Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Sie gehen miteinander durch’s Feuer

Die Freiwillige Feuerwehr in Chobie pflegt eine Partnerschaft mit der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) aus Deutschland. Jetzt wurde die Zusammenarbeit auf die ganze Gemeinde erweitert. Die deutschen Freiwilligen sind nach Malapane (Ozimek) gekommen, um an Workshops zur Hochwasserbekämpfung teilzunehmen.

 

Die internationale Zusammenarbeit funktioniert. Foto: Dominika Bassek

 

Das THW steht der Bevölkerung mit Technik und Know How in Deutschland und weltweit bei Not- und Unglücksfällen helfend zur Seite – so lauten die Hauptdevisen der Einheit. Die Organisation bringt bei ihren Einsätzen im In- und Ausland Spezialisten aus vielen Bereichen zusammen.

 

Es fing mit dem Hochwasser an
Die Anfänge der Zusammenarbeit mit Chobie reichen bis ins Jahr 2012 zurück. Initiator der oberschlesisch-deutschen Freundschaft war Florian Suslik, der in Hannoversch-Münden lebt, wo er eng mit der THW-Einheit verbunden ist. „Meine Mutter kommt aus der Region. Ich selbst habe schon immer als kleines Kind bei der Feuerwehr mitgemacht und mich dafür interessiert. Den ersten Einsatz hatte ich hier im Jahr 2010, als wir beim Hochwasser geholfen haben. Zwei Jahre später hat uns die Gemeinde Malapane eingeladen und so hat die Freundschaft begonnen“, erinnert sich Florian Suslik.
Eine solche Zusammenarbeit ist in Polen selten, denn mit dem THW arbeiten nur zwei Einheiten aus ganz Polen zusammen. „Wir hatten die Möglichkeit, uns mehrmals zu besuchen und von einander zu lernen,“ sagt Edmund Markowski, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr in Chobie. So war es auch am 6. und 7. September, als die deutsche Rettungseinheit nach Malapane kam, um Feuerwehrleute aus benachbarten Einheiten der Gemeinde Malapane zu trainieren. Das Thema dieses Jahr war die Hochwasserbekämpfung.

 

Viel voneinander lernen
Zunächst hörten die Feuerwehrmänner und -frauen einen Vortrag über moderne Techniken des Dammbaus sowie Infos zu Hochwasserschutzlösungen. Dann gingen sie über zu praktischen Übungen. Die deutschen Feuerwehrmänner zeigten verschiedene Konfigurationen zum Befüllen, Binden und Stapeln von Sandsäcken, auch eine neue Pumpe wurde getestet.
„Wir können viel von ihnen lernen. Das war auch beim ersten Treffen so, denn sie zeigten uns viele interessante Lösungen für ein bestimmtes Problem. Damals mussten wir zum Beispiel eine Zisterne mit eigenen Händen auf die Gleise heben, ganz ohne einen Kran zu benutzen,“ sagt Robert Leś von der Freiwilligen Feuerwehr in Chobie.
Ein weiteres Treffen in Deutschland im THW-Trainingsbereich ist bereits geplant.

 

 

Dominika Bassek

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