Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Sprache und Kultur bleiben Priorität

Mit Tomasz Polednia, dem Vorsitzenden des BJDM Luboschütz (Luboszyce), sprach Andrea Polański.

 

Im BJDM Luboschütz sind 20 Personen aktiv.
Foto: BJDM Luboschütz

 

Wie begann Dein Abenteuer mit der Deutschen Minderheit?

Es begann alles mit dem Deutschunterricht als Minderheitensprache. Im Rahmen des Unterrichts nahmen wir an vielen Workshops teil, die sich mit der deutschen Geschichte und Kultur befassten. Unsere Germanistin entdeckte das Projekt „Change at Work“, welches durch die Deutsche Minderheit organisiert wurde. Eigentlich war das der Anfang. Das ganze Projekt war ein großer Jugendaustausch zwischen deutschen und polnischen Schülern, bei dem ich auch mitgemacht habe.

 

Wie hast Du vom Bund der Jugend der Deutschen Minderheit erfahren?

Ich lernte bei dem Austausch eine Mitarbeiterin des BJDM-Büros kennen. Ich habe durch sie viele Personen aus der Organisation kennengelernt und war auch immer öfter im Büro. Ich merkte, dass viele junge Menschen aus der deutschen Minderheit sich dort engagieren, was mich fasziniert hat. Im Inneren wusste ich immer, dass ich der deutschen Minderheit angehöre, aber ich wusste nichts über die Jugendorganisation. Dank des Austausches traf ich auf den BJDM und es hat mich so interessiert, dass ich bleiben wollte.

 

Nach einiger Zeit hast Du dich entschieden, einen eigenen BJDM-Kreis bei Dir in Luboschütz zu gründen. Wie kam es dazu?

Eigentlich wurde es mir vom Vorstand angeboten, da viele meiner Bekannten schon als Volontäre im BJDM tätig waren. Ich fragte meine Freunde und sie waren alle dafür. So gründeten wir im Mai 2017 unseren BJDM-Kreis in Luboschütz.

 

Was war Euer Ziel bei der Gründung?

Wir wollten frische und junge Energie in unseren DFK bringen, da es damals noch schwer für die Jugendlichen war, etwas für sich in der Struktur zu finden. Priorität war für uns die deutsche Sprache und Kultur und so blieb es unverändert bis heute.

 

Welche Projekte realisiert ihr?

Unser Vorzeigeprojekt ist „Tradition für heute – Weihnachten zusammen erleben“. Wir treffen uns dabei mit Kindern aus dem Kindergarten im Luboschütz, um mit ihnen Weihnachtskarten zu basteln und Lebkuchen zu backen, die wir dann schön verpackt den Senioren überreichen. Wir machen auch vieles in Zusammenarbeit mit dem DFK, zum Beispiel einen Altar an Fronleichnam, den Martinstag oder das Maibaumfest.

 

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Eurem DFK?

Die Zusammenarbeit ist sehr gut, da der DFK-Vorstand verhältnismäßig jung ist. Ich selbst und zwei andere BJDM-Mitglieder sind auch im Vorstand. Wir, also Jung und Alt, können super zusammenarbeiten. Wenn etwas los ist, können wir immer aufeinander zählen.

 

Ihr habt letztens einen neuen Vorstand gewählt. Gibt es neue Gesichter?

Ich bin weiter Vorsitzender geblieben, aber es wird wahrscheinlich mein letztes Jahr sein. Im Vorstand haben wir jetzt Personen, die schon länger in unseren BJDM aktiv waren, aber man sieht, dass sie mehr wollen. Wir haben jetzt zwei Vizevorsitzende, es sind Mateusz Passon und Piotr Hanusik, Sekretärin ist Natalia Warzecha, Schatzmeister ist Daniel Kochanek und Natalia Kowalczyk gehört auch zu unserem Vorstand.

 

Wie haben sich Eure Mitgliederzahlen mit den Jahren geändert?

Als wir vor drei Jahren angefangen haben, waren es mit mir 15 Personen. Einige sind gegangen, andere sind wieder gekommen und so sind es heute 20 aktive Mitglieder. 10 davon sind von Anfang an dabei.

 

Habt Ihr schon Ideen für neue Projekte?

Ja, das haben wir. Wir möchten einen Amateurfilm über die Geschichte der Tätigkeit der deutschen Minderheit in unserer Gegend drehen.

 

Was würdest Du Euch für die Zukunft wünschen?
Vor allem Motivation und Ansporn für die weitere Tätigkeit.

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