Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

Minderheiten

„Minderheiten im Dialog“ mit den Roma

Die Roma sind eine von vier anerkannten ethnischen Minderheiten, die in Polen leben. Seit 1992 setzt sich der Verband der Roma in Polen für diese Gemeinschaft ein und führt vielseitige Aktivitäten zur Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation der Roma-Gemeinschaften durch. Darüber hinaus wurde im Februar 2024 die erste den Roma gewidmete Einrichtung gegründet: Das Zentrum für Geschichte und Kultur der Roma in Oświęcim. Read More …

Europeada 2024

Angstgegner heißen hier nicht Spanien oder Brasilien, sondern Südtirol oder Kärnter Sloweninnen. Jetzt steht fest, welche Teams sich schon in der Gruppenphase bei der EUROPEADA im nächsten Sommer vor ihnen fürchten müssen – denn am 11. Dezember fand im Stadion „Sydbank Park“ im dänischen Haderslev/Hadersleben die Auslosung der Gruppen für die 5. Auflage der Fußball-EM der Minderheiten statt.

 

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Mehr Minderheitenschutz

Der 67. Kongress der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten, der auch die deutsche Minderheit in Polen angehört, fand in diesem Jahr im ungarischen Fünfkirchen (Pécs) statt. Neben Diskussionen und Treffen der einzelnen Arbeitsgemeinschaften wurde die Delegiertenversammlung abgehalten.

Auf der Delegiertenversammlung wurde die in diesem Jahr zweigeteilte FUEN-Hauptresolution beschlossen, die zum einen an die Notwendigkeit intensiver Konsultationen mit nationalen Minderheiten sowie zum anderen an den Schutz der nationalen Minderheiten in der Ukraine appelliert.

 

Hauptresolution

Darin heißt es: „Die FUEN fordert die politischen Entscheidungsträger auf, die bestehenden Konsultationsmöglichkeiten, über die sie in einen Dialog mit autochthonen nationalen Minderheiten treten, neu zu bewerten. Die bestehenden Vereinbarungen müssen für einen Meinungsaustausch zwischen Minderheiten und Mehrheiten besser genutzt werden.“ Konkret wird die Einrichtung eines ständigen beratenden Gremiums unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments gefordert. Darüber hinaus richtet die FUEN einen Appell an die Europäische Kommission, ihre Entscheidung über die Ablehnung der Minority SafePack Initiative (MSPI) nochmals zu überdenken. MSPI ist eine europäische Bürgerinitiative, die den europäischen Schutz und die Förderung ihrer Sprachen, Kulturen und Rechte fordert. Sie gilt als die wichtigste Initiative für Minderheitenrechte der letzten 30 Jahre, die Realisierung der darin enthaltenen Forderungen wurde bislang aber von der Europäischen Kommission verweigert mit dem Hinweis, Minderheitenschutz obliege den einzelnen Mitgliedsstaaten.

Im zweiten Teil der FUEN-Hauptresolution zum Schutz der nationalen Minderheiten in der Ukraine verurteilt die FUEN erneut „nachdrücklich Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch die russischen Besatzungstruppen auf dem Gebiet der Ukraine“ und „fordert die Ukraine nachdrücklich auf, eine integrative Minderheitenpolitik für die Nachkriegszeit zu entwickeln und die ethnolinguistische Vielfalt als eine Bereicherung der ukrainischen Gesellschaft und als integralen Bestandteil der gesamtukrainischen Identität zu betrachten.“

Bei der Delegiertenversammlung wurde eine Reihe von Resolutionen angenommen. Foto: FUEN/László Mihály

 

Weitere Resolutionen

Die Delegierten der FUEN haben daneben zehn weitere Resolutionen angenommen, die sich zum Teil auf die Probleme einzelner Minderheiten konzentrierten. So stimmte man über eine Resolution zur Anerkennung der Katalanen und der anderen autochthonen Sprachgemeinschaften in Spanien sowie zur Änderung der Gesetzgebung für russische Kindergärten und Schulen in Estland.

Einen besonderen politischen Sprengstoff vermutete man bei der von den vier nationalen Minderheiten in Deutschland und der deutschen Minderheit in Nordschleswig eingebrachten Resolution zu demokratischen Werten. Da einige FUEN-Mitglieder eine Annäherung der Union an Ungarn befürchteten, versuchte man bereits vor einem Jahr, eine ähnliche Resolution zu verabschieden. Was damals nicht geklappt hat, wurde nun bei nur einer Gegenstimme und vier Enthaltungen angenommen. In der Resolution heißt es u. a.: „Nur in einer gut funktionierenden, rechtsstaatlichen Demokratie ist es möglich, Minderheiten zu schützen, ohne sich auf die Willkür und Beliebigkeit des Staates zu verlassen. Wir fordern den Europarat, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament auf, die vollständige Umsetzung der Rechtsstaatlichkeit in allen EU-Mitgliedstaaten sicherzustellen.“

In der Resolution wurde auf die explizite Nennung Ungarns verzichtet, wodurch die Resolution einen allgemeineren Charakter bekam.

