im Rahmen des Austauschs „Bei mir und bei dir“ stattfand.

Oft heißt es seitens Erwachsener, dass die Jungen von heute sich nicht engagieren wollen. Ganz im Gegenteil! Die Jugendgruppe aus Oppeln, Mainz und Dijon setzt sich aktiv für die Partizipation im lokalen, öffentlichem Leben ein. Beim World Café kamen sie in einen Austausch, bei dem sie das Thema aus drei Perspektiven betrachteten: Soziales Engagement, Politik sowie Kultur und Tourismus.

Über das soziale Engagement in Polen erzählten geladene Gäste. ifa-Regionalkoordinatorin Barbara Stoklosa stellte die Tätigkeit der Deutschen Minderheit vor und Vertreter des Vereins „Tęczowe Opole“ erzählten, wie sie sich für die Rechte ihrer Community einsetzen.

Jugendliche aus Polen, Deutschland und Frankreich beim World Café, das im Rahmen des Austauschs „Bei mir und bei dir“ stattfand. Foto: ap

„Man merkt in Polen eine Stigmatisierung der bestehenden Minderheitengruppen, egal ob es um nationale, ethnische, sexuelle oder religiöse Minderheiten geht,“ so Sandra Mazur vom Oppelner LGBTQ+-Verein. „Ich merkte bei unseren Gesprächspartnern den Schock darüber, das NGOs in Polen sich noch für so elementare Sachen einsetzen müssen.“

Die Jugendlichen aus Deutschland und Frankreich wiederum setzten sich für Chancengleichheit ein. Sie engagieren sich in Vereinen, die anderen Jugendlichen Möglichkeiten aufweisen, indem sie ihnen Praktika oder Auslandaufenthalte anbieten.

„Die Debatte war sehr energisch. Was die Politik betrifft, gibt es viele Gemeinsamkeiten,“ bemerkt Meg Kułakowska. „Umweltschutz, Feminismus, Gleichberechtigung stehen hoch im politischen Diskurs der Jungen. Auch sind viele Mitglieder in den Jugendstrukturen von Parteien.“

In Sachen Kultur und Tourismus zählten die Jugendlichen auf, was ihre Regionen besonders macht und welche Sehenswürdigkeiten und Traditionen sie bieten.

Zum Schluss wurde alles zusammengefasst und auf einem Forum präsentiert.

Andrea Polański

 

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