Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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So sehen Sieger aus

Foto: D. Bassek

Außerirdische, Thomas Gottschalk, Albert Einstein oder Friedrich der Große. Sie alle und noch viele mehr kamen dieses Jahr nach Tarnau. Natürlich nicht persönlich, sondern verkörpert von jungen Schauspielern. Der Verein Pro Liberis Silesiae veranstaltete zum sechsten Mal die deutschsprachigen Theaterbegegnungen für Grundschüler .

 

Das Motto der diesjährigen Ausgabe lautete „Gib mir deine Hand und ich zeige dir Deutschland – eine landeskundlich Reise durch Deutschland“.  Den Anfang machte die Vereinsschule aus Raschau.  „Es ist eine Alternative zu dem, was in einem Deutschunterricht sein kann, das heißt, Kinder auf der Bühne sind ganz anders als im Klassenraum. Sie können ihre Fähigkeiten zeigen, sie können viel besser außerschulisch lernen. Und da entdecken wir Talente, die vielleicht im Deutschunterricht nicht entdeckt werden können“, erklärt Dr. Małgorzata Wysdak, Vorsitzende des Vereins Pro Liberis Silesiae, die Idee, die hinter der deutschsprachigen Theaterbegegnung steht.

 

Spannend und kreativ

 

Über 120 Grundschüler aus acht Schulen in den Woiwodschaften Oppeln und Schlesien nahmen an der deutschsprachigen Theaterbegegnung in diesem Jahr teil. Voller Lust, Mut und Ideen haben sie das Motto in den Aufführungen umgesetzt.  Sie haben das Publikum auf eine Reise quer durch Deutschland mitgenommen. Egal ob in einem VW-Käfer, bei einer Zeitreise durch einen Zauberschrank oder mit Musik der größten deutschen Komponisten sowie durch Experimente von Albert Einstein. Jede Theatergruppe hat auf Spannung und Kreativität gesetzt. „Alles hat geklappt, so wie wir es geplant haben. Auch wenn wir Fehler machen, sieht das niemand. Mir gefällt es hier und ich mag das Schauspielen einfach“, meinte Dominik Skiba, Schüler aus Nakel.

 

Das Motto „Deutschland“ war auch ein Schwerpunkt bei den Workshops, die auf die Kinder gewartet haben. Nach ihrer Aufführung konnten die jungen Schauspieler an verschieden Spiel und Lern-Stationen aufatmen, zum Beispiel einen Gartenzwerg aus Papier basteln, eigene Brezeln  machen oder Armbänder in den Farben Schwarz-Rot-Gold flechten. Dabei wird nicht nur die deutsche Sprache gefördert, sondern auch der Erfindergeist und Kreativität. Für die Kinder sind die Theaterbegegnungen mit Bastelstationen ein Erlebnis und ein weiterer Grund sich mit den anderen Teilnehmern zu integrieren.

 

Deutsch mal anders

 

„Wir sind seit Anfang an dabei und diese Form gefällt meinen Kinder sehr gut. Sie treten gerne auf und dabei geht es auch darum, dass sie vor allem Spaß dabei haben und Deutsch mal anders lernen können“, sagt Alicja Jajak, Deutschlehrerin aus Nakel.

 

Dieses Jahr wurde der Konzept der Theaterbegegnungen geändert und anstatt die Plätze zu vergeben, hat die Jury entschieden alle Schultheatergruppen auszuzeichnen. Jeder Schauspieler hat ein kleines Geschenk bekommen. Am Ende haben auch alle auf der Bühne „so sehen die Sieger aus“ gesungen.

 

Dominika Bassek

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