Vor der Abstimmung hatte ein Delegierter der deutschen Minderheit in Rumänien darauf hingewiesen, dass die Resolution für ihn so selbstverständlich sei wie die Tatsache, dass man daran denken müsse, das Lenkrad zu drehen, wenn man links fahren wolle, berichtet das Portal „Nordschleswiger.dk“ und zitiert Uwe Jessen, Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, dem Dachverband der Deutschen Minderheit in Dänemark: „Auch wenn es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist es wichtig, dies zu betonen, denn es gibt viele Menschen und Parteien in Europa, die es nicht mehr für wichtig halten.“

 

Auszeichnung

Der Kongress wurde auch dazu genutzt, den FUEN-Preis zu überreichen. Die diesjährige Trägerin ist Renate Schnack. Die schleswig-holsteinische Politikerin und ehemalige Minderheitenbeauftragte erhielt die Auszeichnung für ihren außerordentlichen Einsatz und das große Engagement für die autochthonen nationalen Minderheiten und Sprachgruppen in Europa. „Renate Schnack ist vor allem ein Vorbild, wenn es darum geht, Zielsetzungen und Strategien in der Minderheitenpolitik in die Tat umzusetzen. Wie sie es schafft? – Sie ist einfühlsam, kann gut zuhören und hat diplomatisches Geschick – und gibt nie auf!“, hieß es in der Laudatio.

Preisträgerin RenateSchnack mit FUEN-Präsident Lorant Vincze und FUEN-Vizepräsident Gösta Toft. Foto: FUEN/László Mihály

 

FUEN/ru

Oppelner Nachrichten

Europäischer Tag der Sprachen: Am 25. September veranstaltet die Österreich-Bibliothek den Europäischen Tag der Sprachen – schon zum vierzehnten Mal. Morgens gibt es ab 10 Uhr einen literarischen Workshop für Kinder zum Thema „Heidi, ein Mädchen aus den Bergen“. Danach ab 16 Uhr werden Treffen mit den Kandidaten für die Deutschkurse stattfinden, um das Sprachniveau festzulegen. Ab 16:30 Uhr gibt es einen Workshop über die Spezifik der deutschen Sprache in Österreich unter dem Motto „Wie kann ich die Österreicher verstehen?“. Unter den Teilnehmern des Workshops werden Gutscheine für die Deutschkurse in der Österreich-Bibliothek verlost. Mehr zu diesem Angebot gibt es unter www.ba.wbp.opole.pl

Workshop: Zum Schluss der Sommerferien besuchten Kinder und Jugendliche aus dem DFK Zülz das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen in Oppeln. Der Besuch wurden im Rahmen des vom BJDM und Jugendpunkt durchgeführten Projekts organisiert. Die Jugendlichen nahmen an einem Workshop im Zentrum teil, bei dem sie Aufgaben und Rätsel aus dem Heft „Bildungsexpedition. Auf den Spuren der Deutschen in Polen“ gelöst haben. Das Zentrum hat ein interessantes Angebot an pädagogischen Workshops und Begegnungen mit Zeitzeugen. Mehr dazu gibt es unter der Telefonnummer 0048774075012 und E-Mail biuro@fzentrum.pl.

 

Foto: DAZ

 

Deutsch AG: Ab dem 4. September startete wieder das Projekt des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften „Deutsch AG“. Im Rahmen des Projekts werden in diesem Schuljahr über 4.000 Kinder zusätzlichen Deutschunterricht haben, der nach dem „normalen“ Schulunterricht an den Schulen stattfindet. Insgesamt wurden diesmal 450 Projektgruppen gegründet, in denen Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 4 bis 8 mitmachen können.

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Ist das Amt unnötig?

Am Dienstag (13.06.) befassten sich die Mitglieder des Sejm-Ausschusses für nationale und ethnische Minderheiten unter anderem mit einem Bericht über die Tätigkeit der Regierungsbeauftragten für Gleichbehandlung. In der Diskussion übten sie scharfe Kritik an der mangelnden Sichtbarkeit der Tätigkeit dieses Amtes.

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Minderheiten noch nicht gezählt

Gestern debattierten die Mitglieder des Sejm-Ausschusses für nationale und ethnische Minderheiten über das Fehlen konkreter Volkszählungsergebnisse über die Zahl der Minderheiten in Polen. Mitarbeiter des Statistischen Zentralamtes (GUS) versuchten, die Fragen der Abgeordneten zu beantworten.

 

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