Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Tommy, das Waisenkind

 

 

Am Montagabend kamen Mitglieder der deutschen Minderheit in der Oppelner Philharmonie zum traditionellen Adventskonzert zusammen. Den Abend nutzten Vertreter des Oppelner Marschallamtes auch, um zwei verdiente Mitglieder der Minderheit auszuzeichnen.

 

 

Auf der Bühne präsentierten sich junge Künstler der deutschen Minderheit. Foto: R.Urban

 

Bis auf den letzten Platz war der Konzertsaal der Philharmonie gefüllt. Die Besucher wurden in eine musikalisch-literarische Weihnachtsgeschichte entführt, in deren Mitte der kleine Waisenjunge Tommy stand. Sein sehnlichster Wunsch ist es, zumindest das Weihnachtsfest in einer Familie verbringen zu können. Auf der Bühne traten dabei die Finalisten verschiedener Wettbewerbe der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen auf und präsentieren ihr Können im Rezitieren und Singen. “Mit diesem Konzert wollen wir den Besuchern einen kleinen Einblick in die künstlerische Tätigkeit unserer Gesellschaft geben und die Kinder und Jugendlichen bekommen die Möglichkeit, sich einem großen Publikum zu präsentieren” sagt Zuzanna Donath-Kasiura, stellvertretende Geschäftsführerin der SKGD. Neben Nachwuchskünstlern traten aber auch bekannte Musikerinnen der deutschen Minderheit wie Andrea Rischka, Zuzanna Herud oder das Vokalstudio BIS aus Leschnitz auf.

 

In seiner Eröffnungsrede nutzte der SKGD-Vorsitzende, Rafał Bartek, die Gelegenheit, sich bei allen Mitglieder für die Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr zu bedanken. “Ich bedanke mich für die tolle Arbeit im letzten Jahr, für die vielen Projekte, die Ihr umgesetzt habt, für jede Idee und jedes Gespräch. Ihr seid der Kern unserer Gesellschaft und alles, was wir machen, machen wir für Euch”, sagte Bartek und betonte, dass das kommende Jahr ein besonderes für die deutsche Minderheit sein wird, denn die Oppelner SKGD wird ihren 30. Geburtstag feiern. “Freuen wir uns also darüber, dass wir seit 30 Jahren Menschen engagieren und motivieren, auch zu manchmal schwierigen Vorhaben, die aber letztendlich für uns, die hier lebenden Deutschen so wichtig sind”, sagte der SKGD-Chef und zugleich Vorsitzender des Oppelner Sejmiks, bevor er das Mikro an seinen Ratskollegen weitergab.

 

Die Sejmikabgeordnete Zuzanna Donath-Kasiura und Oppelns Vizemarschall Roman Kolek würdigten zwei besonders engagierte Mitglieder der deutschen Minderheit mit der Auszeichnung für die Verdienste um die Woiwodschaft Oppeln. Es sind dies Gerard Wons, der Gemeindevorsitzende der deutschen Minderheit in Zembowitz und zugleich ein passionierter Lokalhistoriker sowie der Gemeindevorsitzende in Stubendorf und einer der Mitbegründer der Miro Deutschen Fussballschule in Kroschnitz, Hubert Grabowski.

 

Rudolf Urban

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