Wochenblatt – Gazeta Niemców w Rzeczypospolitej Polskiej

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Von der Menge beeindruckt

Nicht ohne schweren Herzens musste Merlin Reinhardt vor Kurzem Abschied von seinen Kollegen beim SKGD-Oppeln nehmen. Der Politikwissenschaftsstudent aus Mainz absolvierte hier ein spannendes Praktikum. Im Wochenblatt-Interview erzählt er Simon Imhof was ihn beeindruckte, überraschte und was er vermissen wird.


Wie hast Du vom SKGD erfahren und was hat Dich motiviert, das Praktikum zu machen?

Ich hab nach Praktika gesucht und bin auf die Website des Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz-Burgund-Mittelböhmen-Oppeln gestoßen. Ich habe mich dann wegen der Möglichkeit, Deutsch sprechen zu können und gleichzeitig ein fremdes Land kennenzulernen, für Oppeln entschieden. Als ich mit den Verantwortlichen telefoniert habe, hatte ich sofort Lust auf das Praktikum. Gerade vor dem Hintergrund der ganzen unschönen anti-europäischen Stimmungen, die man in Deutschland aus Polen hört, fand ich es toll, dieses Angebot der Partnerschaftsverbände zu nutzen und mich in den kulturellen Austausch selbst einzubringen.

Was hat Dir besonders Spaß gemacht?

Als Student der Politikwissenschaften fand ich es besonders interessant, vieles über die politische Situation in Polen und Oberschlesien zu erfahren. Die Debatten in Parlamenten mitzubekommen oder mit Akteuren vor Ort zu sprechen, war eine ganz andere Erfahrung als über ein Thema nur zu lesen. Gerade durch Konflikt um den Deutschunterricht war meine Arbeit tatsächlich ziemlich politisch.

Merlin Reinhardt konnte mit dem Abgeordneten Richard Galla den Sejm in Warschau besuchen. Foto: privat

Gab es etwas, dass Dich besonders überrascht hat?

Ich habe nicht erwartet, dass der SKGD so viele und so unterschiedliche Projekte durchführt. Es gibt zwar auch keine kleine Anzahl Mitarbeiter, aber trotzdem war ich von der Menge beeindruckt. Da wird wirklich ein enormes Pensum geleistet.

Und was wirst Du vermissen?

Ich glaube, mir wird das Erkunden von neuen Orten und Städten fehlen. Es hat großen Spaß gemacht, für die Veranstaltungen überall in Oberschlesien unterwegs zu sein. Breslau und Krakau zu entdecken war auch total spannend. Außerdem habe ich die Leute im Büro sehr liebgewonnen und fühlte mich wirklich sehr gut aufgenommen. Und nach 6 Wochen kann man Leute schon ein bisschen ins Herz schließen. Es fiel mir gar nicht so leicht, tschüss zu sagen und ich bin allen sehr dankbar für die schöne Zeit.

 

 

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